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Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

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Bibliographic data

fullscreen: Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

Monograph

Persistent identifier:
AU00164502
Title:
Don Karlos, Infant von Spanien - [Korrekturexemplar]
Shelfmark:
HSA
COTTA:Manuskripte
G:Schiller-Bibliothek I / II
Author:
Schiller, Friedrich von
Originator / Former owner:
Schiller, Friedrich von
J.-G.-Cotta'sche Buchhandlung <Stuttgart> / Archiv
Place of publication:
Leipzig
Publisher:
Göschen
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1801
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / nicht Teil eines Gesamtwerks
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

Zeit hat schließlich die Kriegs montags eine feste Fonn angenommen, deren Widerwärtigkeit n^ht zu überbieten ist. Wann immer der Krieg auch nur den bejHeidenen Hintergrund eines wichtigeren Filmereigniffes bildet, werden in kleinen Dosen marschierende Kolonnen, Stacheldrahte und Granats emschläge verabreicht. Aus den Schlachten drehen sie Villen, DeryeuligeMlmund seinUuölikum Von S. Sracauer. (Schluß.)») Es fehlt nicht an Filmen, die von besserer Art als der Durchschnitt zu sein behaupten. Sie stellen bewußt künst lerische Ansprüche und werden häufig mit besonderen Auf wendungen gedreht. Wenn die in sie gesteckte Summe groß ist und eine noch größere aus ihnen herausgeholt werden soll, heißen sie Großfilme. Zum überwiegenden Teil sind diese Eliteerzeugnisse genau ss hoffnungslos erstarrt wie die Produktion, der sie aufgestockt sind. Man kann sie unter dem Oberbegriff: „Gehobene Spielfilme" zusammenfassen. Mit den üblichen Spiel filmen ist ihnen der Grundmangel gemein, daß ste die Wirk lichkeit nicht treffen; ein Versagen, das Lei ihnen doppelt ent täuscht, weil ste der Wirklichkeit doppelt verpflichtet sind. Vor dem Durchschnitt Zeichnen sie sich noch durch einige Verfeh lungen aus, die daher rühren, daß auf dem höheren Niveau neue wesentliche Gehalte in den Gesichtskreis treten, gegen die nun auch gesündigt werden kann. In der Regel glauben die Produzenten dem künstlerischen Bedürfnis schon Genüge getan zu haben, wenn sie einfach die Kolportage zur Spitzenleistung emporschrauben. Als ob die Kolportage gerettet werden müßte wie ein gefallenes Mäd chen! Aber eben das ist die Meinung der Filmgesellschaften/ deren Hebungsversuche wie so oft im Jeden den Wert des angeblich Gehobenen nur herabmindern. Die Kolportage ist die Projektion großer Gegenstände auf die Ebene der Trivialität. Der Widerstreit zwischen Gut und Böse, das Wunderbare, dis Versöhnung — viele bedeutende Motive werden von ihr wie verzerrt immer dargestellt. Darum haben die hie und da aus gezeichnet gemachten Sensationsfilme Harry Piels ihr gutes Recht, und gegen nette Hochstaplerstücke wie „Casanovas Erbe" wird gewiß nichts einzuwenden sein. Leider erscheinen sie viel Zu selten. In dem Drang nach Höherem nämlich bauscht man Fabeln dieser Art solange auf, bis sie zu Prunkfilmw wer den, die den mit ihnen gesetzten Ansprüchen nicht gewachsen sind. Es entstehen kunstvolle SchauergebildL wie der Spione Film Längs oder „Die Jacht dsr sieben Sünden". Die Sen-1 Ä/E nn1)L h in Masten, M/o eru nur unzu lässigem Raffinement ausgebaut;" alberne psychologische Be gründungen schleichen sich zwischen Begebenheit^ ein, die blank nebeneinander gesetzt zu werden verlangen; der -Schein der Improvisation wird durch eine Ausstattung aufgehoben, die für Galaopern zu pompös und dauerhaft wäre. ES kenn zeichnet dis Jnstinktlostgkeit der Filmfabrikanten, daß ste gerade das seinem Wesen nach qualitätsfremde Sujet der Kolportage in eins Qualitätsware verwandeln wollen. Was in Broschürenform atmen kann, wird im Satineinband erstickt. (Das stimmt wörtlich; denn bei Gelegenheit der Erstaufführung des Films: „Spione" wurde der Kritik ein Werk überreicht, das ein Wunder der Buchbindekunst war und nichts anderes enthielt als Thea v. Harbous Roman.) Die gleiche Schande eines hochherrschaftlichen Arrangements wird übrigens auch Stoffep zuteil, die noch nicht einmal Kolportage sind, und ebenso Texten, die ursprünglich mehr sind, aber offenbar in der Absicht, ste filmreif zu machen, erst zum Nichts zerstäubt werden (vergl. den Film: „Die Liebe der Jeanne Neh"). Da in den oberen Kunstregionen die Tragik beheimatet ist, mehren sich die Filme mit schlechtem Ausgang; glauben , doch die Produzenten tragisch daher zu kommen, wenn sie auf! das übliche stupM enä verzichten. Was ist in ihrem Jargonl tragM'? Ein beliebiges Unglück. Sie beschaffen es und machen! so mit Kunst ihr Geschäft. In dem Hennh Porten-Film: „Zu flucht" findet ein junger Mann, der während der Revolutions- j zeit seiner Familie davongelaufen war, schließlich wieder zu - ihr zurück und muß ausgerechnet in dem Augenblick sterben, in dem alles gut werden könnte. Nichts drangt auf seinen Tod hin, die arme Braut war sogar schon von der Familie in Gnaden ausgenommen. Wer der Fabrikant bleibt unerbittlich: das Publikum verlangt nach Kunst, und gestorben muß sein. Dr man das Malheur zugleich als eine Strafe für die revolu- ! Lionäre Gesinnung des Jünglings auffaffen kann, werden überdies zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. — Um ein hohes Niveau Zu erzielen, greifen die Hersteller auch mitunter Werke auf, deren Gehalt so in der Sprache beschlossen ist, daß sie sich gar nicht verfilmen lassen. Nach einer Novelle von Leonhard Frank ist jüngst ein Film: „Heimkehr" gedreht wor den, dessen Hauptszene die Schranken durchbricht, die dem Film gezogen sind. Ein aus dem Krieg heimgekehrtsr Mann findet bei der jungen Frau seines Freundes Obdach. Er und die FrM.LAeW sich, der Freund ist einstweilen noch ab wesend. AusW wird gezeigt, wie sich die Frau in ihrem Bett wälzt, und der nur durÄ eine Wand von ihr getrennte Mann auf seinem Lager so geKlagt . Beide können vor Erregung nicht schlafen. Es geschieht nichts. Wasaver ge schieht, ist in der stummen Sprache des Films von einer ' i Schamlosigkeit ohnegleichen. Wein das Wort vermag solche i Witte zu beschwören —8 es ausdrüÄ, was in der furcht- noch das zum Zierat herabtzesnnkene Detä'^ mit ... Sorgfalt behandelt! Doch «S bleibt in der ReM so rüeivaltrgt wie die außerfilmisch« Sisalrtät. Man schlaIN? t. Man richtet Straßen her, denen anzwnerlen ist, daß fie nicht wEfuhren Man gibt sich damit zufrieden, daß Teilauf- w-d GeiamEstcht irgend eines Objekts sich nur ober. stachllch entsprechen; daß also etwa eine zuerst in ihrer ganzen Ausdehnung gongte bauliche Anlage nicht im geringsten mit dem im Atelier errichteten Bruchstück dieser Anlage Merem- ^r eigentlichen Handlung als Staffage dienen Wo- Bilder von Mod^llaoHitEuren und psn wirklichem Häusern-einander ablösen, stehen sie gewöhnlich so fremd gegen- emander, daß das Modell sofort als Modell kenntlich wird. Die Hintergründe undMilieus sind nur allzu oft ungenau. Besonders schwindelhaft pflegt im Innern vornehmer Hotels verfahren Zu werden; entweder weil man, vielleicht nicht mit Unrecht, annimmt, daß dem Publikum diese Interieurs fremd sind, oder weih man sie selbst nicht kennt. Kaum der Erwähnung be darf dis Liederlichkeit, mit der die Einzelheiten gesellschaft licher Arrangements hingesetzt sind. Nicht einmal die Eisen bahnabteile dritter Klasse, über die doch jeder Mensch Bescheid weiß, werden immer richtig wtede^gegeben. Der Mangel an Beobachtungstreue macht sich um so empfindlicher bemerkbar, als die PhsLographie im allgemeinen auf 'der Höhe ist. Fast scheint es, als verflüchtige sich mit wachsender Vollendung der photographischen Technik mehr ruck mehr der Gegenstand, den sie anzugreifen hätte. Ist das Bildmaterial schlecht und hat sich, schlimmer noch, die Filmkomposttion nach einer unfilmischen Handlung Zu rich- M, so kann dieMontage im besten Fall eine bloße Fertig keit sein. Die Regisseure haben gelernt, wie die Apparate zu bergen sind, sie wechseln leidlich geschickt zwischen Großauf- naMe, Premierplan und Totale, sie wenden Überblendungen an uud suchen optisch zwischen den verschiedenen Szenen Zu ve^rntteln. Diese Künste, die den Sinn der Fabel ausdrücken und sich mit ihm jeweils wandeln müßten, sind indessen faktisch zum äußeren Beiwerk erstarrt. Einige Konfigurationen der Montage haben sich im Lauf der Zeit verselbständigt und wer den, ob sie nun Passen oder nicht, fühllos sämtlichen Filmen aufgezwungen. Wenn es sich um eine Tanzbar handelt, mengen sich regelmäßig Srxophonstücke und torkelnde Mustkerrümpfe unter die aufgelösten Paare — eine meist plump geschnittene stabilisierte Bildsormel für den Pseudorausch des Amüsements. Einer hat es einmal so erfahren, und jetzt fahren die anderen nach. Auch die Träume Betrunkener oder Sehnsüchtiger sind völlig mechanisiert. Neuerdings hat sich eine bestimmte Methode des Usbergangs eingebürgert, die bei jeder Geleaen- Hl wwoerlehrr. Zar er sich folgende Auftritte, zwischen denen keine unmittelbare Beziehung besteht, sollen miteinander ver schmolzen werden. In dem ersten möge ein eleganter Herr erscheinen, im zweiten eins Zerlumpte Frau. Wie werden die ^ZLNen verkoppelt? Der Blick wird von der Gesamtstgur des Herrn Zu senen HalüschuhLN gelenkt, die sich unmeälich in grM Stiefel verwandeln, dsmn die Frau entsteigt. Weichen könMn in bestimmten Fallen ihren tzutsn Sinn hüben. Wenn sie aber sachlich nichts ausdrücken, sind ste em Wetischer Betrug, da sie dann einen ZusammemMtg vortäuschen, der nicht Vorhand^ ist. Es kommt auf die Verknüpfung der Ge^ halte im optischen Medium an, nicht auf die rein formale optiM Verbindung unverknüpfter Moffteik. Seit längerer

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