DLA Viewer Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • enterFullscreen
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Access restriction


Copyright

The copyright and related rights status of this record has not been evaluated or is not clear. Please refer to the organization that has made the Item available for more information.

Bibliographic data

Full text: H:Kracauer, Siegfried/01.07/Klebemappe 1928 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Monograph

Persistent identifier:
AU00380418
Title:
Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Soph
G:Schiller-Bibliothek I / II
Originator / Former owner:
Wolfskehl, Karl
Schocken, Salman
Schockenbibliothek
Königlich-Württembergisches Hof-Theater <Stuttgart> / Bibliothek
Schiller, Friedrich von
Schiller, ... von
Unbekannt
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1787
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / Stücktitel, Band
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

U. > 
LIN »UILM ^ML8 
Lao L. 
wagt. 
IsZsksn. 
8. Lr3.e3.usr. 
Nit ssinsm Vuok: „Laris. Lins 8taäk als 
L u iist sr k" (N. 67 Hk. Lsrlin, Lnäolk Nosss. 
176 8sitsn. O'sd. 8.50) bat sied. Drits 8 t g k 1, 
äsr nnIänZst vsrstorksns Lritiksr äss „ösiämsr 
HAsdlatts", ein sekönss Dsnkmal xsssl^t. DaL 'lVsrk 
ist äis Drnokt siusr Disks, äis siek mit äsn änkrsu 
nickt vsrriüKsrt, Lonäsru an Disks nur MZsnommsn 
kat. 8is ks^nkrt siek äsn ^slisktsn OsZsnstanä, 
inäsrn sis ikn kssonnsn äurekärinZt. 
8takl vermittelt ^säsr Imprsssionsn, äis nickt 
naekxrükkar sinä, noek kistst sr sinkaek einen 
rill äsr §ssekiektlieksn Dut^iokinnZ äar. Dr tut mskr 
unä ivsni^sr: sr kaüt äis KrknkrunZsn Msammsn, 
äis ikm in einem jakr^skutslanAsn vertrauten Dm- 
ANNA mit äsr 8taät Zuteil Zs^voräsn sinä. Ikrs ^üZs 
vsräiekten siek ikm 2u einem Liiä, äa^ einiZs DüItiA- 
ksit kat, iveil es äurok Liläun^ mitkestimmt ist. 
Dnrok Wns Liläun^, äis siek in üslskrsamksit niekt 
srsekoM, aber ein AsPsFsnes wissen sindsZrsiit. 
8is ist äsr ksutigsn Dsnsration naksM völlig ak-i 
kanäsn §skommsn. ^.u» äsr unsrsoküttsrtsn Vor- 
Krisgsrsit, ru äsrsn kestsn DssitLtümsrn sis xekörts, 
stammt auek äsr 8xraeksti1, ässssn runäs ksrisäen 
siek sin v^sniZ §1att ansinanäsrrsiksn, stammt so 
manoks inL^iseKsn drüekiZ Zsv/oräsns MsnäunZ. Ds 
Ist niekt mskr gut mögliek, eins 8taät als Lunst^srk 
Lu dsLsieknsn säsr Daris sin Drlsknis LU nennen. 
Dis paar ^naekronismsn unä 8eknaeksn kssagsn in- 
ässssn niekts v/iäsr äas Duek, äas sins seitens Vsr- 
sinigung ^on Osnauigksit unä Lärtliekksit ist. Ls 
dbLsuZt äis Meklieks Lks L^lseksn äem Rann unä 
äsr 8taät. 
Nit äsr Aieksrksit äss xsrslktsn Disdkaksrs 
kristallisiert 8tak1 äis ^sssnkaitsn Digsntümliok- 
Lsitsn von karis ksraus.. Dr erkennt, äaü siek in 
äsr 8taät römiseke Vaugssinnung auk nnvsrglsiek- 
Lieks Msiss mit äsr noräiseken verquickt. Von jener 
rükrsn äis xsseklosssnsn LtraÜsnvLnäs ksr, äisos 
lebt siek ko^okl in äer VorlisKs kür LaumksMan- 
LUNZ ^is in äsr ungsdunäensn Vislksit äsr DtaZsn 
unä Lamins auk äsn Däeksrn aus. Die Klotivs vsr- 
«ekisäsnsr Lsrkunkt v^aekssn su sinsm Laust^xus 
Zusammen, äer Überall glsiekmaüiZ äurekZekükrt värä, 
unä Lur Dinkeit äer Dorrn küZt siek noek äis äss 
silksr§rausn Dons, äsr äem ^unäervollsn kranLösi- 
seksn Lall^Ltsin Zu äanksn ist. ^uok ikrsr Anlage 
naok ist äis 8taät ivis keine anäsrs eins Dinksit. 
Dsnsrationen kaben Diätes unä 8traÜen2ÜAe auk 
Erunä äes ursprünZAeken klans so kolgsriektig ru 
Dnäs gestaltet, als seien sis äis Vollstrecker äes 
Vollens äer 8taät selber. Dür 8takl ist äisssr V7iUs 
kein bloüer Degrikk, sonäern sins ivirklieks Lrakt, 
äis äas Lanäsln äer Lsrrseker, äer Vaumeistsr unä 
äss Volks stetig gelenkt kat. 8is voraus^usetLen, ist 
man alleräirigL angesiekts äer gewaltigen btaätlanä- 
sekakt geneigt, in äer kaum etwas äsr Willkür über 
lassen ru sein seksint. Die 8eLns ist als groLte 8traLe 
in sie sinbeLogen, unä äis versekwenäerisok über sie 
ausgestreuten Nonumsnte sinä ebensoviels arekitsk- 
tonisoks Nittelpunkts, äis äas sinkeitlieks OanLS 
mannigkask glieäern. 
Din gssekiektlieker Debsrbliek srgLvrt unä ver- 
tiskt äis unmitteldars ^nsokauung. Da äer Ver- 
gangsnkeit um äer Dsgsnwart willen naekgskragt 
wirä, verliert sr siek nirgsnäs ins Dnabsskbars. Dis 
Darstellung suekt auLer äsn bekannten DenkmLlern 
auek unbekanntere Legionen auk; so vsrweilt sis 
Zismliek auskukrliek bei äsm mittelalterlieksn karis, 
von äem noek ksuts viel mskr vorkanäsn ist, als äis 
meisten aknen. In ikrem V^rlauk unterstreiokt sis 
wieäsrkolt äis ^atsaeks, äaü äis Ltaät trotr äer 
sekwersten xolitiseksn Drseküttsrungsn siek okns 
sigsntlieksn DraäitionLbruek gekormt kat. Ms 8takl 
mit Leekt betont, kaben auek äie von Lauümann 
gesekakkensn Voulevaräs, ^venuen unä 8traÜsn äas 
alte karis niekt Lerstört, sonäern erkalten unä 
vollsnäst. 
Das Duok kann allen Lotsenden als Begleiter 
smpkoklen weräen, äis es ernst mit Baris meinen. 
Din ausgeLsieknetes ^bbiläungsmaterial ist ikm bei- 
mommen und mechanisch zureMgeschnMen^ innen! 
her erfahren und durch die sein auskalkulierte Verwebung von 
Elementen der photographierbaren Realität vollkommen zum! 
Bild geworden. 
Auch die Auswahl der Typen ist über jedes Lob erhaben. 
Ein altes, hechelndes Weib verkörpert ihre ganze Gattung, 
und ebenso find die Männer nicht nur beliebige Männer. In 
der Hauptrolle wirkt Anna Sten sehr überzeugend. Mer 
man sollte bei -diesen Filmen einzelne Nmmn gar nicht 
nennen. 
Der Fibn: „Mi? osHrückt ein" (Regie: Rolf Randolf), 
ein sogenanntes Lustspiel, in bem Prominente wie Paul Mor- 
gan, Cläre Rom m e r, Georg Alexander usw. sich an- 
strengen, komisch zu sein, wirkt nach dem Russischen schlechterdings 
unerträglich. Es ist eine Schande für die deutsche Produktion, 
daß sie einen solchen Dreck dem Publikum überhaupt vorzusetzen 
«L GroßstadLjugend. Warum der Film der Alemannia- 
LichLspiele so heißt, ist unklar. Zwar kommt auch Jugend in 
ihm vor, aber in seinem Mittelpunkt steht doch Harry Liedtke. 
Er ist älter geworden, ein Herr um die vierzig herum, der schon 
als reifer Onkel Zu wirken begönne, läge nicht in der Lust um ihn 
so etwas Verführerisches und auf seinen Lippen jenes kitschige 
Zauberlächeln, das ihn Zum ewigen Liebhaber macht und ihm die- 
sesmal die Neigung Maria Paudlers zuzuwenden vermag, die 
ein modernes Mädchen mit Auto ist. Zum wievielten Mal Harry 
Liedtke sich in Filmen bereits verlobt hat, läßt sich schlechterdings 
nicht ermitteln; gewiß ist, daß er es stets auf die gleiche Weise 
tut und finanziell immer gut dabei fährt. Dem Publikum den 
Geschmack an dieser Courths-Mahler-Figur zu rauben, wäre eine 
unverzeihliche Roheit. Dennoch muß im Interesse der Wahrheit 
festgestellt werden, daß der Film, abgesehen von dem Lächeln, eine 
einzige strotzende Dummheit ist, deren Aufmachung noch dazu alles 
zu wünschen übrig läßt. Den Vogel schießt der Detektiv. Hermann 
Pichas ab, der in eine Anstalt für Schwachsinnige gehörte. Oder 
sollte dergleichen Humor sein? Laca. 
Ein russischer Film. 
-- Es gibt Zu denken, daß sich die russischen Filme, so sehr 
von den deutschen unterscheiden. Sie sind fast durchweg filmi 
scher konzipiert und technisch unvergleichlich viel besser durch- 
gefichrt. Woher rührt die ästhetische Ueberlegercheit? Gewiß 
nicht allein von der größeren Filmbegabung der Russen. Wahr 
scheinlich ist. daß durch die Abwesenheit privatkapitaliststchn 
Interessen die Ausbildung jenes Kollektivbewußtseins geför 
dert wird, das, nach Pudowkin, gerade zur Herstellung von 
Filmen unerläßlich ist. Vor allem aber scheint in Rußland 
noch so etwas wie menschliche Substanz vorhanden zu sein. 
Jedenfalls ist sie in allen russischen Filmen spürbar und ver 
leiht ihnen den Wert von Dokumenten. 
Der in den Luna-Lichtspielen gezeigte Film: 
„Das Kind des Anderen" (Regie: E. Lscherwjakow) 
enthält kaum das, was man Handlung nennt. Ein Feuerwehr 
mann holt aus der Entbindungsanstalt seine Frau Heim, die 
ihm gesteht, daß das Kind von einem anderen sei; von einem 
Kollegen des Feuerwehrmannes. Der Gatte zürnt, säuft, ver 
nachlässigt den Dienst. Die von allen gehetzte Frau geht in 
ihrer Verzweiflung zum Anderen. Der Feuerwehrmann ge 
langt zur Einsicht, daß die Menschen schwach sind, und daß er 
seine Frau liebt. Bei einem Brand rettet er das fremde Kind, 
das nun zu seinem eigenen wird. Er verzeiht dem Anderen 
und blickt seine Frau an, die liebend zurückblickt. 
Das ist das ganze Geschehen. Es ist frei von jeder Ten 
denz, die ausgeKeöt wäre. Alle Gewalt kommt aus dem De 
tail, das mit einer Beobachtungsgabe ausgenommen und ge 
sichtet ist, die von dem klaren Wissen um die Natur der Men 
schen zeugt. Wir !haben es schon einmal geschrieben: die den 
Rüsten eigentümliche Kunst der epischen Darstellung lebt heute 
in den Schilderungen ihrer Filme fort. Jede Einzelheit hat 
die Bedeutung eines Zeichens (ohne darum Symbol zu sein); 
jede Belichtung sagt etwas aus. Die Wirklichkeit wird, wie 
es auch sein soll, durch die Montage in eine neue Wirklichkeit 
verwandelt, deren Raum und Zeit ganz vermenschlicht sind, 
ganz aus den Menschen zu strömen scheinen, um deren Sein 
es in dem Film geht. Wie die unglückliche Frau über die 
Straße torkelt, wie verworren dem Feuerwehrmann die 
äußere Welt entgegentritt — das ist nicht einfach aufge-
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Manuscript

METS MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text DFG-Viewer OPAC
TOC

Image

PDF ALTO TEI Full text Mirador
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Manuscript

To quote this record the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fifth month of the year?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.