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Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

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Bibliographic data

fullscreen: Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

Monograph

Persistent identifier:
AU00380418
Title:
Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Soph
G:Schiller-Bibliothek I / II
Originator / Former owner:
Wolfskehl, Karl
Schocken, Salman
Schockenbibliothek
Königlich-Württembergisches Hof-Theater <Stuttgart> / Bibliothek
Schiller, Friedrich von
Schiller, ... von
Unbekannt
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1787
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / Stücktitel, Band
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

Kulissen. Die Regie ist gut. 
kuea. 
-- Die große Nummer. Dieser in den Ufa-Lichtspielen 
gezeigte amerikanische Film ist eine Reprise. Er spielt im Milieu 
der VarietMnstler und hat zur Hauptperson Norma Shearer, 
die gerne die Hauptperson sein möchte, ohne hierfür mehr als ihre 
gutgebaute Person mitzubringen. Erobert sie auch nicht das 
Publikum,, so doch ihren Tanzpartner, der zwar mit ihr nicht auf 
dem Podium tanzen, aber doch durchs Leben gehen will. Man 
sieht im übrigen einige gute Artistentypen im Umkreis, einen 
Impresario in Zigarre und Hut und ab und zu hinter Hie 
Der Wagen kommt ins Sausen. Er jagt in den Abgrund 
hinein, seine Geschwindigkeit ist nicht zu ermessen. Ein einziger 
Schrei bricht los. Jeder muß schreien. Auch wenn er die 
Zähne zusammenbiffe, schriee er jetzt. 
Die primitiven Instinkte treiben den Schrei heraus. Sie, 
die für gewöhnlich von dem festen Gefüge der Dinge erstickt 
werden, sind durch die Verwirrung im Aeußern, durch das 
Ineinander den Fassade und Holzgerüst freigelegt worden. 
Das irrsinnige Tempo erweckt sie vollends, und nun spielen sie 
Aufruhr. Die Fahrenden brüllen vor Angst, zerschmettert zu 
werden, sie schaudern am Rand der Welt, das Bild der Gefahr 
versetzt sie in Schrecken. Ihr Schreien ist elementarisch. 
Es ist etwas anderes noch. Es ist auch der Schrei der 
Seligkeit darüber, ein New Vork zu durchfahren, dessen Bestand 
aufgehoben ist, das nicht mehr zu drohen vermag. Fast scheint 
es, als schrien alle, weil sie sich endlich erlöst wähnen. Ein 
Triumphschrei: wir sind da, wir schweben mitten im Glück, 
wir rasen, weiter und weiter. Das Rasen kann Tod bedeuten; 
es ist zugleich die Erfüllung. 
Der Schrei dauert an. In einem unaufhörlichen Taumel 
wird das Spiel zu Ende gebracht. Die Geheimnisse finstrer 
Tunnels werden blitzschnell ergründet, verwischte Fronten 
brausen vorbei. Eine wilde Kritzelei ist die Welt geworden. Das 
sind nicht Arbeiter, kleine Leute und Angestellte mehr, vor denen 
die Brocken stürzen, die Linien rascheln, die Stücke aufrauschen. 
Es sind Menschen, die im Augenblick sind, die, fliegenden 
Strichen gleich, von einem Pol Zum andern sich dehnen. Vom 
Berg ins Tal, «aus der Höhe in die Tiefe und wieder zur Höhe. 
Ankunft. Fertig. Die Fahrt hat nur ein paar Minuten ge 
dauert und ging quer durch, die Welt. Erschöpft Lebt der Kör 
per nach. Auf dem Areal, das der Kosmos war, türmt sich un 
nahbar New Nork. In einem Pavillon vor den Kulissen sitzt 
ein schattenhafter Mann, der den Betrieb überwacht. Der Mann 
ist müd. Er sieht nicht die Wolkenkratzer, die maurischen 
Kuppeln und das winzige rote Licht, das im Dunkel schimmert. 
Raca. 
Am Lunapark von Halensee erhebt sich zwischen dem 
Wellenbad und der Reitbahn ein gemaltes New Dort. Bunt 
und schwindelhaft fahren die Wolkenkratzerfassaden zum Nacht 
himmel empor. In Wirklichkeit bedecken die Kulissen nur einen 
mäßigen Raum. Sie dienen einem Schienenstrang als Staf 
fage, der sie nach allen Richtungen durchwindet. 
Am Samstag abend, dem Morgen der Arbeiter, der kleinen 
Leute, der Angestellten, drängt sich die -der Stadt entronnene 
Menge vor den Toren der Stadtillusion. Aus ihrem Innern 
tönt fortwährend Gekreisch. Manchmal taucht an einer Stelle, 
an der er am wenigsten zu vermuten wäre, ein Wagen auf 
und verschwindet so plötzlich wie er gekommen. Eigentlich ist 
nicht der Wagen selbst zu sehen, sondern ein fliegender Men 
schenstrich. Sofort nach der Ankunft füllen sich wieder die 
Wagen. Sie sind schmal und lang, jede Sitzreihe reicht genau 
für ein Pärchen. 
— Almenrausch und Edelweiß. Der tn den Alemann ia- 
Lichtspielen gezeigte Film, nach einem bekannten Roman- 
vorwurs gedreht, ist ein oberbayrisches Volksstück mit Schmuggler 
leben und Liebe. Er paßt für den Sommer, in dsm die Städter 
mit der Natur in Beziehung zu treten wünschen. Sie Wi auch 
keineswegs; in Gestalt von Hochgebirge und Seen ergänzt sie das 
Jäger-, Müller- und Bauernmilieu. Ter - fal, der sich in ihm 
huSkennt, ist ein- waschechte HeimatZfigur, und auch KamperS 
stehen die Krachledernen gut zu Gesicht. Dem jungen Walter 
Slezak ist anzumsrken, daß er am Tegernsee gründlich auf 
Aelpler studiert hat. Margarete Kupfer als Bauernweib hat 
nur das Kleid gewechselt: die gemeine Seele ist ihr im Dorf wie, 
im Salon zugedacht. Ksca. 
Die Fahrt beginnt zögernd. Daß sie allmählich an den 
Geschoßfenstern entlang aufwärts führt, ist nicht weiter be 
fremdlich. Auch die Untergrundbahn klimmt aus der Erde, 
und wenn sie schräg nach oben gleitet, können die vielen Steno 
typistinnen in die Büroräume blicken," in denen sie sonst 
schreiben. Hier freilich, und das ist wunderbar, dringt der 
Wagen über jede Hochbahn hinaus, bis zum dreißigsten Stock 
werk vielleicht. Die Arbeiter, die kleinen Leute, die Angestell 
ten, die werktags von der Stadt niedergedrückt werden, 
bezwingen jetzt auf dem Luftweg ein überberlinisches New l 
Fork. Sie sind Sieger, die zauberhaft hingepinselten Paläste' 
liegen zu ihren Füßen. 
Der Wagen ist bei einer maurischen Dachkuppel angelangt. 
Seit wann sind Wolkenkratzer mit Kuppeln bekrönt. Eine 
scharfe Kurve, und die Kuppel ist fort, der Glanz der Paläste 
dahin. Die Fassaden sind nur Fassaden gewesen, simple Ver 
satzstücke, die eine riesige Holzkonstruktion auf ihrer Rückseite 
verdecken. Pfosten, Streben, Balken: der Kern der herrlichen 
Fronten ist ein Gerüst. Soeben noch hatte die Wunderstadt 
geprunkt, und nun enthüllt sich das kahle Skelett. Das also ist 
New Aork -- eine angestrichene Flache und dahinter das 
Nichts? Die kleinen Pärchen sind verzaubert und entzaubert 
zugleich. Nicht so, als ob sie die aufgebauschte Stadtmalerei 
einfach für Humbug hielten, aber sie durchschauen die Illusion, 
und der Sieg über die Fassaden bedeuM ihnen fortan nicht 
allzu viel. Sie weilen an dem Ort, an dem die Dinge sich 
doppelt zeigen, sie halten die Zusammengeschrumpsten Wolken 
kratzer in der hohlen Hand, sie sind frei von der Welt gewor 
den, um deren Pracht sie doch wissen. 
AuS der Vorkriegszeit. In den Ufa-Lichtspielen 
wird, um dringenden Bedürfnissen abzuhelftn, ein Lustspiel: 
„DaS Spreewald Mädchen" vorgefuhrt, in dem ein 
Leutnant und eine Spreewälderin während der Manöver sich 
näherkommen. Der bunte Rock übt seine bekannt- Anziehungs 
kraft auf junge Mädchen aus, das Militär zeigt nur seine heite 
ren Seiten - kurz: die gute alte Zeit entfaltet sich wieder ein 
mal prächtig. Daß inzwischen Krieg war, merkt man dem Film 
nicht an. Immerhin hat er ein Gutes: indem er den Glanz des 
früheren Soldatenlebens heraufbeschwört, läßt er erkennen, wie 
verblichen bereits der Glanz ist. Die Uniformen scheinen aus der 
Rumpelkammer geholt, das ganze Gehaben wirkt archaisch. Es hat 
sich docy etwas geändert bei'uns seit 1914, und Filme wie dieser 
erwecken den Eindruck verstaubter FamilienpoträtS. Nacs. 
-. - D-rine und der Zufall. Dieser Film der Al«mannia - 
Lichtspiele brmgt eine verführerische junge Amerkanerin mit 
drei jungen Herren zusammen, die sie gerne verführten. Aber 
das Verfahren ist recht kompliziert. Denn kaum hat sich die 
! immer lächelnde, immer tanzsüchtige junge Dame mit d«m einen 
^verlobt, so überrascht der sie mit dem zweiten. Der zweite vcr- 
lobt sich mit ihr und nun pfuscht der dritte ins Spiel. Lauter 
Zufälle, die harmlos sind, aber bedenklich erscheinen. Sie mehren 
sich und bringen es schließlich zuwege, daß Dorine doch dem 
ersten Herrn anheimfällt, der sie zu lieben behauptet. Fay 
MarbS glänzt in schönen Toiletten (sonst ist sie ziemlich uncr- 
traglrch), Ernst Verebes ist .vaS man einen .süßen Jungen" 
nennt. Ganz nett Hans Thiemig als Verliebter, der einen 
! schnupfen hat. Leider wird aus dem Zufall im Film ein Prin- 
^^P gemacht. Me Regie erlaubt sich manche Unwahrstheinlich-
	        

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