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Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

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Bibliographic data

fullscreen: Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]

Monograph

Persistent identifier:
AU00380418
Title:
Sofokles. - 1. : [Übersetzung ins Deutsche]
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Soph
G:Schiller-Bibliothek I / II
Originator / Former owner:
Wolfskehl, Karl
Schocken, Salman
Schockenbibliothek
Königlich-Württembergisches Hof-Theater <Stuttgart> / Bibliothek
Schiller, Friedrich von
Schiller, ... von
Unbekannt
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1787
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / Stücktitel, Band
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

LsiverfilSl «nd Geifteslebe». 
Von Dr S. Kraeauer. 
Die deutsche Universität ist heute, wie sich nicht gut mehr Leugnen 
laßt, an den Rand des geistigen Lebens der Nation abgerückt. Sie 
hat dem Volke in dieset Zeit der Not so gut wie keinen führenden 
Mann geschenkt, kaum ein großer und fruchtbringender Gedanke ist 
von ihr ausgegangen. Wenn sie auch auf dem Gebiete der exakten 
Naturwissenschaften und auf den verschiedensten Gebieten der 
Spezialforschung und der Technik die unbestrittene Vorherrschaft 
behauptet, in allen den Bereichen, die Fragen der Welt 
anschauung betreffen, versagt sie doch nahezu völlig So 
rühren z. B. die bedeutenderen, über das Fachinteresss hinaus 
rUchenden philosophischen Leistungen unserer Zeit sicherlich mehr 
als in früheren Epochen von Männern her, die außerhalb des 
UniversitätsbeLriebes stehen. Und man kann wahrlich nicht sagen, 
Laß etwa die Auseinandersetzung der Inhaber geisteswissenschast- 
Licher LehrsLühle mit dem Werke Spenglers einen allzu günstigen 
Eindruck von dem gegenwärtigen Stande der UmveMätsphilosophie 
erweckt hätte Natürlich soll nicht verkannt werden, daß auch an 
der Universität Denker von Rang wirken, deren Lehren 
die GeLsteshaltung breiter Schichten in dem einen oder anderen 
Sinne maßgebend beeinflussen. Aber — und das ist entscheidend — 
diese Lehrer und Forscher bestimmen nicht die geistige Verfassung 
der Universität selber, um die, als um einen fragwürdig gewordenen 
Gesamtorgamsmus, es sich hier allein handelt. 
, Die Gründe für das geradezu erschütternde Versagen der 
Universität liessen tief. Man rührt noch nicht einmal an sie, wenn 
ruan sie nur in der Unzulänglichkeit oder rückständigen Gesinnung 
einer Anzahl von Professoren sucht, wenn man sie rein in der 
augenblicklichen Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse und den 
aus ihr sich ergebenden Notwendigkeiten zu finden glaubt, wenn 
man überhaupt der Ansicht ist, es -sei ihnen lediglich durch 
organisatorische Maßnahmen schon erfolgreich zu begegnen. Wer 
so urteilt, dringt gar nicht bis zu ihnen selber vor, sondern bleibt 
bei ihren wkundär-m Auswirk^aen sieben D^e eigenttiche Schuld 
an dem Elend der Universität trägt der Verfall jener Welt 
anschauung, die vor mehr als hundert Jahren die Universität empsr- 
' getrieben und zur überragenden geistigen Einheit zusammen- 
gefchmoLzen hat. Verfolgt man die Entfaltung des deutschen 
in diesem Zeitraums, so wttd maneiner «ewigen 
( ntlastrmg der' Universität geführt. Weder darf man sie dafür 
mrantwortlich machen, daß im Verlaufe der Entwicklung die 
Prinzipien problematisch geworden sind, auf deren Grundlage sie sich 
erhebt, noch kann man ihr, streng genommen. Vorwerken, daß sie 
Licht von sich aus bereits einen Um- und Neubau au? anderen 
und besseren Fundamenten vollzogen bat Da die Universität nickt 
der . alleinige Quell des geistigen Lebens einer Natron, ja nicht 
einmal s^Mmer Ausfluß ist, wird man es jedenfalls schon von- 
vornherein begreiflich finden, daß ihr eigenstes Wesen wie ihre Be 
deutung für das Ganze des Daseins von Umständen abhängen mag, 
an deren Eintritt sie unschuldig ist. 
Als zu Beginn des 19 Jahrhunderts Fichte, Schelling, 
Schlerermacher, Hegel, W. v. Humboldt den heute noch Wtigen 
Typus der Universität schulen, war der nachkantishe deutsche 
Idealismus eine Lebensmachü die zum mindesten die 
ganze Mldrmgsschicht durchdrang. Aus dieser idealistischen 
GeistesrichLung, die, gesättigt von dem Pathos der Be 
freiungskriege, nicht nur als abseitige Philosophie, sondern 
als lebendige Gesinnung in den Menschen Wurzel ' gefaßt 
hatte, erwuchs die Universität als freie, wissenschaftliche An 
stalt; um der Freiheit der Lehre willen mußte sie sich, wie Eduard 
Sprang er in seiner 1913 erschienenen Broschüre: „Wandlungen 
im Wesen der Universität seit-hundert Jahren" hervorhebt, in 
politischer Hinsicht naturgemäß mit einem national gefärbten 
Liberalismus verbinden. So sehr auch die spekulativen Systems in 
jener Blütezeit der idealistischen Philosophie im einzelnen vonein 
ander abwiwen, sie teilten doch den Glauben an den Sieg der auto 
nomen Vernunft und an die höhere Einheit aller wissenschaftlichen 
Bestrebungen. Gewiß war also damals die Universität eine Pflege 
stätte freier Forschung, aber der WissenschafLsbegrifst auf 
dem sie beruhte, verlieh dieser Freiheit einen ganz bestimmten Sinn, 
er strahlte von einer Weltanschauung aus. die einfach deshalb den 
barmonUcken Aufammenklang der vomuZfetzunqSLos betriebenen 
Wissenschaften noch verkünden durste, weil äs iacto ihr Geist selber 
es war/ der alle Forscher gleichmäßig erfüllte und ihr Denken in an 
nähernd dieselben Bahnen zwang. 
Der Werdegang der Universität in der durch den Sieaeszug des 
Materialismus bedingten positiviskischen GeistesepoKe läßt sich an 
Hand der erwähnten Broschüre Sprangers vortrefflich verfolgen. 
Bedeutsamer als die Tatsache, daß sich die Universität immer mehr 
in erne B'ldnngsanstalt für Staatsbeamte verwandelte, ist die 
andere Tatsache, daß die Me'aphvsik sich von den Lehrkanzeln ver 
flüchtigte und die Pflege der exakten Naturwissenschaften so über 
! wucherte, daß die in ihnen herrschenden Denkmethoden sebr zum 
Unheil auch auf die GListeswiffenschasten Übergriffen. Was besagte 
in Wahrheit? ED besagt — und von hier an Liegt 
dieser Gedankengang von der Auffassung Sprangers ab — 
daß der die Einheit der Wissenschaften verbürgende und 
damit dre Universität tragende Weltanschauung - FdeaLis- 
mus mit infolge des Einflusses übermächtiger wirtschaft 
licher Entwicklung aLgedankt hatte Was übrig Sl'eb war 
anarchisches Spezialistentum voraussetzunaslss . zwar, aber eben 
deshalb auch ungeachtet Daß man sich diesen Wandel nicht ein- 
gestchsn wollte, daß man vielmehr hartnäckig an der Meinung fch- 
brelt, der Idealismus von ehedem unterbaue auch weiterhin das 
chaotisch gewordene Wissenschastsgetriebe. gehört zu den Mimmlten, 
heute lang^noch nich^überwundener^Selbsttäuschungen der Vor-- 
Irankturier Angelegenheiten. 
Rat füt künstterlsche Angelegenheiten. 
Gestern fand eine Vollversammlung des Rates für künst 
lerische Angelegenheiten stat:, die durch einen Bericht des Qb- 
rnatrnes Baum über die Tätigkeit des Rates im abgelausenen 
Sommerhal-chahr eingeleitet wurde. Der Referent hob zu Be 
ginn hervor, daß die Erfüllung der Kulturausgaben des Rats 
durch die nützliche Finanzlage der Stadt bsgreifUcherw<ise mehr 
und mehr erschwert wende. Im Verlauf seiner Ausführungen 
teilte er u. a. mit, datz der Rat, nicht immer ganz zu seiner 
Freude die Bildung der Theatergemeinden gefordert habe und 
erwähnte hierbei, daß die Thcaterleitung selbst sich mit der Absicht 
trage, die verschiedenen Gemeinden zu einer einzigen großen 
i Theatecgemeinde Zusammenzufassen, wie dies z. B. m 
/ Leipzig schon mit Erfolg geschahen sei. Hoffentlich gelinge es dann 
endlich auch inbezug auf die Theaterpreise Gleichberech 
tigung von Arbeiterschaft und Mittelstand zu 
erzielen. Was die Pflege des Städte bilds betrifft, so 
'haben die Bemühungen des Rats hie und da einen kleinen Er 
folg gezeitigt. Weder sei jedoch der Rat bisher mit seiner Forde- 
stmg eines Generalbcbauungsplanes durchgedrungen 
chch babe er trotz aller seiner AnstrmMngen die Verschandelung 
de§ schönen Platzes am Taunuslor durch das demnächst dort Zu 
errichtende Dankfmus verhindern können. Der Redner drückte bei 
dieser Gelegenheit den Wunsch aus, es mochten die städtebau 
lichen Fragen in Zukunft mehr vom künstlerischen Standpunkt aus 
angrpackt werden. Im Abschluß an seine Erörterungen, die 
noch die schwebenden Verhandlungen über die Zusammenlegung 
der Kunstschulen und Fragen der Musikpflege berührten, wurde 
nach kurzer Aussprache eine den zuständigen Behörden und vor 
allem dem Polizeipräsidium zu übermittelnde Resolution 
gefaßt, in der dre Versammlung Protest gegen die durch den 
Vankneuöau am Taunustor zweifellos herbeigeführte 
Verunstaltung d^s Siädtebildcs erhebt 
ReLtSanwalt Dr. Eisner berichtete sodann über die Zukünf 
tige Gestaltung der Vergnügung § steuer, die gemäß den 
vom Reichsrat beschlossenen neuen Mantclbestinrmungen erfolgen 
soll. Diele Bestimmungen, die für Frankfurt ab 15. Dezember 
in Kraft treten, sehen gegenüber der bisher in Fransurt üblichen 
Besteuerung gewisse Erleichterungen vor. Veranstaltungen, 
die ausschließlich der Jugendpflege und Volksbildung 
dienen, sind steuerfrei; auch kann bei künstlerisch hochwertigen und 
zugleich volksöildenden Darbietungen Ermäßigung bis Zur Hälfte 
gewährt werden. Der Rat wird im Interesse der Künstler und 
des Publikums dafür Zu sorgen haben, daß die Stadt nun auch 
wirklich die ihr durch die neuen Bestimmungen gezogenen Gren 
zen einhält. Herr Baum beZe'chnet>s cs als einen ^Kultur- 
skandal". daß die Stadt das so schwer bedrängte Hoch stift mit 
32 000 Mark besteuere, und gedachte des Bedauerns weiter Kreist 
über solche Diskreditierung einer Kultureinrichtung. 
A-s letzter Redner erstattete Herr Fronemann über die 
Tätigkeit des Ra^s im Dienste der Jugendpflege Bericht. Nachdem 
er mttgetM hatte, daß der Kampf gegen die Schundlitera 
tur in Zukunft gemeinsam mit dem „Jugendring" geführt werden 
solle, besprach er eine bevorstehende Verfügung, die eine Rege 
lung des Kinobesuchs Jugendlicher durch ein-n Ausschuß im 
JuFendamL Vorstehhund einen anderen Ausschuß Zu positiver Be 
handlung der ganzen Kinosrage ermächtigt. Zum Schluß.wies bö 
Redner auf die erfreulichen Erfolge der Vereinigung: K u n s 
und Jugend hin, deren Veranstaltungen bcrsiis in vielen ar^ 
deren .Städten Nachahmung finden, und erörterte das Programm 
'für das nächste Quartal, das dank der von einem Freund bei 
Jugend gewährten geldlichen Unterstützung auch gute Thcaterau^ 
führmMn durch die städtischen Bühnen in sich begreift. Die Bev 
samMmg betraute dm Referenten mit dcr Abfassung eimr Ne- 
solulion, in der baldiger Erlaß der die Kmofrügr erledigendes 
VerfÜMg gefordert wird. *
	        

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