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H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
HS01314856
Title:
Rilke, Rainer Maria: Notizbuch T44I [Verschiedenes]
Document type:
Manuscript
Collection:
Manuscripts
Year of publication:
[1925-01 TO 1925-03]
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Französisch
Other titles:
Taschenbuch 44 I
Agenda pour 1925

Full text

Jahre hindurch das Ordinariat 
schneller, als er zu hoffen aewagt hatte 
Herilings nach Vr 
sophie berufen wurde. Während bisher seine Untersuchungen vor 
wiegend der griechischen Philosophie gegolten hatten, erfolgte hier 
die entschiedene Wendung zur Gedankenwelt des Mittelalters, zu 
dessen Geisteserzeugnissen der Student schon sich Ungezogen fühlte. 
Diese Wendung geschah in einer Epoche, in der die historische oder 
gar kritische Erfassung der mittelalLerlichen Philosophie noch ganz 
im argen lag, und nur wenige Forscher erst, so Denifle und Ehrle, 
zu den Quellen vorgedrungen waren. Da sich bei der Weite des 
dessen Arbeiten angesichts der Zuwendung unserer Zeit zu den 
Zeugnissen theologischen Denkens eine erhöhte Bedeutung erlangen. 
— 1883 auf Empfchlung 
reslau auf den katholischen Lehrstuhl für Philo- 
Gebiets an synthetische Zusammenfassung vorläufig nicht denken 
ließ — eine GesamtchaEeristik der europäischen Philosophie des 
Mittelalters ward von ihm erst 1909 in Hinneöergs „Kultur der 
Gegenwart" geboten — beschränkte sich Baeumker weise auf Her 
ausgabe von Quellen, Einzelanalysen und monographische Stu 
dien. Als Organ für diese Arbeiten, an denen auch seine Schüler 
flch beteiligten, begründete er 1891 noch in Breslau die „Bei - 
Von Kindern, Affen und jungen Hunden. Ein reiches 
Programm^ das sich wahrend dieser Spielwoche auf den Bühnen des 
NationaltheaLers abwickelt! Das HaupLereignis ist der 
große amerikanische Film: „M y Darling", keine Groteske 
diesesmal, sondern eine naturalistische Handlung, in deren Mit 
telpunkt das kleine, süße Mädchen Peggy steht, das ein Schwester 
chen Jackie Eoogans sein könnte. Zwar, sie verfügt nicht über die 
gleiche Modulationsfähigkeit des Ausdrucks wie ihr berühmter 
Bruder vom Film, auch vermag sie zwischen Lächeln und Schluch 
zen weniger Register Zu ziehen als er, doch ihr Liebreiz ähnelt 
dem seinen und ihre Unschuld und ihre Schelmerei entzück-n nicht 
die Mütter allein. Ein schweres Schicksal hat Baby Peggy zu 
bestehen. Sie wird von der in Neavel sterbenden Mutter nach 
Amerika zum reichen Großvater geschickt, die Amme aber, die sie 
hinbringen soll, bleibt aus Ungeschicklichkeit Zurück, und w gerät 
das arme Wurm aus der einen Hand in die andere. Und es sind 
nicht die saubersten Hände, die sie betreuen — Verbrecher, 
Schmuggler, rohe Patrone vielmehr, die im New Dorker Ghetto 
Hausen und hier ihr schmutziges Gewerbe treiben« Immerhin, 
auch in den Gassen des Lasters Hausen edle Seelen, und Peggy 
macht Lei ihren Irrfahrten nicht stets die schlimmsten Erfahrun 
gen. Das liegt zur Hauptsache allerdings an ihr, denn dem 
— Mas Freiburger Augustmer-Museum.^ Um das bis 
her Zu wenig gekannte und gewürdigte Material der Freiburger 
Museen weiteren Kreisen Zugänglich zu machen, läßt die Direktion 
der städtischen Sammlungen (Leiter: Dr. NoaE) im Freiburger 
Urban-Verlag neuerdings ^Berichte aus dem FreiLur- 
ger A u g affiner - Musen m" in Zwangloser Folge er 
scheinen. Ihrer Hoffnung, daß die Berichte zu einem Sammel 
platz für die Erforschung der Kunst des oberrheinisch 
alemannischen Kulturkreises werden, läßt sich auf Grund 
der vorliegenden Leiden ersten Hefte ein günstiges Prognostikon 
stellen. Die Publikationen nämlich sind mit einer größeren Anzahl 
vorzüglicher Lichtdrucktafeln ausgestattet und enthalten an Text 
beiträgen etliche SpeZialstudien, die ausgewählten Werken des 
Museums gewidmet sind. In dem ersten Heft wird vornehmlich 
die mittelalterliche Holz-skulptur berücksichtigt, das zweite gilt der 
noch während des Oktobers geöffneten Ausstellung: „Mittel 
alterliche Kunst des Oberrheins", die anläßlich der 
IV. Tagung für christliche Kunst veranstaltet worden ist, und in 
der Hauptsache -eine Fülle spätgotischer Skulpturen des gesamten 
alemannischen Gebietes vor Augen führt. 
einer Woche der mit dem früheren Reichskanzler Georg v. HerL- 
ling freundschaftlich verbundene Philosoph Clemens Baeumker, 
dessen großes Verdienst die philosophiegeschichtliche Erschließung 
des mittelalLerlichen Geisteslebens ist» Im Jahre 1853 
zu Paderborn geboren, wirkte der Gelehrte äußerer Gründe wegen 
zunächst fünf Jahre als Gymnasiallehrer in Münster, von wo er — 
^Helene OdilVN.H. Helene G i rar d i - Odils n die 
berühmte „Odilon", plant eine Tournee durch Deutschland, 
die sie auch nach Frau kfu rt führt. Diese Tournee wird sich 
von ihren ehemaligen dadurch unterscheiden, daß sie nun selber 
in Hotels, Cafes und Konditoreien das Publikum aufsucht, statt 
sich von ihm wie früher begehren zu lassen. Die jetzt gelähm e u'w 
erwerbsunfähige Künstlerin. beabsichtigt,- ihr Bild als Nrä-in-s 
LanZ-CeÜL zu verkaufen und noch eins- selkstverfaßte Broschüre 
dazu, die den vergeßlichen Zeitgenossen vielleicht von den Tagen 
des Glanzes erzählt. 
Wander - Kunstausstellung 
für Frankfurts Schuten. 
Die Eröffnung in der Helmholtz-Oberrealschule. 
Mit der nun in kleinem Umfang verwirklichten Wander- 
Kunstausstellung für die Schulen Frankfurts rst 
ein wichtiger Schritt auf dem Wege zur Kunsterziehung getan. 
Die vorderhand etwa siebzig Werke umfassende Ausstellung vereint 
ausschließlich Schöpfungen lebender Frankfurter Künst 
ler: graphische Blätter, Gemälde und Plastik, die der Jugend 
in den Schulen selber dargeboten werden. Von der Helmhoch 
Oberrealschule, der Bismarck-Mittelschule und der Weißfrauen- 
schule, in denen die Werks zunächst zur Schau, gestellt sind, sollen 
sie dann nach mehreren Wochen in andere Schulen ubrrsiedeln. 
Maß im Laufe.der Zeit die ganze Schuljugend ihrer ansichtig 
werden kann. Mit gutem Grunds erwartet man, daß der ver 
traute Umgang mit diese» künstlerischen Leistungen das Anschau 
ungsvermögen der Heranwachsenden bilde und ihnen zu einem 
gewissen Kunstverständnis verhelfe. Die geplante ffachkunvige 
Unterweisung nmg die erste Beziehung zwischen Beschauer und 
Gegenstand anknüpfen und die Lust zu eigener Betrachtung 
W^Bei der Eröffnung, die am Samstag nachmittag, in der 
Helmholtz-Oberrealschule stattfand, wurden die Ab- 
fichteu kundaetan, die Gründer und Förderer des Unternehmens 
mit ihm verbinden. Für den Rat f ür kün stl erifch e An 
gel e g e n h e i t e n, der sich um das Zustandekommen der Aus 
stellung besonders verdient gemacht hat, sprach Herr Baum; er 
betonte zumal, daß der Sinn der Schau darin bestehe, dw 
Künstler zu den Krädern zu führen, da diese zu den Künstlern 
nicht kämen. Schulinspektor Henze dankte namens der Schub. 
Lehörde den Beteiligten sür ihre Mühewaltung und erklärte, day 
praktische Kunsterziehung nur die Sache der Arbeitsschule fordern 
könne, die das Schwergewicht auf die gleichmäßige Ausbildung 
Mer KMte und Fähigkeiten lege. ' 
Zeichenlehrer Schubert entfaltete als Vertreter der Orts- 
arupps der Zeichenlehrer höherer Schulen, der die Anregung zur 
Wanderausstellung zu danken war, einige prinzipiellere Gedan 
ken. Mut zur Verwirklichung dieser Anregung habe eigentlich erst 
die ministerielle Denkschrift über die Neuordnung des 
preußischen Löheren Schulwesens gegeben, die die KunWcher in 
en«en Zusammenhang mit den külturkundlichen Fächern brmgz, 
statt sie, wie bisher, bloß den technischen Disziplinen Mzuwersen. 
Die Bedeutung eines täglichen Verkehrs der Schüler mit den 
Kunstwerken hervorhebend, sprach er die Ueberzeugung aus, der 
man durchaus beipflichten muß: daß gerade moderne Werke, 
nnd zwar solch- vor allem, die von Künstlern der Stadt her- 
TuhWn unb btt DjvAL vor bokannttn Umwelt verkörpern, ven 
Kindern am ehesten den Zugang zu den Schöpfungen der Kunst 
erschließen mögen Was den künftigen Ausbau der Organyatlon 
betrM so befürwortete er eine gelegentliche Heranziehung der 
alters", von denen bereits Wer zwanzig starke Bande und 
Doppelöände erschienen sind; zum Mitherausgeber gewann er vom 
zweiten Bande an G. v» Hertling, der freilich infolge seiner viel 
fältigen Inanspruchnahme nur einen geringen Anteil an den 
eigentlichen Forschungen nehmen konnte. Ostern 1912 wurde 
BaeunZer, der inzwischen zehn Jahre hindurch das Ordinariat 
Windelbands zu Straßburg innegehabt hatte, an sie Stelle des Zum 
bayrischen Ministerpräsidenten ernannten Freundes nach München 
berufen. War es, wie er selber einmal stlgte, seine wesentliche 
Bestrebung, „bei aller Hochachtung und Schätzung der ... in 
Thomas gipftlnden scholastischen Synthese doch überall den 
lebendigen Reichtum und die volle Lebensspannunq zur Geltung 
zu bringen", die für die mittelalterlichen Denkgebiwe bezeichnend 
sind, so erschöpft sich seine Wirksamkeit doch keineswegs in ihrer 
Bettachtung. Nicht nur widmete er der neueren und neuesten Phi 
losophie eine Reihe von Schriften, in denen er etwa den Posttitvis- 
mus ComLes rmd den Irrationalismus BergsonS bekämpfte, 
auch als selbständiger systematischer Denker trat er — am 
prinzipiellsten in dem Werk „Anschauung und Denken" (1918) — 
zumal auf den Gebieten der Logik und Psychologie hervor. Der 
kritische Realismus, dem er in der Erkenntnistheorie huldigte, 
erwuchs aus einer Metaphysik, die durch ihre theistisch-teleologische 
Begründung eine besondere Färbung erhielt. Unvergleichlich 
starker als der eklektische Systematiker Baeumker allerdings wird 
süßen Lächeln des Kindes, chas hilflos sich stoßen Aßt, kann selbst 
der hattgesoitenste Sünder nicht widerstehen. So wird ihr Weg 
durch die nächtlichen GroßstMstraßen, ihr Aufenthalt in Zu 
fallsasylen, zum Segen derer, denen sie begegnet, und ihre 
AlmungslosigkeiL erweckt Verstockte, die sie zuletzt zum Großpapa 
geleiten, der natürlich ein Millionär ist und dem Enkelchen wie 
seinen Rettern gewiß eine schöne Zukunft bereiten wird. Die 
Sentimentalität des Films Zugegeben — in dieser Sphäre ist 
aber Sentimentalität, nicht allzu stark dosiert, kein Uebel, son 
dern gefordert-—, so bringt er doch in ausgezeichneten Aufnahmen 
eine Dickenssche Begebenheit, die durchaus filmgemäß ist: die 
stumme Wanderung einer Seele durch die periphere Welt. Ueble 
Lokale, Zwischendecks, Straßen um Straßen, Autos, vornehme 
Fnterieuers — das alles entrollt flch in schneller Folge und so 
zufällig, wie es nebeneinander ist — und die einzige Verbindung 
zwischen diesen Impressionen, die wir unsere Welt nennen, stellt 
die Seele her, die durch die Vielfalt der Bilder schweift, um zu 
suchen und zu finden — oder nicht zu finden, je nachdem . . . 
Zwei Lustspiele begleiten den amerikanischen Film. Das 
eine eine Geschichte, die ganz in der Tier.wslt spielt und als 
Haupt-akteure den Affen Fingo und eins hündische Schöne beschäf 
tigt- Diese Individuen, zu denen sich auch Exemplare des 
Hühnerhofes gesellen, sind so gut dressiert, daß sie flch wie 
Menschen benehmen, denen Dressur noch zu wünschen wäre. L^s 
andere Lustspiel: „Brownie als Heiratsvermittlers ist amerika 
nischen Ursprungs und reich an Tricks der verschiedensten ArL^ 
Auch in ihm spielt die entscheidende Rolle ein Hund, der es lat- 
sächlich fertig bringt, zwei Liebende planvoll zu vereinen. Die 
Sache ist ein wenig unsinnig, doch fix und nett. Dem Ganzen 
voran geht ein belehrender Film, der ZoologiebeflissenL über die 
Lebensgewohnheiten von Möven und anderen nördlichen Vögeln 
unterrichtet — schön, aber ein bischen langweilig. ruc. 
t LO- bLL.
	        

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