16 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. Was das Interesse der Neigung beym Angenehmen betrift, so sagt jedermann: Hunger ist der beste Koch, und Leuten von gesundem Appetit schmeckt alles, was nur eßbar ist; mithin beweiset ein solches Wohlgefallen keine Wahl nach Geschmack. Nur wenn das Beduͤrfnis befriedigt ist, kann man unterscheiden, wer unter vielen Geschmack habe, oder nicht. Eben so giebt es Sitten (Conduite) ohne Tugend, Hoͤflichkeit ohne Wohlwollen, Anstaͤndigkeit ohne Ehrbarkeit u. s. w. Denn wo das sittliche Gesetz spricht, da giebt es auch weiter keine freye Wahl in Ansehung dessen, was zu thun sey, und Ge⸗ schmack in seiner Auffuͤhrung (oder Beurtheilung ande⸗ rer ihrer) zeigen, ist etwas ganz anderes, als seine mo⸗ ralische Denkungsart aͤußern ; denn diese enthaͤlt ein Ge⸗ bot und bringt ein Beduͤrfnis hervor, da hingegen der sittliche Geschmack mit den —A des Wohlge⸗ fallens nur spielt, ohne sich an eines zu haͤngen. Aus dem ersten Momente gefolgerte Erklaͤ⸗ rung des Schoͤnen. 315. 74Geschmack ist das Beurtheilungsvermoͤgen ei— * Gegenstandes oder einer Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen, oder Misfallen, ohne alles In—⸗ teresse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt Schoͤn. Zweytes Das 06 krklͤr Hefalle d,en falen seh, da⸗ daß c/ enthalten — — —1 In⸗⸗ Lenonde — snden, a deher —X hy jcdem Auuhen g Whleesihh— Zant, Crit