46 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. z. B., wenn ich im Walde einen Rasenplatz antreffe, um welchen die Baͤume im Cirkel stehen und ich mir da⸗ bey nicht einen Zweck, naͤmlich daß er etwa zum laͤndli⸗ chen Tanze dienen solle, vorstelle, nicht der mindeste Be⸗ grif von Vollkommenheit durch die bloße Form gegeben wird. Eine formale objective Zweckmaͤßigkeit aber ohne Zweck, d. i. die bloße Form einer Vollkommenheit (ohne alle Materie und Begrif von dem wozu zusam⸗ mengestimmt wird) sich vorzustellen, ist ein wahrer Widerspruch. Nun ist das Geschmacksurtheil ein aͤsthetisches Ur— theil, d. i. ein solches, was auf subjectiven Gruͤnden beruht und dessen Bestimmungsgrund kein Begrif, mit⸗ hin auch nicht der eines bestimmten Zwecks seyn kann. Also wird durch die Schoͤnheit , als formalen subjectiven Zweckmaͤßigkeit, keinesweges eine Vollkommenheit des Gegenstandes, als vorgeblich-Fformale gleichwohl aber doch objective Zweckmaͤßigkeit gedacht, und der Unter⸗ schied der zwischen den Begriffen des Schoͤnen und Gu⸗ ten, als ob beyde nur der logischen Form nach unterschie⸗ den, die erste blos ein verworrener , die zweyte ein deut⸗ licher Begrif der Vollkommenheit, sonst aber dem In⸗ halte und Ursprunge nach einerley waͤren, ist nichtig; weil alsdenn zwischen ihnen kein specifischer uUnter— schied, sondern ein Geschmacksurtheil eben so wohl ein Erkenntnisurtheil waͤre, als das Urtheil wodurch et⸗ was fuͤr gut erklaͤrt wird, so wie etwa der gemeine Mann, J.d. wehnersugt: auf berworren chew heyde ar Mhabe abe thell einig in lenntnis (o welches letz da jenesl segeben w Heschafse X beschͤsig chen darr felhen kei nes) jene die hur e— derworren zum Grun VDesandh bin, der denoͤnen ichhnt üthelah theilen J nicht alz sondern de (ehne he