erzürnt und dachten: Du wirst uns doch auch noch einmal nöthig haben, und dann helfen wir dir auch nicht. Nach einigen Tagen wollte der Zeigefinger eine Blume pflücken; aber weil weder der Daumen noch die andern Finger behilflich waren, so mussste er die Blume stehen lassen. So gieng es ihm auch, wenn er Kirschen vom Baume nehmen wollte. Da sah er endlich ein, dass er ohne die andern Finger nichts machen konnte, und es war ihm nun leid, dass er so hochmüthig gegen seine Mithrüder gewesen war.“ Nach Curtman. 6. Sprüche. Kinder, die sich nicht vertragen, die sich zanken und verklagen, haben keine guten Herzen, machen ihren Eltern Schmerzen. Kinder sollen groß und klein unter sich verträglich sein. 7. Das wackere Kind. Ein wack'res Kind vom Schlaf erwacht, sobald das Feuer im Ofen kracht, fährt aus dem Bett und waäscht sich frisch und stellt sich munter an den Tisch, spricht sein Gebet, nimmt dann das Buch und lernt noch einmal seinen Spruch. Das macht schon einen heitern Muth, das Frühstück schmeckt nun doppelt gut. Jetzt ist es für die Schul' bereit, es gehet fort zur rechten Zeit, steht auf der Straß' nicht da und dort, geht lustig seines Weges fort. Nicht in die Pfütze tritt sein Fuß, die Mütze zieht es ab beim Gruß und sitzt dann in der Schule drin mit stillem Fleiß und regem Sinn. Nach Gull.