9. Der Weg zur Schule. Im Winter, wenn es frieret, im Winter, wenn es schneit, dann ist der Weg zur Schule fürwahr nochmal so weit. Und wenn der Kuckuck rufet, dann ist der Frühling da, dann ist der Weg zur Schule fürwahr nochmal so nah. Wer aber gerne lernet, dem ist kein Weg zu fern; Frühling wie im Winter geh' ich zur Schule gern. Hoffmann v. Falersleben. im 10. Drei Kinder auf dem Schulwege. Die kleine Emma fiel in einen Schneehaufen, als sie im Winter in die Schule gieng. Sie konnte sich gar nicht mehr auf die Füße helfen. Da kamen Karl und Franz des Weges, die auch in die Schule wollten. Franz lachte boshaft und wollte noch mehr Schnee auf das Kind werfen. Karl aber sprach: „Thu doch der Emma nichts zuleide!“ Dann fasste er das Mädchen am Arme und richtete es auf. Er schüttelte ihm auch den Schnee von den Kleidern und nahm ihm die Schultasche ab. Damit es nicht mehr falle, führte er es an der Hand bis zur Schulthüre. LI. Sei versöhnlich. Franz und Josef giengen in die Schule. Auf dem Wege zog Josef eine Schrift hervor und zeigte sie dem Franz. Dieser besah die Schrift und sagte: „Ei, Josef! da hast du ja viele Fehler gemacht und hast nicht fleißig geschrieben.“ Er wollte dem Josef die Fehler zeigen; der aber wurde zornig, riss ihm die Schrift aus der Hand