— * und gab ihm heftige Stöße mit der Faust. Franz stieß nicht zurück, sondern gieng ruhig weiter; doch sprach er: „Josef, ich werde es dem Herrn Lehrer sagen, dass du mich gestoßen hast.“ „Sag' es!“ antwortete Josef. Aber als sie nahe an der Schule waren, da zupfte Josef den Franz am Armel und sprach: „Du, Franz! hoöͤrst du? sage dem Lehrer nichts; ich will dich nimmer stoßen, und schlagen will ich dich auch nimmermehr. Hoͤrst du, Franz?“ Franz kehrte sich zu Josef und sah, dass er betrübt und ängstlich war. Josef streckte ihm die Hand entgegen und bat um Verzeihung. Da reichte ihm Franz die Hand und sprach: „Es ist verziehen und vergessen!“ 12. Gebet vor der Schule. Gott, wir Kinder fleh'n zu dir, segne du die Lehre, die wir in der Schule hier von dem Lehrer hoören; lass uns fromm, gehorsam sein, unsern Lehrer stets erfreu'n! 13. Tafel, Stift und Schwamm. Die Schiefertafel, der Stift und der Schwamm zankten einmal mit einander, wer von ihnen am wichtigsten wäre. Die Tafel verachtete die andern und sagte: „Ich bin die Herrin, und ihr seid meine Knechte.“ „Das sind wir nicht,“ riefen der Schwamm und der Stift zugleich. ,Der Herr bin ich,“ sagte der Schieferstift. „Ich schreibe auf die Tafel, was ich nur will. Auch bin ich viel gescheiter als die alberne Tafel; denn ich kann schreiben, rechnen und zeichnen.“ — „Uberhebe dich nicht, du schwacher Stift!“