22 — 29. Das Tünkehen. Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt, obgleich seine Mutter es schon oft verboten hatte. Da war das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt. Aber das Stroh fieng an zu brennen, und es entstand eine Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde —A fort, ohne jemandem etwas von der Flamme zu sagen. Und weil niemand Wasser darauf schüttete, gieng die Flamme nicht aus, sondern breitete sich im ganzen Hause aus. Als sie an die Henstervorhünge kam, wurde siè noch gröher, und die Betten, worin die Eltern und das Kind nachts schliefen, brannten hell auf, und die Tische und die Stühle und die Schränke und alles, was der Vater und die Mutter hatten, das wurde vom Féeuer gefasst, und die Flamme wurde so hoch wie der Rirchthurm. Da schrien die Leute vor Schrecken, die Soldaten trommelten, die Glocken läuteten; es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich zu sehen. Nun fieng man an zu löschen mit Wasser, das man in das Féuer schüttete und spritzte; aber es half nicht eher, als bis das Haus zusammengebrannt war. Jetzt hatten die Eltern des Kindes kein Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie schlafen konnten, und auch kein Geld, um sich ein neues Haus bauen zu lassen und neue Betten und Tische und Stühle zu kaufen. Ach, wie weinten die armen Eltern! Und das Kind, das mit dem Fünkchen gespielt hatte, war schuld daran. Curtman.