R32 309 — Gesicht und können nur durch eine Brille deutlich sehen. Wer gar nicht sehen kann, ist blind. Ein blinder Mann ist ein armer Mann. Wer in der Dämmerung seine Augen anstrengt, verdirbt sie; blendendes Sonnenlicht schadet ihnen ebenfalls. 50. Die beiden Fensterchen. Es sind zwei kleine Fensterlein in einem großen Haus, da schaut die ganze Welt hinein, da schaut die Welt hinaus. Ein Maler sitzet immer dort, kennt seine Kunst genau, malt alle Dinge fort und fort, weiß, schwarz, roth, grün und blau. Dies malt er eckig, jenes rund, lang, kurz, wie's ihm beliebt; wer kennet all die Farben und die Formen, die er gibt? Auch was der Hausherr denkt und fleht, malt er ans Fenster an, dass jeder, der vorübergeht, es deutlich lesen kann. Und freut der Herr im Hause sich, und nimmt der Schmerz ihn ein, dann zeigen öfters Perlen sich an beiden Fensterlein. Ist schöͤnes Wetter, gute Zeit, dann sind sie hell und lieb; wemnn's aber fröstelt, stürmt und schneit, dann werden sie gar trüb'. Und geht des Hauses Herr zur Ruh', nicht braucht er dann ein Licht; dann schlägt der Tod die Laden zu, und ach! das Fenster bricht. Castelli. 51. Hören. Mit den Ohren hoͤren wir. Wir vernehmen den Schall, welcher von den Dingen ausgeht. Das Glas klingt,