— 50 — „Gluck, gluck!“ rief ängstlich die alte Henne. Da kamen die Küchlein herbei und krochen unter die Flügel der Mutter. Gänse und Enten, große und kleine, schwammen auf dem Teiche umher; sie, tauchten kopfunter ins Wasser und reckten ihre Beinchen in die Höhe. Dazu kollerte im Hofe der Truthahn und schrie der Pfau. Was für schöne Federn sah ich in seinem Schweife, als er das Rad schlug! Aber seine Stimme klingt doch gar nicht schön. — Auf hoher Säule stand das schmucke Taubenhaus. Friedlich flogen die zierlichen Tauben ein und aus. Drinnen im Taubenhaus aber girrte und piepte es fein. Ob wohl junge Täubchen im Neste waren? Als die Sonne untergieng, kamen die Knechte mit den Pferden vom Felde. Der Bauer hob mich auf den großen Rappen, und auf dem bin ich bis in den Stall geritten. 66. Die Kuh, das Pferd, das Schaf und der Hund. Eine Kuh, ein Pferd und ein Schaf standen in einem Hofe beisammen und stritten unter einander, wer von ihnen dem Menschen nützlicher sei. Die Kuh sprach: „Von mir hat er die süße Milch, den wohlschmeckenden Käse und die fette Butter.“ — Das Pferd: „Ich ziehe den schweren Wagen des Herrn und eile mit leichtem Schritt dahin und trage den Reiter mit Windeseile.“ — Das Schaf: „Ich gehe nackt und bloß, damit mein Herr bekleidet sei.“ — Da kam der Hund zu ihnen. Den blickten sie aber verächtlich von der Seite an, als wäre er ein gar unnützes Thier. Aber der Herr folgte alsbald hinten nach, rief dem Hunde im freundlichsten Tone, streichelte und liebkoste ihn. Da