— 61 — 83. Gottes Fürsorge. In den meéisten Gärten steht ein RKraut, dessen Blũte gar kõstlichen Duft verbreitet; es heißt Res ed a. Dieses Kraut wird im Hochsommer von einem Schmetterlinge, dem Kohlweißling, besucht; der ist weiß und hat einige dunkle Flecken auf den vier Flügeln. Dieser Schmetterling klebt seine Hier meist an die untere Blatt- seite der Reseda, damit sie vom Thau und Regen nicht nass werden. Er legt sie je eins und eins fern von einander, dass später die ausgekrochenen Jungen einander die Nahrung nicht schmälern. An der Seite des Eies, mit der es am Blatte hängt, kriecht das Junge aus. Wenn es nun aus seiner Schale schlüpfen will, sindet es den Aus- gang versperrt, aber nicht mit Eisen, Stein oder Holz, sondern mit sũühem Futter, das ihm so gut schmeckt wie den Kindern Rosinen und Mandeln. Und wenn es sich durchgenagt hat, reckt es sein Köpfchen zwei- oder dreimal in die Höhe und weidet dann fort, bald zur Rechten, bald zur Läinken. Wenn nun Gott für ein Würmlein also sorget, das heute lebt und morgen vielleicht schon dem Vogel zur Speise dient, sollte er nicht auch für uns Menschen sorgen? Nach Stöber. 84. Die Nuss. Emma und Adelheid spielten im Garten. Zufällig erblickten beide zu gleicher⸗ Zeit eine Nuss, die vom Baume gefallen war. Sie stritten, wer die Nuss bekommen solle. denn jedes der Mädchen wollte sie zuerst gesehen haben. Da trat ihr älterer Bruder Ludwig hinzu und fagte: „Geht beide an das Ende des Gartens, und wenn ich bis drei gezählt habe, dann lauft! Wer zuerst bei der Nuss