71 — 6. Der Frosch. Der Frosch sitzt in dem Robhre, der dicke, breite Mann, und singt sein Abendliedchen, so gut er singen kann. — Quak! Quak! Er meint, es klingt gar herrlich, könnt's niemand so wie er, er bläst sich auf gewaltig, meint Wunder, was er wär'. — Quak! Quak! Mit seinem breiten Maule fängt er sich Mücken ein, guckt mit den dicken Augen froh nach der Sonne Schein. Das ist ein ewig Quaken; er wird es nimmer mücd', so lange noch ein Blümchen im Wiesengrund nur blüht. — Quak! Quak! Herr Frosch! nur zu gesungen, er ist ein bust'ger Mann; im Lenz muss alles singen, so gut es singen kann! — Quak! Quak! Dieffenbach. 97. Vergissmeinnicht. Als der liebe Gott Himmel und Erde geschaffen und alles, was auf der Erde ist, da benannte er auch die Pflanzen. Und es kamen Blumen von mancherlei Art, die der Herr bedeutungsvoll mit Namen nannte. „Aber,“ fügte er hinzu, „gedenket des Namens, den euch der Herr, euer Gott, gegeben.“