— 78 — auch. Um den Mehlkasten stehen die Kornsäcke; aus diesen nimmt der Müller Korn und schüttet es in den großen, hölzernen Trichter, welcher über dem Mahlkasten steht. Hier wird es zwischen den Mühlsteinen zu Mehl gemahlen. Hierauf schüttet der Müller das Mehl in Säcke, ladet diese auf einen Wagen und fährt sie zu dem Backer oder zu den Landleuten, die ihm das Getreide zur Mühle gebracht haben. Weißt du schon, was der Bãäcker mit dem Mehle machte? Die Mühlen werden zu mancherlei Dingen gebraucht, und darnach erhalten sie wiederum andere Namen. Auf den meisten Mühlen wird Korn gemahlen, die nennt man Kornmühlen. Auf andern Mühlen wird aus Früchten öl gepresst, die nemnt man ölmühlen; auf andern werden grobe Baumstämme zu Brettern geschnitten, die nennt man Sägemüblen. Nach Curtman und Fecher. 110. Lied von der Mühle. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach, klipp klapp! Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach, klipp klapp; Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot, und haben wir solches, so hat's keine Noth, klipp klapp! Schnell laufen die Räder und drehen den Stein, klipp klapph— und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein, klipp klapp; und was mit dem Mehle die Mutter dann thut, das wissen die Kinder und merken sich's gut, klipp klapp!