Rö οäÄàXä.— 81 — gieng nicht los. Der Kaufmann gab dem Pferde den Sporn und entkam glücklich der Gefahr. Als er in Sicherheit war, sprach er: „Was für ein Thor bin ich gewesen, dass ich über das schlechte Wetter murrte! Wäre das Wetter schön gewesen, so läge ich jetzt todt in meinem Blute. Der Regen, über den ich murrte, rettete mir Gut und Leben “ Nach ChriSchmid. 122. Der Regenbogen. Nach einem Gewitter erschien ein lieblicher Regenbogen am Himmel. Der kleine Heinrich sah eben zum Fenster hinaus und rief voll Freude: „Solch wunderschöne Farben hab' ich in meinem Leben noch nicht gesehen! Dort bei dem alten Weidenbaume am Bache reichen sie aus den Wolken bis auf die Erde herab. Gewiss tröpfeln alle Blätter des Baumes von den schönen Farben. Ich will eilends hingehen und meine Muschelschalen in meinem Farbenkästlein damit füllen.“ Er sprang,' so schnell er konnte, dem Weidenbaume zu; allein zu seinem Erstaunen stand der Kleine nun im Regen da und ward nichts von einer Farbe gewahr. Ganz durchnässt gieng er traurig wieder heim und klagte dem Vater sein Missgeschick. Dieser laͤchelte und sprach: „Jene Farben lassen sich in keine Schale auffassen; die Regentropfen scheinen nur im Glanze der Sonne so schön gefärbt. Chr. Schmid. 123. Alle gezählt. Weißt du, wie viel Sterne stehen an dem blauen Himmelszelt? Weißt du, wie viel Wolken gehen weithin über alle Welt? Gott, der Herr, hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet an der ganzen großen Zahl.