/V-- V? Drankkurt a. N. Dr. 8. Lraoau«r. bera gerade die Beste Mpapua ihre Auferstehung feiert, dre als Bauwerk jedenfalls keine hervorragenden Reize aufwerst. Hiervon abgesehen, verdient 'aber der Plan eines den Kolonien gewidmeten Denkmals, das mehr als ein bloßes Schau- und Paradestuck ist, jede moralische und materielle Förderung. Ein solches Museum könnte sich aus kleinen Anfängen heraus zu einer Arbeitsstätte ent wickeln, die vielerlei koloniale Kenntnisse vermittelt und derart nicht nur große Taten der Vergangenheit ehrt, sondern auch prak tischen Bedürfnissen der Gegenwart dient. Lr- V1« Lk8 KvklMlÄ eil»«! 6säLuk«e ra oiTiom L^stom univorseUor Lutspreobungsu. Von Dr. Wil - Neliu Nüllsr - Waldaam. Wien^ Wildolni Vrau»- mMsr. XVI, 671 Leiten, ./i 48. Die vorsokiedonston in äsn letzten dadiron ersoklenenen pküo- Lopdiseden Woiko Lengen direkt, odor iudirokl davon, daü oiL nenes WoIiLoitalwr beginnt; sie entdnlten Dodorsokaa lies Do^oso- nen und ^.dnnnZ' des Lonnnenäen, und dio Drazo uaek dem. Lin». vürd in ikuou einäiinAiieder und verL^eiielwr- denn jo ruvor ge stellt. ^.uek das Lueti von Dr. NüIIor-Waidaum ist ei» Leiokou datür, dak ^vir Lvvisekeii ein Oeste^n nnd ein HoiZem ei»- ^e^eilt sind. Und dieses Luok ist tur uusoro Leit desondeis ekarak- terislisek, weil es, im. OeMnsntL Lu ^eAlieliem Nouismus nnd Z6F- liokor v^ertindilkerenten Dek-eusxkilosoxkie, ein dualislisekes Wslv- ! bild etbisel^reÜAiösen OehrräMs Abt, das L. 1. nrnlte kroblem der ! Onosis in einer unserem. Denken entsxreobenden Weise ru de^rU- ' ti^en trabtet. Der Inbnlt des sebr nmknnZreielien Werkes kauL- vier nur in ^eni^en Ltieli^orten an^edeutet werden. Die WelL er- sebeint in ikm als eine sieb. stukeutörmi§ austatkelude DolFv vo» LMLren, deren unterste die- auorAauiseke Natur und deren oberste das überemxirisebe lob, die adsoluts Dersönliebksit ist. Die niedere LxbLre ^vird immer dureb die nLobstbobere bberv^unden und lormt; so bildet etv^ die LpbLro der VeAetLtion den LtoK kür die- Lpbüre der auimalisekeu IndividuLtion, mensoblieber Vor«tauä wiederum meistert das tierisobe Deben us^. de mebr sieb die be- Arenrte mensobliobe Individualität der absoluten DersönliebkM näbert, um so mebr weitet sie sieb Lum Kikrokosmos, der alle 8sius- Lxbären in sieb einbeFreikt und damit sur Verkörperung des uni versellen §ö Mieden Le^uUlseius vird. Das LauptZe^viobt leA nu^ oer Verkasser auk die Erkenntnis, „daL die inneren Ltrukturen dsT Lpbären bis in die DinLelbeiten binein eins analoge Lesebakken- beit baben", daL sie sieb, als Projektionen der absoluten Dsrsöu- liobkeit, aukeinander „abbilden" lassen, dedes Oesebeben i» der Welt ist derart L^mbol, d. b. es spiegelt eine Ledeutunx vdder, diG sieb in den versebiedsnsten Leins-Lpbären verv^irkliebt Der Ver snob, die UanniAaltiKkeit dieser Ledeutunxen einLukan^en, r^ürde 2u einem „LMtem universeller DntspreobunKen" kübren, von der», der Verkasser Lruobstüoke in dem ll. Deil seines Werkes entiriekeLb Die lVelt ist aber niobt nur Dleiobnis, sie ist auob Lobuld. ^ll^ Dissonan-ren in ibr rübren von der „Lrbsünde" ber, die in der Ver- einLelun^ des universellen De^uütseins rum mensoblioben lob be stellt. LrlösunF von der Erbsünde bringt nur ibre Lübnunx, Obristus sie dureb Debernabme der „universellen VerantvrortunA vorKeleA bat. Nan stobt diesem Luobe mit LvdespältiAen Oeküblen ^eAsnüber. Vo sebr man in ibm die ^bkebr von einem klaoben Nonismu» und einem rein kormalen >Veltbstreiken, den Willen rur L^ntbess unL die reliAös^ DrundstimmunA anerkennen muü, so weniK Kanu ma» siob mit der von ibm darAebotenen Dötzunx einverstanden erklären» Die Lrakt des Verkassers bat okkendar niobt binZereiobt, die ver- sobiedenen von ibm verarbeiteten DedankenxänZe rur ^irkliobsL Linbeit LusammenDubieKtzn, und so bildet sein Luob ein Demenz von intuitiven Erkenntnissen und ^.usdeutunAen ps^oboloAisober latbestände, die rum leil sebr von W einin^er beeinkluüt sind, aber auob v^eiterbin auk klotin, Llvedenborx, Lobellin§ us^. Lurüek- ^eisen. Xeben einLelnen Feistreieben DormulierunFen linden siok. viele Darlegungen, die stark rum Widerspruob berauskordern, so n. a» der ^.bsobnitt über „übers^mbolik" oder etv^a die Dedanken rur Wertung von Völkern und Hassen; r. L. die Beurteilung der duden, i s d o e b r ^v E e n r g 2 lä u nd ü e b r er u tr n e d kk d en e . r Obinesen ist an Willkür und OberkläobliebkM Krankturter Angelegenheiten. Kunst und Jugend. Die Gemeinnützige Vereinigung für künstle rische Darbi-rtungrn an die Frankfurter Jugend hat in vorbildhafter Weise eine Aufgabe gelöst, deren Bewältigung gerade unter den heutigen Zeitverhältnissen besonders schwierig ist. Ihre Veranstaltungen, die von der Absicht getragen sind, der schulpflichtigen Jugend gute und ihrem Verständnis angepaßte Kunst gegen geringes Entgelt zu vermitteln, stellen sich immer mehr als notwendige Ergänzung des Schulunterrichts heraus, und die Anwesenheit von Vertretern der Kultusministerien in Berlin und Darmstadt, sowie Abgeordneter der Stadtverwaltungen und Jugendpflege-Aemter einer Reihe deutscher Städte bei den Vor führungen beweist eindringlich, welche Beachtung man allerorten dem Unternehmen schenkt. Etliche Städte sind denn auch bereits dem Frankfurter Beispiel gefolgt, nicht Zum wenigsten wohl des halb, weil sie durch Veranstaltungen solcher Art die Jugend von den Kinos und schmutzigen Literaturerzsugnissen ftmzuhaltm und den Sinn für echte künstlerische Leistungen in ihr zu erwecken hoffen. Den vielen Künstlern und Lehrkräften, die durch ihre bereitwillige Mitwirkung das Gelingen des edlen Erzieherwerks ermöglicht haben, gebührt besonderer Dank; der Beifall ihres jugendlichen Publikums hat sicherlich das frohe Bewußtsein in ihnen erzeugt, daß ihre Kunst gerade in diesem Kreis auf einen frucht bareren Boden gefallen ist, als Lei so manchen für Erwachsene be stimmten Aufführungen. Gleiche Befriedigung mag auch alle die Männer und Frauen erfüllen, die bei der Vorbereitung und Orga nisation im Stillen tätig waren; ihre fürsorglichen Bemühungen tragen ihren Lohn in sich selber. Wie in den vorigen Monaten, so rief auch im Juni wiederum das Kasperl-Theater von Frau Liesel Simon lebhaftestes Ent zücken bei Mädchen und Knaben hervor. Poccis: „Kasperl als Porträtmaler" und „Rumpelstilzchen" von Martha Werth waren so recht auf die Fassungskraft der jugendlichen Hörer zugeschnitten, die gerne selber in den Gang der Handlung eingriffen, wenn Jose Almers als oberbayrisch sprechender Kasperl sie durch seine an sie gerichteten Fragen hierzu aufforderte. Die ergötzlichen Puppen von Zschoock und die prächtigen Dekorationen Delavi! las leisteten auch verwöhnten künstlerischen Ansprüchen Genüge. — Daß die jugendliche Gesellschaft an dem heiteren Nachmittag nicht aus dem Lachen herauskomme, dafür trugen die Herren Großmann und Grüning Sorge. Stürmisches Gelächter entfesselte zumal Großmanns pantomimische ^Darstellung eines kleinen Knaben, der zum erstenmal ins Theater geht. -- Frau Evelyn Au erb ach er zählte den Kindern als gute Märchentante alte deutsche Märchen, unter denen auch die reizende Geschichte vom Schwaben, der das Leberlein gefressen, nicht fehlte. Lichtbilder bekannter deutscher Künstler versinnlichten das Gehörte. — Um die Aufführung von ! Volksspislen, Volksliedern und -reimen machten sich vor allem Rek tor Wehrhahn und Frl. Rau von der Volta-Mittelschule ver dient. Kinder sangen und tanzten hier vor Kindern, und diese Mädchen im Dirndlkostüm bei Reigen und Spiel waren nicht zuletzt auch für den Erwachsenen ein vergnüglicher Anblick. Kapellmeister Hart! begleitete am Klavier; es soll ihm nicht vergessen werden, daß er einmal Mehlers „Rheinlegendchen" den Kindern vorsang. Rezitationen von Frl. Lüngen und Lieder von Frl. Röhrig ergänzten das reichhaltige Programm. — Für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren war ein Vortragsabend bestimmt, an dem Frl. And or und Herr Auerb ach ihre Hörer durch die Widergabe von Gedichten und Balladen unserer Klassiker erfreuten. — An dem heileren Abend erzählte Herr Au erb ach Geschichten von ! Finkh, Schüssen, Hansjakob und verstand es vortrefflich, sein Publi- - kum für seine geliebten schwäbischen Dichter Zu begeistern. — Auf die Hebung - der Geschmackskult . u .. r ... u . nserer Jugend zielten die Licht- bildervorträge von Dr. Schürmeyer über den schönen Gegen stand im täglichen Leben ab. Der Vortragende Zeigte an Bei spielen und Gegenbeispielen, wie man mit den einfachsten Mitteln, oft nur durch geschickte Proportionierung, jedem Gegenstand zu guter künstlerischer Wirkung verhelfen kann. — Prof. Hülsen machte in seinen Vorträgen Kleine und Große mit unserer Vaterstadt Frankfurt vertraut. An Hand teilweise von ihm selber aufgenommener Lichtbilder erläuterte er ihnen die Hauptsehenswürdigkeiten der Alt stadt und suchte in ihnen eln Gefühl für die Schönheit des Römers, des Steinernen Hauses usw. Zu wecken, wobei er es nicht unterließ, auch auf die stilistischen Eigentümlichkeiten der einzelnen Bauwerke einzugehen. — Einen hohen Kunstgenuß gewährte das Kirchen konzert, dessen Programm durch das Orgelspiel Carl Heyses und durch Gesangsvorträg-e der Frankfurter Madrigal-Vereinigung unter Leitung von Margarete Dessoff bestritten wurde. Händelsche Musik und Madrigale aus dem 17. Jahrhundert bildeten bei vielen Hörern Wohl das erste nachhaltige musikalische Erlebnis. Die Veranstaltungen, die mit so schönem Erfolg eingesetzt haben, sollen im nächsten Quartal wieder ausgenommen werden. Da es sich bei ihnen nicht um irgendwelche Vergnügungen, son dern um kun st erzieherisch notwendige Darbietungen für Kinder aller Volksschichten handelt, darf man wohl erwarten, daß der Magistrat im Interesse der Jugrnobildunq überhaupt ihren! Besuch nach jeder Richtung hin möglichst erleichtert