rr^ckkurt. vr. 8. Lr»o»u«r. Beeinträchtigung des Verkehrs auf ein Mindestmaß herabzu- drücken, und daß sie darum mit Fug und Recht aus das Ver^ ständnis des Publikums für die von ihr zu treffenden Maß nahmen zählt. In zwei Fahren hofft man mit den baulichen Arbeiten, deren Kosten noch auf über 20 Millionen vorveran schlagt werden, Zum Abschluß Zu kommen; der Frankfurter Bahnhof wird dann nnt seinen 24 Gleisen dem Leipziger Bahnhof nur um 2 Gleise nachstehen. Die Ausgestaltung der neuen Kspfbauten geht aus den Plänen und dem Modell zur Genüge hervor Diese Kopf bauden im Süden und Norden des Querbahnsteigs fassen je eine große Eingangshalle mit Fahrkartenschaltern und Hand gepäckstellen in sich; Abortanlaoen, Bäder usw. werden in dem Kellergeschoß untergebvacht. Die mittlere Eingangshalle er ! fährt durch die Neubauten endlich die dringend notwendige ! Entlastung; 'eine Verlegung der PostschalLer wird es erwög- 1 lichen, daß man von ihr durch drei große Oefsnungen in den z Querbahnsteig gelangt. Was die Fassaden angeht, so ist "z man glücklicherweise von dem Plan der Vorkriegszeit abge- > wichen, die Neubauten in demselben Monumentalstes wie das alte Gebäude hochzuführen Man hat sich Zum teil aus Grün- Mn der Sparsamkeit dazu entschlossen, das Reichere der Kopf bauten in schlichten sachgemäßen Formen zu halten und nur die Eingänge zu den dem Querbahnsteig vorgelagerten Hallen durch Säulen st ellun gen besonders zu betonen. Archi ¬ tektonische Schwierigkeiten bietet der Anschluß der neuen Ge- bändeteile an den alten Bau, der dann auch von einigen der anwesenden Sachkenner einer kritischen Würdigung unter zogen wurde. Irauklurier Angelegenheiten. ' Die Erweikeruugsbauken des Haupkbahnhofs. Die Eisenbahndirektion hatte gestern, verschiede- neu Anregungen folgend, Vertreter des Magistrats sowie die Mitglieder des Ratz für künstlerische Angelegenheiten und des Architekten- und Ingenieur Vereins zu einer Besichtigung der P ane für die Erweiterungsbauten des Hauptbahnhofs ein- geladeu. Nach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten Dr. Stapf hob RegierungSbauMt Schenk ausdrücklich hervor, daß man die Fachwelt herbeigebeten habe, um noch rechtzeitig Vorschläge aus ihren Kreisen für di. Wetterführung der Bauten prüfen zu können. Dieses Vorgehen der Eisen bahnbehörde ist hoher Anerkennung wert und verdient von anderen Behörden in wichtigen Füllen nachgeahmt zu werden. An Hand der Pläne und eines großen Modelles, das einen der neu zu errichtenden Kopfhäuten darstellt, erläuterten die Re- zierungsbauräte Düring und Kl einschmidt die techni schen und architektonischen Bauarbeiten der nächsten Zukunft. Für. die Oeffentlichkeit wichtig ist vor allem die Mitteilung, datz vom 1. Januar ob die Unterkellerung des Quer bahnsteigs und eines Teiles der Eingangshallen m Angriff genommen werden soll. Die Arbeiten an dieser Unlerkellemng, die dem unterirdischen Gepäckver kehr zwischen der Gepäckaufgabe und den Zügen dienen wird, bringen naturgemäß eine weitgehende Behinderung des reisen den Publikums mit sich. Schon jetzt sei darauf aufmerksam ge macht, daß die VMdedörde Vorsorge aetrosfen hat, um dle! »1« « Von Dr. WiIk 0 1 m U !,. 3 8. könn, ^rieclk-Leti Ooken, VIII, Llo Ltzittzn. 28. Oa8 vorlltz^eiiätz Luoli stellt den setir ÄvtkttzLö^erten Versneli clär, nsit der üblielitzii Le^ulötLeinZps^ edoloKie 211 dreelierk und ver- inittels ^liänoirk6iko1oM86li6r Notliode eivi^tzrii^keii s^sttzniÄtiseli in den Lereielien des Leeliselken öureektLuklndeii. 8ind im elchelien, und nlelit Ist dns Ns^elnsede In .uns." Dieser DeitsatL ^ird xnr Rielitselinur des Verknssers. 8tatt, ^vie es Ae^öknliek Ze- selnelit, von den NevuStseinsnIvten ZusMgelien lenkt er rnnnekst sein ^uKeninerk nnk die KAnni^taltiKkelt seeliselier Dedilde, die Aelpnnkte soleker ^kte sind, nnd keKreikt dns tzin^elne seelisetie Dedilde in ^nnloZie xnin xd^siselien Din^ nls ein in bestinunter N^eise konstituiertes ps ekisekes Din deäes vollkoniinene ps^enisektz Ding' entkält naeli ilun gleieksAin drei Komponenten: einen Oednnken, ein Oeitilil nnd einen Lindrneksvmrt. ^uin Dei- 8pie1 in dem M^kiselmn Din^: „Der Selimerr über die verüelitUeke DesinnnnK eines Nenselien" ist der Selimer^ das „Deknld", die De- sinnnn^ der ,,6lednnke" nnd das Vernektlieke der Oesinnun§ der „Dindriieksv^ert". Dnreli die DineinkeilnnZ' des DinA'keKvitt's in den Dlu6 der^ seeliseken Dkünomen ^evdnnt der Verknssor einen testen I^ristnllisnitionspnnkt kür die ^nkkellnntz' der ^^riselien diesen Dküno- menen bestekendeü DeLieknnKen. Din 'vvielitiKtzs Lnpitel ist der LntKtekunK der xs^eliiseken Dinsse AeEmet. Der Verkasser suekt darin die Oesetse der „Ds^ekisierun^ dloü^ule^en, d. k., er kemülit sieli 2N neiden, ^vie die DinA^velt nmKtz^vandelt oder aneli desorMisiei-r werden müsse, damit sieli aus dem von Lür L'eliekerten Naterial die Aans anders geartete nnd geordnete psz^- eliiselie DinKvelt nnkdanen könne. Das letzte Lapitel kandelt von den Desmünn^en ^iseken dem pli^siselien nnd dem eüisolien Deid", unter dem der Verkasser das dem lek 2UM- nöri^e Dsveüiselie verstellt. ^Vie er weiter äuskükrt, känZt dieser D8veliiseli6 mit dem pli^sisoken Deid desonders en§ dureli die 0r§an- empkindunAen Zusammen, deren Deise innerlialb der ps^ekiselien 8püäre eine un^elieure Bedeutung erlangen. Im übrigen aber v^ird der pnvsiselie Deik niekt anders in das Ds^eliiseke einkexo^en als u'ssendvmielie sonstigen pü^siselmn Odiekte aneli. 2ur Drliärtun§ dieser ü'kese analysiert der Verkasser eine Deike seeliselier Düäno- mene, deren Vorliandensein u. a. kelveist, da^ das leli seinen nkv- siseüen Deid so-vokl ervmiteim vüe sieli von ikm bis 2u einem Z-e- vüssen Drade aklösen kann( einen Delex kür diesen ^lveiten Dali kietet eDva die Vo^a-^eelinik). , Das Duell von Daas ist als Vorstoß in ein Dekiet 2u ktzArü^en, in dem der an Dusserl anknüpkenden pliänomenoIoMeken Dor- senun^ noek viel Ueuland 2u erobern bleibt. Nan möebte lvünsebem dalä der Verkasser späterbin einmal daxu KelanM, seine Dinveise auk die Leniobtun^en und Debereinanderla^erun^en ps^ebiseber Din^- komplexe innerbalb eines seelisoben Organismus weiter SMtematisob aus^ubauen, lvie daspers das ia in einer anderen 8pbäre bereits an gestrebt bat. Din lvenig vermisse ieb in dem Dueb das De^uMseln von den <^en26nj, die der pbänomenologiseben Netbode aus er- kenntnistbeoretiseben Oründen gezogen sind. 80 sobeint der Ver- kasser meb niekt genügend klar darüber ru sein, dak man bei der ^.mvendung dieser Netbode notgedrungen in eine sebleebte Dnend- Imbkeit gerät lind bei dem Mederstieg in die Materials Tone empj- riseber Lrkabrungen subjektiv bedingter Ds^ebologie anbeimkällt. Der an sieb durebaus zulässige und lvobl aueb sebr brauebbare Degrikk des ps^ebissben Dinges bätte sieberlieb seine Dragvüirdigkeit etv^as verloren lvenn seine Lonstituierung aus tiekerer erkenntnistbeore- tiseber kmsmbt beraus erkolgt vmre. Die das ganxe Dueb dureb- 2iebendtzn Ableitungen der Lesebakkenbeit unserer Dmvmlt aus biolo- aiseben Oründen der ^lveeknlä6igkeit empkindet man übrigens als störendes Rudimente . «der vorwiegend psychologischen Analyse geistiger Wesenheiten,! die zu den wundervollsten Blüten am Stamm« des christlichen s Ethos zählen Durch einy^Mg tz« rathyllMN WAtzmO aus erfolgend« Entfaltung der Eigentümlichkeiten gewisser gei stiger Gestaltungen wirkt Scheler ungemein klärend und führt nebenbei bemerkt auch dem katholischen Leben vermutlich mehr Kräfte zu als durch seine Konstruktionen auf dem Gebiet der natürlichen Religion. Das Vermögen, geistige Mannigfaltig keiten zu umspannen und zu zergliedern, befähigt ihn wetterhw in hervorragendem Mast« zur Aufdeckung verborgener sozio logischer Zusammenhänge, und so darf es denn nicht verwun dern, daß die zahlreichen Aussagen über soziologisch notwendige Wcchsebeziehungen-zwischen religiösen Bekenntnissen wie einer Reihe historischer philosophischer Systeme einerseits und gesell- schastlichn Zuständen andererseits zu den wertvollsten Ergeb Nissen des Buches gehören. Die kritischen Auslastungen Sche- lerg gegen die System« deS formalen Idealismus und gegen die Lchleiermachersche Religionsphilosophie, die seinem Trachten nach Erfassung des matertalen Seins der Ding« entspringen, wird man im allgemeinen besahen können, wenn sie auch infolge der Brüchigkeit seiner Krrnonschauungen nicht durchweg ein heitlich fundiert und prinzipiell genug sind Die Gestalt Scheler», wi« st« aus diesem Werk mit allen ihren Schwächen und Borzügen hervorlruchtet. ist in vieler Hin sicht charakteristisch für unsere Zeit. Verzweiflung über die Gort- cmfremdung paart sich in der Gegenwart mit eine: gegen früher ungemein gesteigerten religiösen Bedürftigkeit, Die Mensch heit von heute drängt danach, einen Zugan, zum religiösen Glauben zu finden und vermag doch im allgemeinen dieses Ziel nur mit den Mitteln eines Denkens zu erreichen, da» mehr den Wille» zum Glauben als den Glauben selber bekundet. Wurzellos, wie wir noch sind, können wir dem Relativismus kaum entrinnen und schweifen ruhelos von Erscheinung zu Er? scheiuung, von Kultur zu Kultur, uns in Ermangelung eigenen Seins in das Sein eines jeden Phänomens versenkend. Auch Scheler ist solch ein SchweisendeL Grenzenlose Hinneigung zum Wesen des Seienden beseelt ihn, und es liegt wahckich nicht an ihm allein, es ist vielmehr mit die Schuld einer des abso luten Sinnes ermangelnden Epoche, daß er dieses an sich seiende Wesen doch nicht zu ergreifen vermag, daß er hinter dem posiiiven Glauben eine natürliche Religion suchen muß, die für den rein Erkennenden doch nur als eine im Bereich des Male- rialen »»realisierbare Idee besteht. So bleibt seine Phänome- noloaie denn alles in allem noch ein Ausfluß relativistischer Gei stipkcii. eine Methode, dle ihm dazu dient, unbemerkt stets aufs neue das küholisch« Prinzip zu durchbrechen und in unendliche Fernen hinauSzugleiten, um dann aus diesen beängstigenden Welten ebenso unbemerkt w'eder zurückzuflüchten in die Ge- borgenhe'.t des Katholizismus. Aber man verstehe recht: dir Prinzipienlosigkeit Scheler» hat ihren letzten Grund in der gei- > fügen Lage einer Zeit, die gerade erst zu ahnen beginnt, waS alles ihr fehlt, und nun, Ende mehr als schon Anfang, in den tausend gebrochenen Mb«« des UHUgangS schillert. "V m»n ü«b freilich in manchen kacholischrn Kreisen dti-, tegrem-ten Tragweite phänomenologischer Wnlosophir wi« über « WreS eiaentlichen Sinne» noch nicht recht bewußt ist. D-, O»- «ch--- dmg Äer HharwMerMlsM fu« das GMtLLehM s >