gegenüber vertraten kann, da er Angestellter oder Untergebener des Bauherrn ist. Im Bestreben eines gut geführten Bauunter nehmens liegt es auch, als rein geschäftlicher BeLr'eb möglichst billig zu arbeiten. Wohl hat auch das Unternehmertum bek seinen Bauten nicht gespart. Türmchen und Spitzen und über^ reiche Fassaden unserer Mietshäuser beweisen es. Aber em rein geschäftlich arbeitender Betrieb kann künstlerische Fragen niemals ähnlich ernst nehmen wie der Architekt. Der Archiv Lekt ist der gegebene Vermittler zwischen Bauherrn und Un« ternehmer. Er schützt den Bauherrn vor unnützen Ausgaben und verschafft ihm doch das künstlerisch Wertvolle. Deshalb muß der Architekt vor allem frei, selbständig und unab-. hangig von Unternehmertum urrd Vorgesetzten sein.- Stadtbild und Orksstakut. Der Leiter des Hochbauamts, SLadLvaL Schaumann, er örterte am Freitag in einer auf seine Veranlassung Unberufe nen Versammlung des Rats für künstlerische Angelegenheiten den Einfluß der Verwaltungsstellen auf die Gestaltung unseres Stadtbilds. Zweck seiner Rede war, die Hindernisse aufzuweisen, an denen die Bemühungen der Künst lerschaft um eine sorgsamere Pflege des Städtebilds zumeist gescheitert sind. Diese Hindernisse hat man nach seinen Aus führungen nicht so sehr in Persönlichkeiten als vielmehr in bestimmten Gesetzesvmschriften zu suchen. Als unzureichend erweist stch vor allem das auf Grund des Gesetzes gegen die Verunstaltung 1911 erlassene Frankfurter Orts* statu t, das die im Gesetz selber gebotenen Möglichkeiten nicht voll ausnützt. Einmal nämlich braucht die Baupolizei den ihr laut Ortsstatut beigegebenen Beirat, der seit kurzem aus einem von der städtischen Deputation für Kunst, Wissen schaft und Volksbildung gewählten Unterausschuß gebildet wird, nur dann zu hören, wenn sie ihre Einwilligung ver sagen will, nicht aber dann, wenn sie die Ausführung eines Bauwerks zu genehmigen gedenkt. Zum andern beziehen stch die einen Einspruch gestattenden Bestimmungen lediglich auf Veränderungen eines Gebäudes, nicht aber auch auf seinen Abbruch. D?m Bezirkskonservator sind zwar in Preu ßen, das kein Denkmalschutzgesetz hat, gerade Lnbezug auf Ab» brüche gewisse Machtbefugnisse eingeräumt, bei ihrer Anwen dung ergeben sich aber im Einzelfalle leicht Schwierigkeiten. Alles in allem stellt so das Or-sstatut in seiner heutigen Fassung eine stumpfeWaffe dar, die zur wirksamen Unter drückung von Verunstaltungen des Stadtbilds nicht recht ge eignet ist. Hinzu gesellen stch Hindernisse verwaltungstech- nischer Art. Die Ausarbeitung der Fluchtlinienpläne z. B. gehört zum Resso-rL des Tiefbauamts. Nur auf internem Weg wird die Baupolizei bei der Festlegung von Fluchtlinienplä- nen Zugezogen. Diese gehen nach ihrer Bearbeitung an eine vorbereitende Kommission, um sodann dem Magistrat und der Stadtverordneten-Versammlung zur Genehmigung vorgelegt zu werden. Das Hochbauamt als solches übt demnach auf ihre Gestaltung keinen entscheidenden Einfluß aus, es hat auch bei dem Verkauf und der Abtretung von Grundstücken nicht mitzuwirken. Die Vorgänge bei dem Bankneubau am Taunustor sind nach Sbadtrat Schaumann ein Schulbeispiel für die ge schilderten Kompetenzschwierigkeitem Der Beirat gegen die Verunstaltung ist zwar in den Vorverhandlungen gehört worden, aber nur in unverbindlicher Form. Will die Bau polizei jetzt den Baubescheid erteilen, den sie tatsächlich noch nicht erteilt hat, so bleibt es ihr unbenommen, dies ohne noch malige Anhörung des Beirats zu tun. Im übrigen ist mittler weile auf Anordnung des Bezirkskonservators hin der Ab bruch des Hauses eingestellt worden; ob freilich die Verfügung Rechtskraft besitzt, steht noch dahin. Zusammen fassend betonte Stadftat Schaumann, daß die Hauptschuld an der unbefriedigenden Lösung städtebaulicher Aufgaben die der zeitige Organisation der Verwaltung trage, und drückte den Wunsch aus, die in dem Rat vereinigte Künstlerschaft möge auf Abänderung dieser Organisation dringen. Die lebhafte Aussprache, in der auch Personenwagen gestreift wurden, Zeitigte ein gewisses praktisches Ergebnis. Man beauftragte eine sogleich gewählte Kommission von drei zehn Mitgliedern damit, ein neues Ortsstatut auszu- ,-rbri'en, das den Anforderungen der Künstlerschaft entspricht. Dieses soll dem Magistrat zur Genehmigung unterbreitet werden. gistrat beschäftigt hat. Es wäre Mßig, zu den genannten Bauvorhaben Stellung nehmen Zu wollen, ehe über ihre genaue Lage im Stadtbild, über i B h e re din a g rc u h n it g e e k n toni i s h c r h e e r V A e u r s w ge ir s k t l a ic lt h u u n n g g u n n ä d he ü re b s er b d e i k e an v n e t rs i c s h t. iede A ne n n - g C e e r a k f f a ü 4 n l s lt nt Z im u mu w ß M e i r t d w te e e n l r p d u e v n n e k , rl t a d n a d g ß e e r n d . S as ta T d V ro t e t r z s L d c ü e h c m k w e i n n k d ö e h n n n in e t n s e o rl w ä u ß i n r t d , v d o so i r e v ü a i b e u e l s e r- " r eilten Neubauten auf dem Notzmarkt oder Goethe platz nicht entschieden genug warnen. Zumal eine Bebauung des NoßmarklH erscheint uns aus städtebaulichen Gründrn äußerst bedenklich. Unter allen NnrflHmden gift es zu vermeiden, d Sac ß hick d s i eal f d ü er r d Zeenrstörung P atvri i f ll fotn daeumsenr W äcehsnteenns P z lä w t zeeifel d loasssed lb eer g, Platz Mn TaumMor durch den dort Zu errichtenden Bankneu- Lau Zum Opfer fällt. Sollten die Projekte überhaupt spruchreif werden, so wird man ste jedenfalls sehr ernsthaft auf ihre h s i t e ä rb d e t i e re b c a ht u ze li i c tig he die W Kü i n r f k Ä u er n sc g haft bi l n inz Z u u zuz p i r e ü h fe e n n u h n a d be i n h . r U D rt a e ß il F zu ord h e er r ü u c n k g sic h ht a iv lt e e n n. ist, wird NE gewiß nicht für eine unbillige 1 ArankfurLer Angelegenßeiien. Architekt und Unternehmer. Auf Einladung des Bun« - ' nelius Gut! iLL (Dresden) über das p Verhältnis zwischen . Archiv nelius Gut! iLL (Dresden) über das Verhältnis zwischen Archiv s te te k h t e u n nd e U in n e t s ern B e a h u m ^ e s r. d D re e i r N S u tä dn n - d ex e gi b n e g te d i a li v g o t n s a in u d s : , da B ß a be u im he E r n r t^ , - B A a r u c w h il i l t e e n k d t es un B d auh U er n -r t n er e n in e e h p m rak e tis r c . he D u e nd r A kü rc n h s i t t le e r k is t ch g e ibt Fo d r e m m ! s u c n h d äft ü lic b h e e rni R m is m ik t o d u ie nd Ba f u ü l h e r it t un u g n , te d r er Au U f n si t c e h rn t e d h e m s e A r rc tr h ä it g e t kte d n as d g e e r - r Bau auS. Der Architekt vermittelt also zwischen Bauherrn undi Unternehmer; er sorgt vor allem dafür, daß der Bauherr in künlerischen und praktischen Fragen gut beraten ist und nimmt ihm die Kontrolle der Baum j führung ab. In neuester Zeit sind es zumal die Großunternehmer und die staatlichen Bauämter, die alle doei Stände in einer Person vereinigen. Ein Einzelner kann einen solchen Betrieb nicht mehr leiten, da sich die Eigenschaften eines guten Bauherrn, guten Architekten und guten Unternehmers nur selten in einer Person zusammen fin den. Diese großen Betrübe werden daher sehr leicht bürorati- siert, was für die künstlerische Fortentwicklung der Architektur? durchaus schädlich sein muß. Zwar war es eimm Fürsten, wir August dem Starken, dessen größte Leidenschaft das Gau n war, gelungen, die bedeutendsten Künstler seiner Zeit an die Spitze seines Vauamtes zu stellen, zwar stand auch Schinkel als bück ster Beamter der preußischen Bauverwaltung vor, es hat sich aber gezeigt, daß die Kräfte der meisten Architekten nahezu völlig durch Verwaltungsausgaben verschlungen werden. Die größtes staatlichen Bauten werden heute oft nach der Anciennität und nickt nach der Leistung vergeben. Ein guter Beamter ist ob'r noch lange kein guter Architekt. Bei den großen bürokratisier« ZrmMurter Angelegenheiten. StaLtVerordULlen-Versammlung. Zu der Magistratsvorlage über den Neubau der Rie de r w a l d s ch u l e führte Stadtv. Lion iLib.) aus, daß infolge l d o e r r en W w a o h r l de e n ine s s ei fa u ls n c d hen in Plat d z e e s s n a ä n h f e ä r n en glic a h uf v d ie ie l k L o e s id tb e a n r s e e Z s e ch it ich v t e e r " - d loren P w j or k d t en se i i, un E d g b in k g ä de f s t n d ä i her A en ff auf die d Leid H ensg h e b schicht t e" es rojeesen. re mpe e uassung es ocauams, nach der sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit esne eingeschossige Bauweise besonders empfehle, uyd machte gegen die vorgeschlagene Flachbauweise finanzielle, ästhetische und vor allem hygienische Be denken geltend. Sein Antrag lautete dahin, die Flachbauweise ab- Zulehnen und das baureife Projekt des Architekten Thyriot auf dem Platz inmitten der Kolonie unverzüglich Zu errichten. Stadtrat Pros. Ziehen bat um Ueberweisung des Projekts an den Hoch bau- und Schulaussthuß Den hygienischen und architektonischen a m En a in, s w s d iv äe e nr n daeun B ch a d u ed w se e nS is t e Wadutn z v u s r c ü hL ck io k a e nu h s r sf e pc n rhalocßh, E st r cmh a u Sn n t t a e md r ö s t t vg ü e. tz S t e e nidel n ic a lhi m n e wg n i s ed(eS s r e o i Z n z e u.) r r Fraktion den Antrag Lion. Nac . hdem sich Stadtrat Schaumann f e ü in r ze A l u n s e f n chu n ß ac b h e z ra uw Lu e n is g en de v r e V rs o u r c l h a t ge ha e tt r e k , lär h t o u b nd St i a h d re tv. Be S re c ch h ti n gu e n i g de im r (Dem.) noch nachdrücklich hervor, daß die bei der Flachbauweise angeblich einzubringenden Ersparnisse von 2X» Millionen in Wahr heit illusorisch seien, und bat, unterstützt von Stadtv. Korfs , (Dem.) ebenfalls um Ueöerweisung der Vorlage an die Ausschüsse. In der Abstimmung wurde der Antrag Lion mit den Stimmen n d o e m r m S e o n zialisten, der Liberalen und teilweise des Zentrums ange- Die Berichte des Tiefbau-AuSschusses wurden schnell erledigt. Erwähnenswert ist, daß von dem Verkauf der früheren Spinnerei Hohemark vorläufig abgesehen werden soll. Der Berichterstatter des LebensmiLLelausschusses, Stadtv. Mer - tens (Zentr.) teilte auf eine Eingabe hin mit, daß nach der Ansicht des Ausschusses die städtische Schweinemästerei nicht aufaeboben werden dürfe Stadtv Meier (So;) befürwortete den Ausbau der Mästerei, zumal da sie schon jetzt Neberschüsse ergebe. Stadtrat Dr. Schmude sprach sich sür Angliederung der Schweine mast an die Verwaltung des Gutsvorstandes aus; vielleicht könne sie beim Gut Goldstern untergebracht werden. Man ging über die Eingabe der Kleintierzüchter hinweg zur Tagesordnung über. j Die Vorlage „Verordnung über den Verkehr mit M i l ch", mit j