Mssauer Zu. Nachdem der Antragsteller selber noch einige Worte zur Begründung seines Antrags geäußert halbe, klönte Stadtv. Frl. Sender (Soz.), daß die Drucklegung der Berichte für die Aufrechterhaltung der Öffentlichkeit der Stadtverordneten-Ver- sammlung unerläßlich sei. Bei der Abstimmung wurde der N n- trag Dsssauer gehen bi-e Stimmen der Linken angenom- m e n. Der Antrag auf Beschränkung der Redezeit fand einstimmige Annahme. Zum Delegiertm Mr vierten Sitzung des Haupt-Ausschusses des Nassauischen Städtetages wurde von Stadtv. Heiß wolf (Soz.) Stadtv. Korff vorgeschlszen, mit der Maß^ Mbe, er möge darauf hinwirken, daß der Vorstand zur Hälfte aus Stadtverordneten und Zur Hälfte aus Magistvatsmitgliedern be stehen solle. Oberbürgermeister Vsigt gab hierzu eiMge sachliche Aufklärungen. Stadtv. Korff wurde einstimmig gewählt. Die Magiftratsvorla-gen über Erhöhung der Lolche der Be amten und Angestellten wrd der A r b e; L e rl ö h n e fanden AnnaWe. In der Debatte wurden von Stadtv. Frl. Dr. Schuld (Dem.) festgestellt, daß die Beamten und Angestellten die inzwischen eingetroffenen staatlichen Zuschüsse noch nicht er halten hätten. Stadtkämmerer Pros. Bleicher erwiderte, daß die Anweisungen vorbereitet und Vorschüsse bereits erfolgt feien. Die MagisLratsvorlage betreffs Uebertragung -er BeschlnUasirms in FührLariftrsge« Auf dir zn verstärkende Verkehrs . Deputation wurde von Stadtv. Kirchner (Soz.) namens seiner Fraktion abgelehnt, weil ihre Zusammensetzung nicht der Zusammensetzung der Stadtverordneten-VersEmlung entspreche und diese um ihr gutes Recht Zu verkürzen drohe. Im Interesse einer Vereinfachung der Geschäftsführung, die ja auch seine Fraktion wünsche, brächte er den folgenden Antrag ein: „Die StadLÄerordneten-VersMM üBerträgt wider ¬ ruft ch ihrem Haupt-Ausschuß die errdgültige Beschlußfassung m KrhrLavisfragen der Straßenbahn mA der Waldbahn mit der Maßgabe, daß der Stadöverordneten-Versamrntung nach träglich Kenntnis von den Beschlüssen gegeben wird und gru nd- sätzlkhe Aeußerungen l-er Tarifbesümmnngen nur von der SLapLvevordneten-Versammluug beschlossen werden können. Falls 40 Prozent der anwesenden Mitglieder des Haupt- ausschuffes es verlangen, muff die Entscheidung der Stadtverord neten Versammlung eingeholt werden." Stab trat Dr. Land wann wandie sich gegen dielen An trag uud begründete den Magisircri sa n!vag rmher. Eine Haupt- urs-acbe des Straßenbahndestizits liege darin, daß die Be schlüsse über Tarifänderungen stets zu spät kämen, um daß Defizit auszugleichen. Jede Verzögerung bei den Tariferhöhungen bedeut^ a^r heute einen ArrsfaL von Mil lionen. Schuld an diesen Verzögerungen trage vor allem der lange Instanzenweg, den jeder Antrag auf Aerckerrmg der Tarif sätze zurückz-rrlegen habe. Airs diesen Erwägungen heraus sei der Magistratsantrag angebracht worden, der ein Organ schaffen wolle, das mit der erforderlichen SchnelliOeit seine Beschlüsse fassen könne. Stadtv. Korff (Dem.) begrüßte den Voschlag des Magistrats und polemisierte gegen den Antrag Kirchner, der nicht sonderlich dazu geeignet sei, eine Verkürzung des In- stanzemr^ges herbeizuführen. Er beantragte Ueberweisung der beiden Anträge an den Hauptausschuß. Nach weiteren Be- rnerkungen des Stadtv. Heißwolf (Soz.), der sich gegen die Schaffung eines gem'schLwirtsckMsLlichen Straßenbahnbetriebs aussprach und des Stadtv. Lang (Komm.) kam auch StiDW. Landgrebe (Lib) zu einer Ablehnung der Magistratsvor- läge. Der Antrag Kirchner und der Magistratsantrag gingen gemäß dem Vorschlag Korff an den Hauptausschutz. Die Ausführungs - Verordnung zum ReichS- mie Lenge setz wurde dem OrganisakioiÄa-usschuß über- wiefen. , ES Nr GGshiWMZ R^k VE A«KschTtz^ Berichten. Der Zinsfuß der städtische« kssse« wird dem Vor^lW des HmrpL-AusschusstK KMÜß Mkf vier PrstzenL erhöht. Au dem Antrag des SsxiLkpskMschen NnSschusseÄ, der MuGistM möge in eine zeitgemäße PrüfmW der Sätze für Erwerbslose emtreten, brächte Stadtv. LhsMas (S^.) die folgenden beioen AMMge <Är: . 1. Die SMrverschneLe^WerstmMrlnng wolle beschließe den Magistret zu ersuchen. M ieden LebensmiAel-! scheine von wöchentlich 500 Mach miß-e-rdem für jedes Fa- milienmitglied, das keinen eigenen EweÄ h-at, einen Schein von 300 D-ark zu bewilligen." 2. Die «Madtvewrvnetm-VerftMmMW ersucht den Magistrat, sofort Schritte zu Mternehmen, um die schlNmi^ Ausdehnung der SrwerbSlostrEuterstützurrL auf Erwerbslose von 14 bis 16 Jahren zu erwirken. Der Redner befürwortede eine Asstrslke der jugend lich e n Erwerbslosen tmrch die Fortbildungsschulen. Stadtv. Lang (Kcmmr.) forderte, daß den Erwerbslosen min destens 75 Prozent deS Lohnes gewährt werde, und stellte einen detaillierten Antrag zur Behebung der Erwerbslosen-Not. Stadt rat Dr. SchlsLter bezweifelte, daß man heute schon zu be stimmten Sätzen Stellung nehmen Wune und sprach sich für noch malige Durchberatung der Anträge im sozialpolitischen Ausschuß aus. Stadtv. BsuvereL (Dem.) wies auf die drehende Ka tastrophe im Handwerk hin, die dadurch verschuldet werde, daß die städtischen Betriebe, wie über^mpt viele großen Betriebe, in steigendem Maße zur Selbstversorgung LLoegingen Zu bekämpfen sti auch die Ausführung von ^SchrVsrzarbsÄM" durch voll bezahlte Arbeiter in den Neöensmnden. Gewerkschrssten und Organisationen sollten hiergegen cinschreiten. Der Ausschuß-Antrag wuree angenommen, die Anträge Lang und Thomas dem Sozial politischen Allsschuß Wer wiesen. Stadtv. Frl. De. Schuld (D^n.) fragte -m, warm« der MogtsLvTt noch nicht Stellung zmn Eingehen de- Tog- Heims für junge Mädchen gensmu-en habe. Smdtrai Dr Schlotter erklärte, daß die Erhaltung dieser Einrichtung heute im Interesse < des Arbsrtsarntes mcht befürwortet n>eroen könne. Nach weiteren Benrerkunzen von Strcktv. Frl. Dr. Schul- (Dem.) betonte der O h e r ö ü r g e r m e ister, daß nur elf VtLdcyen im Tagherm nntergebvacht worden seien, die nach dessen Schießung eine andere Unterkunft finde« sollten. Stadtv. Thomas (Soz ) trat warm für das Layheim sm, das er als eine wertvolle Evgän- Prng unserer sozialen Einrichtungen bezeichnete. T>er Antrag des Sozialpolitischen Ausschusses aus Erhaltung' des Tagheims wurde angenommen. Dke neue« StraßenKshAtarfft. Stadtv. NelleS (Zentr.) berichtete für den HmMcmsschuß, der den von uns bereits mitgeteilren MaLiftratSantragen im großen und ganzen zustimmt und u. a. die folgenden Abänderungen vorschlägt: auch an Sonntagen wie an den Werktagen von 9 bis 12 Uhr vormittags den 2 Klrn. Einzel- oder Heftfahrpreis als Eircheitsfahrpreis zu erheben; den Nachttarif von 11 Uhr abends in der Weife festZusetzen daß für Entfernungen bis 2 Klm. der 5Klm. TagesfahrprelZ und für Entfernungen über 2 Kim. der 8 Mm. TaLeZfahipreis als HschMahrpreiZ erhoben wird; die vom Magistrat beantragte Einschränkung der jetzigen Fahrpreis ermäßigung der dem Ortsausschuß für Jugendpflege angsschloffenen Vereine für ihre Wanderungen und für ansgesprochene Wander- vereine zu gewähren, abzutehnen und es bei dein seither geübten Verfahren zu belassen. Ferner ersucht der Hauplausschuß den Magistrat: r) die Frage der Einfühmg von Nmkfahrkartsn an Sonntagen alsbald zu prüfen und d) dir Frage der Einführung eines AusländerfahrpreiseS nochmals eingef)end zu erwägen und hierüber der Stadlverordk-? neten-Versainmlung Vorlage zu nmchen, e) die Frage der Fahrpreisermäßigung für Kleinrentner be schleunigt zu behandeln. Stadtv. Hipper (Zentr.) bestand erneut auf Einführung deS Ausländertarifs. Nach Ausführungen des Stadtv. Lang (Komm.), der Beibehaltung des bisherigen Vergünstigungstarifs für Wochen karten, Monatskarten usw. beantragte wandte sich Stadtv. WalLher (Dem.) gegen die für die Schüler vorgesehenen Tarife und beantragte eine Erhöhung der Schülerfahrscheinheste von 170 ME. auf nur 250 Mk. Smdtv. Balz er (Dem.) forderte Larifermäßigung für die Kriegsbeschädigtem StadLrat Dr. L a n d- mann bat, alle Abanderungsanträge in Bausch und Bogen ab- zulehnen. Die finanzielle Lage der Straßenbahn so jchtechl, daß sie dergleichen die Einnahmen herabdrückenden Aenderungen nicht zulasfe. Die Magistratssätze und die von? Hauptausschuß vorse- fchlagenen Aenderungen wurden angenommen. Zum Schlüsse fragte Stadtv. Landgrebe Wb.) an, ob dem Magistrat ^kannt sei, daß die Polizeiwache im Osthafengebiet aus gesundheitlichen und sicherheitstechnischeu Gründen nicht wehr in ihrem Gebäude M halten ist, und forderte Bereitstellung der Mittel für die Errichtung einer neuen W<Uhe. Er bat um Ueber- weisung seiner Anfrage an den Hemptsusschuß. Sdadtrctt Dr. Landmann erklärte, daß in dl^er^ln^elegen der preußi-^ sche Gb«M Mr WM HMe ALme VEMUns-, StaM VM stlE W ßNÄ-iMbeN M KM i« diesem AuSnahmeM veE, ein^r LMtel Stadtv» Higler (GoK.) betont No der PskiZeL sm- fländiM Mume Mr VerfÜMW M S^trNt M. Lunb- mann wies ^ZenÄber den VehauptunM« des UmTelmE dmMZf hin, tmß der Magistrat der PskkM yeute KMh genau s- beEwillig wie früher wLgegenkomuw «nd dÄ Nötigen Belege hierfür zur Verlesung. Trotz der sehr vorgerückten Stunde entspann sich über die an W geringfügige Angelegenhett unbericWcherweise noch eine Debatte, die höchst überflüssig W d^ Län^e bezogen w-uche. Der Antnag ging an den HmrMmKschuß. GMuß der SitzKDg Zege« 10 Stadtv. Kirchner (Gc^.) begründete seine von uns vor Wngerer Zeit bereits bekannt gegebene Anfra^ betr. Reform des Frankfurter Schulwesens, Ne Auskunft über die DurchM-vung der seinerzeit beschlossenen Leitsätze fordert. Vor allem unterstrich er die Notwendigkeit der Raffung von Aufbauschulen und der Eingliederung her Fachschulen in daS E i n h e i t s s ch u l s h ste m. Zum Schlüsse beantragte er die Eröffnung einer Arbeitsschule in Sachsen Hausen. SLcMrat Meckbach wies darauf hin, daß der Magistrat nMs unterlassen habe, um die Beschlüsse der Stadtverordneten-Versammlung zu verwirklichen. So seien z. B. Versuche mit Förderklassen gemacht tvorden, deren Ergeb nis bald vorliegen werde. Was die Aufbauschule angehe, so ' müsse Msm bsch MmEn M M BxdLrftM M GE GchrsftMg bestehe Ewch dedeE MuIrü^uW ei«e fiMKW- ziellos Belastung, die im HNMM'EtidK ArWLrMÄ der GhM nicht KuZenmtrt werbM ZZMW. DLZ MuoeMni?«MHA d^ Faeh-- schulwesens sei tm wesenÄichev bmchIeführt worden, so wett nicht der Magistrat aus EparsaMMtsGrunden die vorgeschlagerden hauptamtlichen Lehrkräfte gestrichen habe. Die Schaffung einer Arbeitsschule m Sachsenhaustn könne nicht befürwortet werden. Stadtv. Krämer (Soz.) rügte die Mrßstäude iw Fachschul wesen, sich vor allem gegen die Herabsetzung der Pfirchtstunden wendend. Dex Antrag MrchE gir^ am den SchulauSschutz.