(Hr i o §kaSlserseWÄS8-Ver?«m!«nz. Sitzung vom 18. Mai. Anträge zur Erwerbslosenfürsorge. An Beginn der Sitzung ersuchte Stadtv. Lang (Komm.) darum sofort in die Beratung einiger dringlicher Anträge zur Erwerbslose nfürsorge einzutreten, die der Vorsitzende Hops darauf zur Verlesung brächte. Stadtv. Lang wandte sich daaegen, dir Anträge dem sozialpolitischen Ausschuß zu Über werfen; er sprach zum Teil zu den dichtgefüllten Tribünen, von denen aus durch Zwischenrufe seine Forderung unterstützt wurde. Stadtv. Thomas (Soz.) erklärte sich verwundert darüber, daß die Galerie den leeren Versprechungen des Herrn Lang so tnei Vertrauen «ntgegenbringe; man möge statt dessen lieber der raschen Arbeit des sozialpolitischen Ausschusses vertrauen, die wirklich zu Taten führen werde. Auch OberbüvMrm-eister Votgt sprach sich für di- Beratung im Ausschuß auS, dessen Tätigkeit im Dienst der Erwerbslosen er rühmend hervorhob. Man werde seht zu einer immer individuelleren Behandlung der Erwerbslosen kommen, auch sei schon in nächster Zeit die Möglichkeit gegeben, die Unterstützungssätze um 5V Prozent zu erhöhen. Stadtv. B a l- zer (Dem.) warnte davor, mit der Not der Erwerbslosen PolMk zu treiben, dchu sei die Lage zu ernst. Besserung der ErwerbS- lofenfürsorae sei nur durch Ausschußberatung zu erreichen, nicht durch überhetztr Antragstellung fünf Minuten vor Beginn der Sitzung. Die Erwerbslosen könnten sich darauf verlassen, daß Ausschuß und Magistrat ihre Rechte weitzchendst wahren werden. Stadtv. Landgrebe (lib.), der durch Zwischenrufe von den Tribünen vielfach unterbrochen wurde, meinte, daß es Herrn Lang keineswegs auf die Sache ankomme, sondern auf agitatorische Deklamationen. Die Anträge wurden schließlich dem sozialpoli tischen Ausschuß überwiesen, der alsbald unter Zuziehung des Stadtv-'Lang tagen soll. Der Vorsitzende Hopf machte beim Eintritt in die Tages Ordnung Mitteilung von einigen Schenkungen an die Stadt und 'gab ferner bekannt, daß sich der Magistrat mit dem Beschluß der Versammlung über die Wohnungsbauabgabe einver- . standen erklärt habe. Verschieb MagistratsvyÄagen wurden dann ohne längere Debatte genehmigt bezw. den Ausschüssen üLer- wiesen. Zur Vorlage über Aenderung der Gebührenordnung äußerte Stadtv. He iß W olf (Soß.) verschiedene Wünsche^sie wurden nach kurzer Aussprache dem HguptauSschuß überwiesen. * - - '' Stadtv. Kirchner (Sch.) bezeichnete die Vorlage über die Schulgeldstaffelung, die infolge des Fehlens steuerlicher Unterlagen eine vorläufige Regelung Vorsicht, als eine Verschlep pung und erklärte, daß seine Fraktion ihr nicht Zuftimmen könne. Stadtrat Meckbach erwiderte, der Vorwurf der Verschleppung sei unzutreffend. Auch von dem Stadtv. Lang (Komm.) wurde tue sofortige Einführung der Staffelung verlangt. Stadtv. Landarebe (lib.) hob, gegen den Vorredner gerichtet, dre so zialen Maßnahmen gerade auf dem Gebiet des Schulwesens her vor. Die Vorlage ging an den Schulausschuß. * Eins Reihe von Ausschußbemcht-en wurde glatt erledigt, Karunter ein Antrag des Hauptausschusses, der den Magistratsbe- Wuß auf Schließung des Straßenbahn-Betriebs bahnhofes Eckenheim abzulchnen ersucht. Stadtrat D^. Schmude erklärte, der Magjstrat könne diesem Antrag nicht Folge leisten, dis Schließung bedeute eine Ersparnis von hundert Millionen. Im übrigen bezeichnete er es als einen ungewöhn lichen Vorgang, daß die Stadtverordneten-Versammlung in be triebstechnische Einzelheiten eingreifen wolle. Nach längerer De-, Latte wurde der Hauptausschußantrag mit einer Stimme Mehr heit der Linksfraktionen angenommen. * Die Vergebung bei städtische nDruckarbriten durch die VermMunasstelle des Buchdruckervereins soll vom Magrstrar aufzrhoben werden. Der sozialpolitische Ausschuß empfiehlt, dem Mag'stratsantrag bsizutreten, die Druckarbeit im Wege des Min- - .dritangebots zu vergeben und nur Frankfurter tariftreue Drucke-! reirn zu berücksichtigen. Stadtv. Bouveret (Dem.) wandten sich gegen den Ausschußantrag, der nach seiner Meinung der! Schmutzkonkurrenz Vorschub leiste. Stadtv. T h o maS (Soz.) trat für den Ausschußantrag ein. Unterstützt wurde der Magistrats antrag durch Stadtrat Z i elo w Ski. der die Zulassung der sreien Konkurrenz als unerläßliche Sparmaßnabme rechtfertigte und den Der Verlag Ktreeker und KeKröder in Kiuttgart Kai r 6 o k n er 8 : ,,Dü ob l e i n v om DeKen naek d e m D o d e" (94 8.) n eu keraumyebraokt. Dr. Wilkelm DlatZ bat es mit einem DekenKabriß Deekners und Erläuterungen vergeben. tirur DiCi'Zlui' Zur KntkropvLopkir. In dsr iotZton Abit sind wrods? eüieko 8okriken A^r ^rrtkkoposopklH drsokierrsn; dio^ okwokl sio au8 den vorsokiodtzoStKnDa^ stammen, dook alle Zarin üker- Linstimmen, dak Äo siok M^6N dma ntkrop080pki sok>6 „DeistHZwiAsensokaii'^ Dr. Dudoli 8 t 6 rn 6 r 8 erklären. Nitoinem ^rsena! MwiektiM Oründe ausgerüstet, Ziokt der kmpZiger DrivatdoZent der Dkiiosopkie Dr, ü. 1» 6 i sog a n 8 w einem Wndoken. „D i tz 6 r u n d > j a g e n d e r 4^ n t k r o p o s o p k i e" (Damkurg, Dan- «eatisoke Verlagsanstalt. 105 8.) temperamentvod wider die Kteinerseke Dekre Zu k'eld. Dr wirkt Zunaokst einen Mek auf die geistige DersönkekkeitKteiners, so wie 8W siok in dessen eigenen Merken darkietet. und ke- leuoKLet dann kritisok die eikenntnistke^ Psvekoiogisoken und etkisekep Orundiagen der äntkro- .Dosopkisoken V/eKansekauung. Nan srRkrt aus äs? Ktreitsokrilt einige für die antkroposopkiseke LeWe- gung keZeieknende DrnZelkeiten. 8o kükrt Dersegan^ Leriokie des Dlarrei s Lukv über Dornaoker „Nvsterien- koknspokus" an und sokildcn seine eigenen vergeK- Koken Deinükungen um Erlangung eines DinhKekes in die „6tzk6iinZ.yk1en", die er sink Zu einer von antkro- posopkiseker Keite seikst geforderten PSIOKolo^ISOKeN, Drülung der Lrkenntnisnoeikode 8teiners erketen kalte. Die Dekiüre der anregendem 8ökM mag maneken Kekwankenden vor der Dingäke an eine offenkundige lrrlekre kewakren. Moker rükrt nun aber dre ^nZiekungKkraft, die eine soieke Lrsekeinung deute selkst au! akadennseke Lreise ausZuüken vermag^ / rtkur Drews. 6er in Vor! ragen vWfaek gegen die ^ntkroposopkie aukge- treten ist, erklärt sie in seinem neuen Ddoke: „Ne t a^ p k vs i k u n d Ln t k r o po s 0 pdbi e in 'kE'KteilNng Zur Erkenntnis des Dekersinnlioken" (Verkn, Deorg Liilke. 111 8.) aus dem Versagen der gegenwärtigen liniversitätspkiiosopstie, die okükrer NetapkyZikkeinä- Kokk-eit den tiefsten Bedürfnissen der inensMioken Keele niokt gereekt geworden sei, ^uf B. v. Klart- mann kukend, weist er auf den 2usamm6nkang der ^ntkroMSopkie mit der naekkantisoken idealistisoken Dkiiosopkie kin und suekt in 6rk enntnistkeor et isok Drientierien Betraektungen 8teiners Orunäirrtum von Äer Nögkekkeit einer ükersinnkeken Lrfakrung Zu widerlegen. Die Argumente Drews verlieren dadurok an Durokseklagskraft, dak sie von pküosopkiseken OrundükerZeugungen getragen werden, die selber Zum vnndesten kragwürdig sind. 8eine Lekauptung etwa, ^ZaL die kantisoke und naekkantiseke Dkilosopkie kis- dee im allgemeinen noeb nickt über den naiven Bealis- Mus kinauK^ekommen sei, des^Ieieken seine aus Hart- MLNN3 ?kilosopkie des linke wußten erwaeksende I^ordexun^ einer induktiven NetapkMiiL würden Zu M- wiekiiMN Linwanden ^nlak Abbe^ H'ie die kkilosopken, so re^en siek auek die Meo- to^en im ^kwekrbampk MMn die ^vtkropMopkie. Von Latkoliseker 8eiie setZt siek ^ i o i s Na^er 0. 8. 8. in seiner 8ekrikt: „1 k e o 8 o p k i e und 0 kr! ste n- t u m' * (Verkn, k^erd. Dümmier. 109 8.b die eine Heike von Verträgen in erweiterter i^orm vereint, mit der IkeosopkisekM I^raM auseinander. Im Lysekluk an eine MürdissunK des im MupIatoniWnus und Vuddkis- Mus siek Luswirbenden tkeos Dranges naek Durekkreekun^ der 8ekranken des Mwöknkeken Denkens, enthaltet er in klarer Darstellung das s^nkre- tistisMe 6pmenge der antkropösöpkiseken OeiZtes- wiMensekakt. 8ie kake mit den alten kmdnisek-ikeo- sopkiseken LWkulationen niekts mekr gemein, sondern übGmMme,Kie als. unverstandenes Drbgut und sei alles MHM mekt^ M eine gssekiekte 8v8temati- sierung von KallunZinationen Zu einem Weltbild. Line eingekende' DntM widmet Nager der tkeo- Zopkiseken Dskre von der 8eelenwanderung, die er vom okristlioken Ltandpunkt aus verwirkt. Keine ^us- Mkrungen MM in dem 8atZe, dak allein die ekrist- Keke Deligion die wldersprueksIoW Dösung der von der Dkeosopkie aukgeworkenen Dragen brir^, und daß EZ Keule in der ekrisikeken Dekre das Nvsiiseke be sonders Zu betonen gelte, damit die religiöse Keknsuekt unserer 2eit im Okristenium jene Lekriedigung kinde, ^ie sie bei Kleiner vergebliek suekb In der ^bsiekt, positive Lritik an der ^nikropo- sopkrs M üben, wendet siek seklieUieK DIarrer Die. Lurt Dtzkmann-Isse; in einem Düeklein: „.^. n- Ikroposopkle oder religiöse Erneue rung" (DeipZig, Wnrioksseke Luekkandlung. 108 8.) an die 8ueken-den und Dnentsokiedenen. Das in dem iDtel auKgedrüokie Lntweder-Oder verrät sokon seinen LtandorL. Vielkaek gegen die der ^ntkroposopkie ver- ialienen protestantisekmi Ikeologen v^üe Mtelmever und ObMr polemisierend, begreikt er Kleiner als den Noßsn blaturwiKsensokaktler, der eben als ^aturwissen- sokaktler unvermögend Zu irgend 'einer Aussage über Gegenstände der Itekgion ist, da sie siek, wie immer wieder mit Dsokt kervorgekoben wird, nur in der reli- Mösen Drkakrung selber konstituieren und darbieten. Unter ständiger LeZugnakme aui die notwendige Dr- kenntnisarl und das nolwendige 8ieir<erkaimn des Rakr- ! kalt in der religiösen DeZiekung Kiekenden gelangt der ! Verkasser. Zu entsekcüdenden Linsiekten in die speZi- ksok unr-ekgiöse k^atur der Okristusaukkassung Kieiners, seiner DibelauLlegung usw Kein DaZit ist, daß Kleiner in seinem Ktrebsn den verkörperten ^ntiekrist dar- steke, der die ikm folgenden immer tieker in die „Kekattenwelt des Losmos" kinablükre, Lr.