j uns trennte, um Schweinekoteletts für das WendeAen einzu- t Kaufen, wie feine Frau es befahl. ch Mein gelassen, trieben wir im Glycine^uft Wer den Heiligen berg ins Stettbacher Tal. Hinter uns schlug das Gebüsch zusammen, Rwaldo, so träumten wir, war am Eichhörnchen, das an der seidenen Strickleiter seiner Ballade sich in die Wipfel schwang, - inMer höher, bis es^ kichernd sich verlor; schwere Träume glitten wie GlutweLen über uns hin, wie wir uns in das kreisende Geheim nis des Laltrichters einbohrten, und aus dem grünen Meer, das aufwogte und sich um uns schlang, blmZLen versinkende rote Dächer uns verständnisvoll Zu, als seien wir MLverschweren^ als wüßten wir um etwas, was nur sie und uns betraf. Langsam ließen wir uns von der Mut tragen, da verebbte das Blattgerausch, und oberhalb des Talgrundes fanden wir uns auf weicher Rasen , fläche, die den geöffneten Kessel zart durchklang. Hier lagen wir nn abziehenden Lag, lange lagen wir hier, eingefangen von d-r reifen SpäLftunde, die unbeweglich verweilte und alles zum Stehen brächte, daß Mes ewig mit ihr zm weilen schien. Weiße Blüten- fülle wallte trag zu Tal, lastende Wälder wälzten sich über die Hügel unaufhaltsam ihr entgegen. Gianino wandte sich mir zu, das ist unsere Stunde, sagte, er, und nahm in einem Seufzer vieles vorweg- Mute um Blüte sank nieder, wir gingen hinab und kreuzten die bevölkerte Talstraße, zu deren Seite Akazien, Himmel, Wolken «nd Menschen m sorgsam «KgeteMsn Stau-Becken 'IchanVeEss sich MeMen. viele Schriftsteller möchten am Ende eine Unruhe erzeugen, die der Literatur nicht zuträglich ist — schmale Wege führte uns ^Rinaldo hinan zu Einern Standquartier, der Villa unterhalb der Burg und pfiff seiner Frau, die uns alle mit hinein nahm, während e selber überfloß von Schmidtbonn bis George, von Goethe bis Edschmid, die ganze Literatur hindurch, daß es uns fast den Atem verschlug und wir ein Glas Himbeerwasser nach dem andern ver schlangen, um nur ja bei Besinnung zu bleiben. WN traten auf den Balkon und dachten, daß es sich hier Art weilen lasse, so in halber Höhe an der Grenze von Gebirg und Ebene, hinter Es die zum Meliöocus «mst-eigenden Wälder, vor uns weit, weit die gesellige Rheinebene, bewohnte unendliche FlWe, die jenseits im Himmel sich löst. Wie da der Odenwald sich sanft hinemschwingt in die befreundete Eben-', dachten wir, als ob er wisse, daß sie zu ihm gehört, welch leichte Wege er den nach Abkehr bedürftigen Menschen bereitet. Und wir dachten, »daß dies gerade die rechte, schwer M treffende Mitte sei, wenn aus dem geräumigen Flach land mit seinem Strom, seinen Städten, Dörfern und Straßen so wie hier in schmiegsamem' Crescendo der Höhenzug cwfchwillt, fühlten uns angeheimelt von dem Einklang Zwischen der verhüllten Offenheit der Ebene und dem geöffneten Schweigen der Wälder. Da brach Rivaldo nach Räuber-art in unsere Meditationen ein, auf Jndianerpsaden drangen wir, von ihm geleitet, zur Burg hinan, einem Kinderspieheug von Burg mit Tischen, Bänken und Brause limonade, und weitbogige Waldwege taten sich auf, die Leuchtend in der Richtung nach Jugenheim sich wanden. Wr trödelten hin im Nachmittag und Rinaldo zwischen uns trug eine Ballade vor, eigene verjährte Komposition, lang sei sie zwar, kündigte er an, aber sie werde den Gang uns kürzen. Der Weg, den vielen Buch tungen sich anpassend, krümmte sich, und die Ballade krümmte sich nnt, wir stiegen an und die Ballade stieg mit, es war eine elastische Ballade, länger als der ganze Odenwald, nie hätten Gianino und ! ich geglaubt, daß eine Ballade so lang sein könne. Sie besang den ! Untergang eines alten angelsächsischen Grafengeschlechts, gut nur, daß damals das Abendland noch ahnungslos weiterbestand. Wäh rend der fromme Grafensproß, in Raserei geratend, an der schönen Dirne aus dem Volk schändlich sich verging, sickerte Las Licht grün und spöttisch, spöttisch wie Ninalds selber, durch die dichten Laub- Wer, harrn wieder zeigte sich kokett in immer nerzen Situationen die nahe Ebene, während längst Mammon mrs dem Grafenschloß MZelien, dM Schloß veröVmmkL rmtLMich miismnt hmn Gra- stn und dsr Dirne, uNd indM die Verse -erschöpft M dm Hafen der MomL siKmündeten, kletterte ein ihnen entsprungenes Sich- Wimchen «m grauem Buchenstamm empor, und Zwischen roten .KrHkKLM HamHLO Med-SP Jrrgenhetzn auf, wo Rmakdo sich von Jn^ der Mmmemng FerfM^ die Eintracht Mischen Gebirg und Ebene. Zu sanftmütig war der glatte Tag gewesen, jetzt riß die Ebene M aus der Umarmung fcheu zurückweichender Hügel, stöhnte auf in der Schwüle und brächte es doch nicht über ein Stöhnen hinaus, so fest umklammerte sie noch der Tag. Fahriger Glanz fuhr über den Horizont und schwand ins Ungewisse, Ge- knirsch wie aus Höhlen brach vor, unheimliche Revolte, dazwischen Flüsterworte und Gelächter, das die Lust durchschnitt, die brünstig uns^umschwamm--- tMischer Zwielichtfpuk das alles, der brandige Gerüche ausschwitzte und an unsichtbaren Ketten zerrte, gierig sich i auszutoben Zwischen Tag und Nacht Wo war nun Wohllaut der - Landschaft, blieb Gleichmaß und schön-freiwilliger Uebergang ? i AufgestSrt schritten .wir verwandelte We.ge, Fremdheit drängte sich Nn und ls^rte die Gehege, schweifende Gedanken flogen aus.! ! Müchru Tag und Nacht, verhallenden Stimmen nach, die vergeb-i l'ch sich riefen. Und wir umfaßten Gebirg «nd Ebene, Nacht und Tag, auf des Messers Schneide gingen wir hin. Dunkles ver strömte. Unruhe M-rkvampfte sich, SMenenstränae, wußten wir. liefen endlos nach Süden, nach Süden. Fiebernd huschte die Zeit vorbei und höhnisch kichernd äffte uns Rinaldos Ballade, Karr-« katur jenes Abenteuers, das im Zwielicht uns suchte, nicht mehr als versuchte freilich, weil der sanftmütige Tag wieder und wieder uns band. Dann wuchsen Häuserküsten herauf, Garten buchten Müßten — Seeheim kam auf uns zu und alle Dinge M- Leu noch ihren Namen. Dsrflausbuben rauchten im Gswinkel, und unter Bäumen, Zwischen Lichtern, sammelten wir UNI an gedockten ^Tischen zu den Uebriaem Automobile, Menschen, Musik — das !alte, selbe Spiel, bewegter Hintergrund und rauschender Schleier, ! immer cmfs weue im die Hergen! ! Spät noch ginMn wär manbelmuhMt in den Abend- Haus- wände, Weich und fensterlos, blieben zurück, urch MLdsVen Mauern, dE kurz nur folgten, entrann talernwärts ein v-emmn- schenM SMuchtwag, der uns in seAve Kühle rmt sich nahm. Host stoße karrten E Rand, Ha^dufL webte an, ein Bach klang' auf im Dunkel — wir Kaubten rm Hochgebirge zu fein, fern in den -DoLomiten, auf gewu-ndeper Patzstrahe glaubten wir zu wan dern und spähten nach weißen Gipfeln aus, lauschten verirrtem Geläut, aber kein Gipfel zeirgte sich, kein fremder Ton betörte, nur WäMerscmsen ringsum und Plätschergewebe im Grund. Ueber den Bergs-aum her glotzte ein Stern, ein roter riesiger SWon, der näher und näher, kam und uns durchbohren wollte mit bösem funkelnden Blick. Eng rückten die Wälder aneinander» Fackeln schienen zu schwingen, nicht Fackeln waren es. Meine Helle Punkte vielmehr, die unbeweglich harrten, Lichtpunkte, die bald wieder schwanden und wieder sich zeigten, Lichter in ver borgenen Häusern, derep Schimmer das Laubgeriefel rnKd duachgloww. Die ErschMnung stand und verging, wir starrterr ihr nach im Anhauch der Nacht, und mit uns stcrxrte der Ssern, neu gierig-verwundert, so gar MHL mehr böse. HMe Rinalds eine neue Ballade gezaubert? Uebermütig summte Gianino einen Nagtime in Vierteltönen, und droben der rote Glotzende tanzte dazu, unverdrossen tanzte er noch, als wir, in unseren Mänteln fröstelnd, Abschied -ihm wirkten und schnelleren Schnittes nach Hause zogen. In dem Baumdnnkel rechts schlvebte eine Wand ohne Hast im Gesträuch, groher Abend-Kehr aus war voller Geglitzer, Wirbel und Abgesang auch in ums^, dieweil der Bach leise plätscherre urch der vermummte WMnino den ganzen Wunder von Mädchen, Leben und Liebe stoßweise omsschütteEe irr die Nacht. Zuletzt verbalste das Wäldersausen hinter LNs, schläfrig strichen 'die räed-eren. Mauern hsrbei und AMMMWelm-VersanikM-U. Sitzung vom 29. Mai. Zu Beginn der Sitzung kamen einige M a g i st r a t s v o r - lagen Zur Verhandlung. Der Magistrat teilte mit, dm in diesem Jahre die gleichen Stvaßenbahnfah^ wie im Vor ¬ jahre für die Besucher der städtischen Strandbäder Zur Anwendung kommen sollen. Stadtv. Bechstedt (Dem.) forderte wieder die schon einmal abgelehnte Fahrpreisermäßigung für die Besucher des Licht- und Luftbades an der Eschersheimer Landstraße, Stadtv. Hipp er (Zentr.) Ermäßigung für die Kleinrentner. Stadtv. Lang (Komm.) beantragte höhere Ermäßigungen als die vorgesehenen. Der Antrag Bechstedt wurde angenommen, die An träge Hipper und Lang gingen an den Ausschuß. Die Aufhebung des A n sländ ertarifs bei der Straßen bahn soll im Hauptausschuß nochmals durchberaten werden. Die erhöhte Zuwendung an die P a t e n g e m e i n d e Zaborze in Oberschlesien wurde sofort genehmigt. Auszahlung der Beamtengehalter. Stadtv. Frl. Dr. Schulst (Dem.) begründete im Anschluß an die Vorlage über Einführung ei nerAltersgrenze für Beamte den folgenden Antrag: „Ist der Magistrat bereit, sofort bei der Reichsregierung vor stellig zu werden, daß als Vorschuß sofort nach Genehmigung für die Reichs- und Staatsbeamten die Beamten- und Angeftellten- ' Zuschläge den Gemeinden überwiesen und die Regierungspräsi denten durch Telegramm angewiesen werden, sofort die Zahlung . Zu leisten, damit die Komwunalöeamten und Angestellten gleich den Reichs- mnd Staatsbeamten s ö f o r t in den Bezug der Gel der kommen. Ferner erwartet die Stadtv erordneten-V^ kung, daß die Stadt Frankfurt a. M. die ihren Beamten und An gestellten Zustehenden Betrage ganz und nicht in Raten zahlt." Bei der Begründung hob Frl. Dr. Schulst hervor, daß Frank furt die einzige Stadt des Regierungsbezirks sei, die, ihre Beamten und Angestellten in Raten bezahle. Die Schuld hieran liege wohl an dcm Personalamt, das dte erforderlichen Unterlagen nicht recht zeitig dem Regierungspräsidenten unterbreite. Zum Schluß stellte sie den zweiten Antrag, der Magistrat möge die Mai-Teuerungs- Fuschüsse sofort ganz Zur Auszahlung bringen. Stadtv. Thomas (Soz.), der auf die Notlage der Arbeiterschaft Hinwies, forderte ebenfalls eine schnellere Auszahlung der jeweiligen Beträge. Auch Stadtv. Lang (Komm.) begründete'einen (bereits veröffentlichten) Anwag, wonach u. a. den Arbeitern eine Entschädigung von 10 000 Mk. für nicht rechtzeitig ausgezahlte Teuerungszuschüsse gewährt werden soll. Stadtv. Gervien (Soz.) beantragte Neberweisuttg der Vorlage über die Einführung der Altersgrenze für Beamte an den Organisationsausschuß. Er erklärte sich nicht einverstanden mit d.r Bestimmung, daß Ausnahmen bei der Zwangspenstonierüng zulässig seien. Stadtv. Landgr^be (lib.) sprach sich gleichfalls