Der Erhöhung der Hunde- und PferdeKensr wurde zugestimmt. W gleichkommt, sind Maßnahmen zu treffen, daß den Erwerbs losen auf sämtliche Lebensrnittel ein Rabatt von 50 Pro zent gewahrt wird. 8. Die Dopp elbeschaftigrrngen urrd Doppelexisten- tzen sind Zn beseitigen. Hauptsächlich besteht dieser Mißstand bei Behörden und Bauten. Entsprechende Gesetzesvorlagen sind dem Reiche unverzüglich zu machen. 0. Die Einstellung von Erwerbslosem hat nur durch die Vermittlung Lurch das ftädt. Arbeitsamt zu erfolgen. Die aufgehobene Demobilmachungsorder, die diese Angelegenhei regelte, ist wieder in Kraft zu setzen. Die Erwerb slosenkomM gibt vorstehende Anträge und Forderungen mit dem Bemerken weiter, daß alle in Frage kom menden Instanzen sich die größte Mühe anZugedeihen haben, sämtliche Forderungen einer gebührenden Berücksichtigung zu unterziehen. Wir verfehlen nicht, darauf hinzuweisen,' daß auf Grund der ungewöhnlichen Teuerung die Verelendung der Erwerbslosen immer größeren Umfang annimmt und Verzweiflungsakte in den nächsten Tagen zu befürchten sind, wenn nicht rechtzeitig Linderungs- 'mahnahmen getroffen werden. Die Erwerbslosen befürchten, daß Lurch die Beurlaubung der Stadtverordneten und Magi stratsmitglieder ihre Anträge nicht mehr behandelt werden, und die Kommission erstrebt daher, ihre Anträge als äußerst dring lich behandeln zu lassen. Wir haben ferner Veranlassung, gegen Las rigorose Vorgehen der Gas gesell s chaft zu Protestierer die entgegen den Abmachungen mit dem Magistrat usw. ihre Erheber angewiesen hat, den Erwerbs losen das Gas zu sperren. Wir ersuchen, auf dem schnellsten Wege dahin zu wirken, daß Liese Maßnahme aufgehoben wird." Der Antrag fand widerspruchslose Annahme. Ein hierzu vorliegender Hrmpt-Aus schußantrag hak den fol genden Wortlaut: „Der Haupt-Ausschuß beantragt, die WadrverLrdn>eLen-Ker- saminlung wolle 1. beschießen: Die Wshnungsbauabgabe wird abl. Juli192Z:L)ftw Wshwäume auf 20 600 Prozent vom Nutzungswert der Gebäude, d) für alle Räume, die nicht zu Wohnzwecken dienen, nach Maßgabe der Richtlinien des Magi strats auf 40 0M Prozent vom NutzungZwerL der Gebäude, e) für alle Luxusgaststätten auf 60000 Dozent vsm Nutzmrgswert der Gebäude festgesetzt; ferner den Magistrat zu ersuchn: 1. darauf himuwirken, daß in höherem Maße als seither pri vaten Siedlungsverernen usw. die BauMigckeiL ermög licht wird, eine Abrechnung vorzulegen, aus der die Kosten der bisher erstellten Bauten und die Verwendung der aus der Wohnungsbauabgabe eingegangenen Beträge hervorgehen, die Richtlinien bezüglich der Freistellung von der WohnunO- bauabgabe baldigst vorzulegen und von der Erhebung der Ab gabe solange abzusehen, bis die Richtlinien genehmigt find; 2. Anstimmen, daß das für 1923 vorletzte Banprogramm ausgeführt wird und dieeinstweilen ZmMgesteNen sechs städti schen Häuser an der Bruchfeld-Str atze s ogleich weiter gebaut werden und das Siedlungs-Awt im Benehmen mit dem Hochbau-Amt ermächtigt: wird, wetteve städtische Baupro jekte alsbald vorzubereilen." Stadtv. Kreß (Zentr.) erklärt., daß die Abgaben schlechter dings nicht getragen -werden könnten; zum mindesten fei zu ver langen, daß alle herangezogen werden. Man MWte wenigstens ! Frauenschwimmbad zur Sicherstellung der Badegelegenheit im Win- !ter. Der Antrag wurde wie auch die übrigen AuTschußantrage angenommen. Stadtv. Jschim (Soz.) berichtete für den sozialpoli tischen Ausschuß. Gegen den Antrag auf Erhaltung der BekleiLungsstelle polemisierte Stadtv. Landgrebe (Li^ der den Abbau dieser Stelle im Interesse des Handwerks fordere. Nach einer kleinen Diskussion, in der sich Stadtv. Korff (Dem.) unrer der Voraussetzung, daß nur Minderbemittelte die Bekleidungsstelle in Anspruch nehmen, für den Ausschußantrag erklärte, wurde der Antrag angenommen. Auch die übrigen Anträge fanden Genehmi gung. Die Gewerbesteuer. AIs Berichterstatter des Hauptausschusses begründete Stadtv. Kirchner folgenden Antrag: „Der Haupt-Ausschuß beantragt: 1. die vom Magistrat vorgeleate rreue Gewerbesteuer Ordnung mit folgenden Abänderungen beM. Ergänzungen anzunehmen: § 6 der Gewerbesteuer-Ordnung erhält folgende Fassu „Die nach den KZ 2, 4 und 6 zu entrichtenden Steuerbeträge ändern sich für jedes Vierteljahr um je 5 Prozent für je 10 000 Mk., um die sich nach den letzten Notierungen vor dem Viertel jahresbeginn der am 1. April jedeZ Steuerjahres festgesetzte amt liche Goldankaufspreis für das Zwanzigmarkstück ändert;" in § 6 als weiteren Absatz einzufügen: „Rückständige Steuerbeträgs sind für jeden angefangerren Monat des Verzugs mit 10 Prozent zu verzinsen." 2. dem Magistrat folgenden Antrag als Nichts ch nur zu überweisen: „Die Stadtv erordneten-Versammlung ersucht den Magistrat, in Ausführung der Gewerbesteuer-Ordnung die Voraussetzungen der §Z 44 und 45 des Gewerbesteuer-Gesetzes in allen Fällen als vorliegend anzunehmen, in welchen der Ertrag lediglich in dem Arbeitseinkommen des Gewerbetreibenden besteht und dieses den tarifmäßigen Arbeitslohn nicht übersteigt." 3. den Magistrat Zu ersuchen: „bis Zum 1. Januar 1924 über die Ausfichrung der vorlie genden neuen Gewerbesteuer-Ordnung Zu berichten und evtl. Vorschläge für die A b ä n deru n g dieser Ordnung zu machen." Stadtv. Hipp er (Zentr.) beantragte hierzu, daß reim Handwerksbetriebe, die bis Zu drei Gesellen beschäftigen, von der Lohnsummensteuer befreit bleiben sollen; ferner stellte er den Antrag, in die Lohnsummensteuer die Familienzulage und soziale Beihilfen nicht einzubegreifen. Stadtrat Langer spracht sich gegen diese Anträge aus, die denn auch bei der Abstimmung nicht durchgingen. Die Hauptausschußanträge wurden an genommen. Waffergeld und Gebühreusrdmwg Hierzu liegt folgender Antrag des Hauptausschusses vor: „Der Haupt-Ausschuß beantragt, die Stadtverordneten-Ver- sammlung wolle zustimmen, daß vom 1. Juli 1923 an: a) die Kanal- und Kehrichtabfuhr- Gebühren bis auf weiteres mit IM Prozent der in den neuen Gebühren-Ord- nungen festgelegten Tarifsätze erhoben werden, d) für das Etats jahr 1923 die StraßenreinigungZ - Beiträge nach dem im Entwürfe vorgelegten Gemeinde-Beschlüsse Zur Erhe bung gelangen; c) das Wassergeld für das Vierteljahr Juli, August, September 1923 mit rd. dem IMfachen Betrage des auf dem Steuerzettel des Rechnungsjahres 1922 ursprüng lich angeforderten Jahressatzes erhoben wird und die gleiche verhältnismäßige Erhöhung für alle übrigen Wasseraögabesätze in sämtlichen Stadtteilen von Frankfurt a. M. einzutreten hat." Der Antrag fand Annahme. Desgleichen werden verschiedene weitere im Schlußberichte des HauptausschusseZ einstimmig angenommen. Dem ^Haupt-Ausschuß wurde die Ermächtigung erteilt, vorbe ¬ haltlich späterer Zustimmung der Stadtverordneten-BersmMrMm wichtige Vorlagen des Magistrats zu erledigen. Vorsitzender Hopf sprach zum Schlüsse der Beratung den Ausschüssen den Dank für die van ihnen geleistete Arbeit aus. Der Magistrat schloß sich dem Danke an. EmzelberaLuug des Haushaltsplans. Für den Hauptausschuß Kapitel: Allgemeine Ver waltung berichtete Stadtv. Kirchner (Soz.). Stadtv. Fell Dr. Schultz (Dem.) begründete einen Antrag, der den Magistrat ersuchst baldigst «ein der Neuzeit entsprechendes OrLs- statÄ bete. Anstellung und Versorgung der Kommunal- beamten vorzulegen. Der Antrag wurde angenommen; auch die AMschManträge selber fanden sofortige Annahme. Stadtv. Landgrebe (Lib.) erstattete für den Hauptaus- fMß, KaMel: Betriebsverwaltung, Bericht. Einem Aus- WußaniMA zum Betrieb der Stadtkämmerei, der die Durchführung Der im Vorjahr gefaßten Beschlüsse betreffs Anpassung der Miet- uA WchLzinsen der gewerblichen Unternehmungen an die Geld entwertung fordert, wurde zügestinnnL. Die Anregungen des Wirtschaftspolitrsch en Aus schusses (Berichterstatter Stadtv. HenL (Dem.) fanden An- ÄhUU, Auch die Berichte des Lebens mittel-Ausschusses und des Tiefbau-Ausschusses (Berichterstatter: Stadtv. Heiß Wolf (Soz.) wurden anstandslos genehmigt. Stadtv. Korff (Dem.) berichtete für den Schul-AuZ- schuß. Au dem Kapitel: Statistisches Amt sprach Stadtv. Frau Fürth (Ssz.) den Wunsch aus, man möge, unbeschadet aller not wendigen Sparmaßnahmen, das Statistische Amt auf seiner bis herigen Höhe halten, ja, es noch weiter ausbauen. Zu einem eben falls hierher gehörigen Antrag des Haupt-Ausschusses, dex fordert, daß den laut Betriebsräte-Gesetz gewählten Angestelltenvertretern der Städtischen Bühnen Sitz und Stimme im AufflchtsraL gewährt werbe, erhob Stadt. Lang (Komm.) Forderungen, die über den Antrag weit hinausgingen. Stadtrat Landmann wies die Be hauptungen des Vorredners über die Verhältnisse öckm Theater zurück und ersuchte um Ablehnung des Hauptausschußantrags, da bei künstlerischen Betrieben die Entsendung von Betriebst)erdetem eine ungeheure Erschwerung bedeute und außerd^n laut Gesetz nicht zulässig sei. Auch Stadtv. Lion (Lib.) eEN2e sich gegen den Antrag, den er als einen ungewöhnlichen Schritt bezeichnete. .Stadtv. Nelles (Zentr.) sprach über die Zusammensetzung des Aufstchtsrats selber und beantragte, daß die Zahl drr aus der Mitte der Stabtverordneten-Versammlung zu wählenden Mitglie der des Aufstchtsrats erhöht werde. Nach weiteren Ausführungen des Stadtv. Lang (Komm.) setzte sich Stadtv". Heißwolf (Soz.) nochmals, hauptsächlich gegen Stadtrat Landmann polemi sierend, für den Haupt-Ausschußantmg ein. In der Abstimmung wurde der A n tra g mit ZZ gegen L1 Stimme^ angenommen. Desgleichen fand der Antrag Nelles einstimmige Annahme. Die übrigen Ausschuß-Anträge wurden sämtlich genehmigt. Eine kleine Diskussion entspann sich noch zwischen dem Berichterstatter für den; HaupEusschuß Stadtv. Kirchner (Soz.) und dem Stadtv. Prsf. Wachsmuth (Lib.) über das Berufsamtsür Aka-! demiker; die diesbezügliche Position soll laut Hauyr-Ausfchuß- antrag nur vorbehaltlich besonderer Genehmigung bewilligt rverden. Stadtv. Pros. Dessau er (Zentr.) befürwortete Gewährung der Mittel für das BerufZ-amt. Die angeforderte Summe wurde zur Hälfte bewilligt. Ein von Stadtv. Schauerte (Soz.) begrün deter Antrag Lctr. Zuschuß für den Palmengarten: „Der Magistrat wird ersucht: der Stab Werordneten-Versamm- ! lung mitzuteilen, ob die Palme ng arten-Gesellschaft ! zur Erfüllung dieser Bedingungen (jährlich mindestens sechs > Volkstage, wozu die Arbeiter-, Angestellten- und Beamten ¬ organisationen Freikarten erhalten sollen; ermäßigter Eintritts preis an einem Sonntag in jedem Monat) bereit ist, und warum bisher die Volkstage nicht wieder eingeführt worden sind, obwohl dies ausdrücklich s. ZL. von der Verwaltung der Palmengarten-G-esells-chaft zugesagt worden ist". wurde angenommen. Für den Hochbau-Ausschuß berichtete Stadtv. Lio'n (Lib.). Zum Kapitel: Badean st allen beantiMte Stadtv. S t oltze (Dem.) die Vorbereitu^ -iner Regeneratronsanlage im