lerusaleinZ ^DluIeituuZ in äie ?di1o8opi6" (I^olpLi^, ^Vüdelru UrauuruüIIer. X, 370 8.), äie einen evoIutiomKtiseden Linpirikning ver tritt und der dureü den Verka88er Leider vieUaeii ge förderten 80Lio1ogis einen de8onder8 breiten Uaurn ge^väiirt, Ist In 9. und 10. Anklage ersedienen. Xeu din- Lugedornnieu i8t eine icritiLede Würdigung der kdäno- nienoloigie öuLseris und der „^diiosopdie de8 ^.18-Od", sonde ein ^dLednitt über Loriologisede LrkerintrMedre, in dein lerusaiein auf Orund so^iologiseiier Oesiedts- punirte u. a. gegen den ^.prioriLinus, kreiiied mit unLU- reiedeuden Mitteln, ^u beeide Liebt. Dr. U-udoif Lisier gibt in Leinein Luede: „b'. UüHer-I^era1s8or:io1ogundLu1turpvi- sopd" (Müneden, Albert dangen. 188 8.) eine din- küin'ung in das dedens^veric des dedannten Nünoduer 8oLioiogen. XuE diographiseiie Vordeinerirungen geden dein SMteinatiLeden Beil voran, in deni die Grundideen und Hauptergebnisse der 8ebrikten Nüller- d^ers kaMeb dargestellt und an inaneden tunkten ltri- tisob deleuebtet werden. Der Verfasser verfolgt rnit seiner Arbeit die ^.bswlit, weitere Lreise auf den „äeut- seden 8penoer"- nüe er Vlüller-d^er nennt, aukinericsain 2u rnaoben. Die erst feit kurzem in Lauenburg an der Elbe erscheinende Aeine Zeitschrift „Gerechtigkeit" (Herausgeber Alfred SLeen), die redliche Menschen um sich sammeln möchte, denen es mit dem moralischen Wiederaufbau Deutschlands ernst ist, kennzeichnet in einer sarkastischen Glosse: „Revolu tion des Bedeutungslosen" treffend den geistigen Hintergrund, vor dem sich das Treiben Hitlers und seiner Siurm- trup pen abspielt. Es heißt in dem Aufsatz wie folgt: „Wer gerade das ist es ja, was dieser nationalistischen Ideo logie so üppige Werbekrast verleiht, die Bequemlichkeit der Lehre mit dem Motto: „Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein". Da ruht der Sinn der Hitler- schen Erfolge, daß seine Weltverbefssruna iedem der Millionen, Jn der „Glocke" berichtet Frau Elly Heuß-Knapp über die Ausstellung der verbündeten Vereine für Mittel standsfürsorge im Berliner Sportspalast. Das Bild, das sie von der schleichenden, unter dem Druck der MaM-ata-'j strophe innmr noch, zunehmenden Not des hembgesunkenen! Mittelstandes entwirft, ist erschütternd und sollte sich allem Volksgenossen tief einprägen. Zumal die ungezählten kleinem Sorgen der „neuen Armen" weiß sie sehr «anschaulich zu l schildern: > ! „Was unsichtbar in dieser Ausstellung hinter dem Problem Er werbsarbeit sich versteckt, das ist das Nebeneinander von unendlich erschwerter Hausarbeit. Sorge für die Familie und ErwerbZ- Dve Erkenntnis von der UnzulLnsslichkeit der Klaffenkampf- iheorte und der nmiMaliftischen GesHichLscusfassung bricht sich Zum Glück auch in ssZialistischen Kreisen mehr und mehr Bahn. Alan hat aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt, daß ein Kampf, der rein in der wirtschaftlichen und politischen Ebene geführt wird, nicht zum Ziele bringt, daß vielmehr ein Wandel der Wirtschaftsordnung an die Umgestaltung des gan zen, inneren Menschen gebunden ist. Mit anderen Worten: der Geist, der in der marxistischen Ideologie nur Ausdruck einer bestimmten GesellsHaftsschichLung war, wird wieder in seine ursprünglichen Rechte eingesetzt, immer deutlicher beginnt man emmsehen, daß zuletzt doch er es ist, der die materiellen Verhältnisse und die gesellschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen bestimmt. Dieser Absage an eine überlebte Ideologie wie der von einem Teil der sozialistischen Jugend ja schon voll zognen Wendung zum Geiste und damit zum Grunde des Leben hin redet ein in den „Sozialistischen Monatshef ten" enthaltener Auffatz R. G. Haeblers: „Wiedergeburt des Religiösen" das Wort, öem wir die folgenden beachtens werten Sätze entnehmen: „Die Kämpfe innerhalb des SoMlismus, die wir heute sehen, sind nichts als ein Aufdruck des Zusammenbruchs der sozialisti schen Ideologie alten Schlages. In Zukunft wird man die Ab- lMeirre Bücher-ÄnzeigÄ.j Seinem im Verlag Eugen Diederichs, Jena, erschienenen Auswahlband der „Vorsokratiker" (2. Auflage 1922) hat Wilhelm Nestle jetzt einen Band: „Die .Sokratiker" und zwei Bände: „Die NachsokraLiker" folgen lassen; die Sammlung griechischer Philosophen ist damit zu ! Ende geführt. Die Bücher bringen in guter Uebersetzung eine Auswahl der wichtigsten überlieferten Fragmente, unter Ausschluß von Plato und Aristoteles, deren Werke leicht zugänglich sind, und Lre überdies nicht eigentlich als bloße Nachfahren des Sokrates zu gelten haben. Unter den Sokratikern sind die Kyniker, die Kyre- naiker, die Megariker, die elisch-eretifche Schule, die Alte Akademie und die Peripatetiker mit charakteristischen Proben vertreten, in den folgenden Bänden der Nachsokratiker, die bis zum AuZgcmg der Antike reichen, gelangen dann Stoiker, Skeptiker Neupytha- goräer und Neuplatorriker mit gebührender Ausführlichkeit zu Wort. Breit angelegte Einleitungen unterrichten über die Persönlichkeiten , der verschiedenen Philosophen und stellen den erforderlichen Zusam menhang zwischen den dargeSotenen Texten her. Für den philo logisch geschulten Leser find knappe Anmerkungen und Quellsnüber- sichten beigefügt. Das Gesamtwerk wird sicherlich nicht nur dem Studierenden und dem Fachgelehrten, sondern auch dem gebildeten Laienpublikum sehr willkommen sein. Lr. . ?aß Lei her problematischen Stellung, die heut« die Universität rm deutschen Geistesleben -rnnimmt, jeder Versuch ihre Kdee^ -u erfaffm und von dieser Idee aus ihre Aufgaben zu bestimmen, auf kaum uberwrndüche Schwierigkeiten stoßen muß, ist nur zu beorcif- klw. Indessen, selbst wenn derartige Versuche von vornherein zum Scheitern vrrurtsilt sein sollten, so werden sie doch immer wreser gerechtfertigt durch das unabweisbare Bedürfnis nacki Ge winnung eines Maßstabes, der es ermöglicht, die inner- Gestaltung der Universität wie ihr« Bedeutung im Rahmen des kulturellen Ge- samtlrbens zu beurteilen. Zwei Gefahren bedrohen hauptsächlich den Beurteiler eines solchen gewachsenen Gebildes, wie die Unl- ve.pmt cz ist. Geht er ohne Rücksicht auf die Erfahrung von einem T«in formalen Prinzip aus, so kann er sicherlich den ^luaana iiur konrreten WMichkeit nicht finden; läßt er sich dagegen umgckehrt van seiner Erfahnlng der gegebenen VerhMnifle überwältigen so b.e.bt es rhm eoenso gewiß verwehrt, bis zu dem einbeiLli^m Sinn der Universität vorzustoßen. emye.mym Philosophieprofessor Eberhard Grisrbach be- müyt sich in semem Buche: „Di e Schule des Geist - s" (Max Riemeyer Halle) darum, die richtige Mitte zwischen einem Verspannten formalen Idealismus und einer bloß empirischen Entfaltung des Tatsächlichen innezuhalten. Gegenstand des .das Pr° b l em d er V ildun z, zu dessen Behandlung Grisehach durch seine systematischen Grundgedanken gedrängt wird In eme Erörterung dieser Gedanken selber einzutreten, ist hier nicht d« Ort. Genug, wenn man weiß, daß Grisebach dem ver nünftigen Geiste die Aufgabe zuschreibt, in steter Erkenntniarbeit das Universum umfassend zu denken, daß er aber eins endgülttge Loluna bnscr Aufgabe Nicht für möglich hält, sondern den Geist unablässig von Frage zu neuer Frage getrieben steht. Das Leben, das, der Geist zu gestalten hat, fügt sich eben nicht schlechthin den Eiwrrungen des GersteZ, immer wieder muß es in ewiger Dialektik neu angepackt und bewältigt werden. Das Schwergewicht ruht A^ dach auf dem grundsätzlich unabschließbaren Prozeß der Verwirklichung selber nicht auf den fertigen Antworten und Losungen, dw der Geist etwa darzubteten hat. Da er so einerseits den vernünftigen Gerlt als das die Welt gestaltende schöpferisch«! Prinzip anerkennt, andererseits aber das Leben mitsamt allen seinm! Gegebenheiten ms eme für den Geist nicht nur nicht ausschöpfbare, sondern viel «her ihn noch umfangende Grundmacht begreift langt er notwendig dazu, den Nachdruck auf eine kritisch e und besonnene Erfahrung zu legen, die sowohl den An- ^uchen des Geistes wie denen des Lebens Rechnung trägt. Und es erwachst für ihn ganz von selber das Problem: wie den« dir daß sie Anteil an der Erkenntnis arbeit nehmen koimen, daß sie dazu befähig werden, an der immer Eruwi 'en^ der Beziehung zum Absoluten tätig ^5. iNrisÄÄh das große Problem der Bildung I Versuchen ähnlicher Richtung aus. Einmal behandelt er den gan zen Prohl«mkr«iS wirklich auf Grund einer einheitlichen (in ihrer Systematik freilich fragwürdigen und zum Teil noch nicht ganz zum AuStrag gelangten)) GesamtkorHeption, zum andern fragt und antwortet er seiner Absicht nach überall mit jener heute leider so seltenen besonnenen Erfahrung, die seinen philosophischen Voraus- 'jungen entspricht. Sein immerwährendes Bemühen, im Konkreten zu bleiben, und die richtige Mitte zwischen idealer Forderung und realer Gegebenheit zu treffen, verdient besonders hervorgehoben zu werden, denn wenn etwas an dem Buche wohltuend berührt, so ist es eben dies, daß «in« von den Radikalen jeden Schlages sehr zu Unrecht verdächtigte gute Haltung der Mitte sich in ihm kundgibt. Wre stellt nun Grisebach die Universität in das Ganze des goMgen Lebens ein? In Uebereinstimmung mit seiner Grund anschauung bringt er sie in engsten Zusammenhang mit derKul- t u m deren Mitte sie erblüht, sie ist ihm der Ort universellen Ei .mtmsstrebens rn der Kultur, der Brennpunkt, in dem die Ein- he> ulMreller Arbeit für die Zukunft zusammengefaßt wird. Da rm oic Beziehung zwischen universeller Bildung und lebendig« Kultur gewahrt bkibe, schlägt er vor, „die Künstler, Forscher und Schöpferischen in Religion, Staat und Recht in einer Akademie zu sammeln und dieser Versammlung aller für die Kultur in Be-