schuß der StQöLV.-Versammlung hierüber gehört worden ist; Z. den Gaspreis für das städtische Gaswerk Heddern- heim künftig nur im Einvernehmen mit dem HaupL ausschuß der Stadtverordneten-Versammlung fest zusetzen; Z. für Gasmesser der Hausflur- und VorplatzLeleuch- tung, soweit diese Gasmesser s. Z. eingerichtet wor den sind, ohne daß für sie besondere Miete berechnet wurde, auch ferner von der Miete frei zu stellen." Den Anträgen der sozialdemokratischen Fraktion stimmte er zu. Stadtv. Ullrich (Soz.) begründete diese Anträge, die den folgenden Wortlaut haben: „Die Stadtverordneten-Versammlung ersucht den Magistrat, bei der Frankfurter Gasgesellschaft darauf hinzuwirken, daß 1. die Ablesung des Gasverbrauchs und die Einziehung des Geldes in kurzer Zeit und regelmäßig erfolgt (Ab lesung immer an demselben Wochentage, Rechnungsertei lung eine Woche nach der Ablesung); A. der Gaspreis nur einmal wöchentlich festgesetzt wird, und zwar etwa in der Mitte der Woche, damit den Wochenlohn-Empfängern der neue Gaspreis beim Lohn empfang bekannt ist; 8. das Gutscheinsystem ausgebaut wird, so daß den Verbrauchern ausreichende Gelegenheit gegeben ist, ihren Gasverbrauch in wöchentlichen Teilzahlungen zu begleichen; 4. eine gemeinverständliche Darstellung der Gasabgabe- und oer Zahlungsbedingungen und -Möglich keiten jedem Verbraucher Zugänglich gemacht wird (durch Zeitungsnotiz, Anschlagssäulen, Merkblätter); Z. Härten, namentlich wenn sie in organisatorischen Un- Vollkommenheiten ihren Grund haben, ausgeglichen werden, wobei insbesondere die bei der laufenden Ein ziehung durch verspätete Ablesung oder verspätete Aus stellung der Gasrechnung geschädigten Verbraucher durch die Festsetzung eines Mittelpreises berücksichtigt werden/" Der Redner forderte auch eine Aenderung der Regelung bei Licht und Kraft. Ein Antrag Lang (Komm.), der ebenfalls Vor tag, lautete wie folgt: „In Anbetracht der eminenten Bedeutung der Gasversorgung möge der Magistrat die restlose Kom- munalisierung der gesamten Gasbetriebe sofort durch führen. Bis diese Uebernahme bewerkstelligt ist, sind alle Preis festsetzungen, Verordnungen und Bekanntmachungen der Gas gesellschaft zur Genehmigung der Stadtverordneten-Versamm- lung zu unterbreiten. Die Gasgesellschaft darf unter keinen Umständen den Gasbezug sperren, wenn der im Zahlungsverzug Befindliche nachweist, daß er während der Wleseperiode erwerbs los war oder Kurzarbeit verrichten mußte. Men Erwerbslosen, Sozialrentnern Kriegsbeschädigten und Kurzarbeitern wird, so weit sie nicht ganz den Gaspreis durch Verfügung des Wohl- fahrts-Amtes ertasten bekommen, der Gaspreis berechnet, der in der Ableschencdr am niedrigsten ist." Stadtrat S ch u l z bat um Ginjetzung eines Au § schusses, der dis Angelegenheit prüfen solle. Der Magistrat denke gar nicht daran, alle Forderungen der Gasge- fsllschaft zu genehmigen, wie Stadtv. Merten behauptet Habs. Härten, dis vorgekommen seien, habe die Gesellschaft Zu mildern gesucht. Ihre Organisation sei freilich noch nicht ein wandfrei, sie werde aber ausgebaut WZrden. Bei dem ElekriZiLäts- Werk sollen in Zukunft auch die Preist wöchentlich festgesetzt werden. In der nächsten Zeit müsse man leider mit emem weiteren Steigen der Preise rechnen. Direktor Schellenberg sicherte die Annahme der meisten Anträge zu. Gleich bei der Ablesung werde das Inkasso ewgeführt. Ebenso solle das Gut- scheinshstem erheblich verbessert und mehr Zahlstellen eingerich tet werden. Es seien Verfehlungen vorgekommen, die unum wunden zugegeben werden müssen. Wöchentliche Ablesung bei einer Konsumentenzahl von 190 000 sei nicht durchführbar, statt- dessen möge sich jeder iw der Woche soviel Gutscheine erwerben, wie er braucht. Nach einer längeren AuMrache, in der die Redner der Fraktionen nochmals Stellung zur Preispolitik der Gasgesell Ichast nahmen, gingen sämtliche Anträge an den wirtschafts- politischen Ausschuß. ! — „Freifahrkarte nach JenrsaÄm." Man schreibt uns: In -dreien Briefkasten, die eins jüdisch klingende NanrenSauMnft tra gen fanden sich in den letzten Tagen blaue EisenbahnbilleiZ, deren Besitz laut Aufdruck eine Freifahrt nach Jerusalem garantiert Nur aus dem glühenden Wunsch der unbekannten Spender, alle jüdischen Mitbürger los zu werden, läßt sich ihre geradezu erschütternde Freigebigkeit erklären Aber ist es nicht generös gedacht von jenen wahren Patrioten, in einer Zeit, in der, unbeschadet dez dreien Papiergelds, Papier und Geld so knapp sind, daß wertvolle Geisteswierke nicht gedruckt werden können, Stöße von Fahr ¬ karten" kostenlos herzustellen und zu liefern? Und da sage man noch, daß es in Deutschland an Opfermut fehle! Mkgeld und Kleingeld. — Die mit der Geldentwertung wachsende Kompliziertheit und Mannigfaltigkeit unserer Zahlungsmittel macht sich im täglichen Leben immer störender fühlbar. Was zunächst das Notgeld betrifft, so mag jeder sich glücklich schätzen, der es nicht mehr besitzt. Sonst kann es ihm leicht ergehen wie einem Mitbürger, der, wie er uns mittestt, jüngst eine wahre Leidensgeschichte mit Zehnmillionen- fcheinen der Reichsbahn direktion Cassel erlebte. Da die Annahme solcher Scheine in hiesigen Geschäften verweigert wurde, versuchte er sein Glück im Hauptbahnhof, in der Erwar tung, daß die Direktion Frankfurt das Geld der Direktion Cassel ohne Anstand umwechsele. Die Kasse der Reichsbahndirektion, an die er sich zuerst wandte, schickte ihn an einen Fahrkarten schalter, wo ihm erklärt wurde, daß man zwar solche Scheine „in Zahlung" nehme, aber den ganzen Betrag, der sich auf S5ü Millionen beließ nicht Umtauschen wolle. Man wies den irren den Ritter an die Wechselstube, die ihm zumutete, sich an den Aus gabeort der Scheine zu begeben. Wäre er dem freundlichen Rat gefolgt, so hätte er eine Hin- und Rückfahrt nach Cassel Kran wagen müssen, um das Papierbündel los zu werden — und noch etliche Scheine dazu. Dis Geschichte ist ein besonders krasses Bei spiel dafür, daß das Notgeld nicht nur aus der Not stammt, sondern auch Not zeugt. Man sollte es sobald als möglich ganz aus dem Verkehr zurückziehen. Denn abgesehen von den empfind lichen Unbequemlichkeiten, die es mit sich bringt, symbolisiert es auch die Zerrüttung unseres Staatswesens in allzu eindring licher Weise. Daß in einer Zeit, in der die Million den Bruchteil eines Pfennigs gilt, Tausendmarkscheine oder gar noch geringere Be-, träge nur unter dem Mikroskop wahrnehmbar find und einen rein, theoretischen Wert, oder besser: Unwert haben, scheint längst nicht überall gebührend gewürdigt zu werden. Der bei uns herrschende Sinn für Genauigkeit kennt offenbar auch nach unten hin keine Grenzen und der Respekt vor gewaltigen Zahlen ist so gewaltig, daß man darüber ganz vergißt, wie scheinhaft ihre Gewalt ist. Wäre dem anders, wie könnten größere Firmen noch immer die Gehälter ihrer Angestellten bis auf dre Tausender und Hunderter mit einer Peinlichkeit errechnen, me in gar keinem sinnvollen Verhältnis zu dem durch sie erzielten Ergebnis steht? Statt die Summen nach oben oder unten abzurunden, scheut man weder Arbeitskraft noch Mühe, um auch den letzten Stellenwert sorgfältig auszumitteln und zahlt dann Beträge aus, die sich' nirgends mehr sehen lasten können. Die Liebe fürs Kleine in Ehren — aber dieser Triumph der Mathematik ist denn doch zu teuer erkauft. Man wird sich auch in der Buchführung daran ge wöhnen müssen, vor Nullen weniger Ehrfurcht zu hegen als bisher, da man sonst wie überall auf den Hund kommt und aus Sparsamkeit zum Vergeuder wird. Zur Ge winnung deS richtigen Größenmaßstabs empfiehlt es sich vielleicht, das so erziehliche wie ökonomische Sprichwort: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert" entweder in Gold umzurechnen oder mit der jeweiligen Indexzahl zu multiplizieren. Lr. «412.) , l'r.OU»-. ^75^) I bar Verlaq 8trsekar und Zakröäor in Ltuttgart legt nugensta strei dleuausgahkn pstiloeoplrisosier VVerlie in hÄnäliosten öänticpen vor: von 8 o st l e i e r rn a ö st s r stio 8ostrikten „N onoIog e" (125 8.) unä in verstürrtsr kestM „Vobv>- äse k s I i g i o n" .<175 8.), steiäs sterausgsgssten unä singsleitst von ?rök. August besser, unä keokners 8ekrikt „Ilestsr äas stöoststs 6 u t", äio I)r. ^Vüsteim Diäte mit Drlüuterunqen ver sehen stM (XI, 171 8 ). In 6er gleichen pstilosopsti- soston Reiste stes rührigen Vsrlsqs ist anest eins, lslono- ximpkis „Doch n e r" von Dr. IIeinriest ck ö I p st erschienen, ckie eine gute Darstellung cker iVelt- snsolmuung ckes Denkers nist kritischer VVüräieuna ver ¬ s stuniei I I,17 8.j. , Das interessante Duck Martin Damms über 8 w e <1 e n l> o r g I Dpsg., D. kleiner, übertragen von Ilse Ne^sr-Düne, VIII, 37g 8.) gibt auk 6runä von ejnellenstuckien eine zestr ustterr iolstencke Darstellung cker LnDvioklun.-? Lvveäenboigs rum Llystiker unck Oesstsr- ssster. Damm weisst ckie Vsrstinckungskäcken auk, ckie von chen krähen »atnrpstijosoplüsobsa Arbeiten su cken spä t deren theologischen KVerken küstren, in (testen cker Visio när rum Durchbruch gelangt, scstilcker-t einxekenck ckes- "ssn auk ckM Linkst, k kabbalistischer Sckrikten bs- rustsncke mLstiSeste Lsbelckeutung unck verweilt,anek aus- mdvlspst bei ckest 6e«M süs ckenen LwycksnborZ «eins verusuns .aPskW^. 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