— Neue Lichtbnhne. Der Hennh Porten-Film: „Di e Liebe einer Königin" geht über die Leinwand. Ein großes historisches Schauspiel, das die Schicksals des Arztes, Staatsministers und VolksfreundeZ StrUensee und der Königin Karoline Mathilde von Dänemark behandelt. Ludwig Wolfs hat den bekannten Tragodienstoff wirkungs voll für den Film bearbeitet. Auftritte, in denen das Leben am englischen und dänischen Hofe sich prächtig entfaltet, wechseln mit Bildern, in denen die Beziehung zwischen Struensee und der Könimn sich anspinnt und immer enger knüpft; dazwischen einaestreut sind die Weiber- und Wahnsinnsszenen König Christians VII., den Walter Janssen sehr glaubhaft ver körpert, Volk und Garde unterbrechen in passenden Augen blicken das Spick der Hauptpersonen, und auch aus die von der Stiefmutter Les^ Königs angezettelte ^Verschwörung zur Be seitigung der Königin und ihres Ministers fällt genügend Licht. MAL? dem Ganzen kegt die Stimmung des unrergehenden Rokoko. In Tanzmusik und Rauschen der bauschigen Gewänder dringen die Freiheitsrufe des Volkes, dem Struensee zum vor zeitigen Anwalt wird. Diese Kontraste werden durch gute Regie sichtbar und fühlbar, besonders einige Helldunkel-Szenen ' und die Errichtung des Schafsots bei Fackellicht lösen seelische Wirkungen aus. Henny Porten überzeugt durch ihre Schön heit, wenn sie auch nicht eben eine große Tragödm tst. Doch spielt sie die Affekte ohne Uebertreibung und legt rn di« Ver zweiflung der unglücklichen Königin den Ausdruck der Wahr heit. — Ein gezeichneter „M ü n chn e r B ickd e r b og e n geht voran, der recht aus dem Geiste des Films geboren ist. rac.