Von Bergeshöhm und GefSngniszeÄerr. Die Hanbkuntz in dem Fllmstück: ^Firnen rausch", das in der Reuetz LichtSühne vorgeführt wird, ist so Menkitschig, daß man die Seele um des Kitsches willen erträgt. Toni heißt der Me Buch der da stirbt, wenn er liebt. Jung noch, treu und unschuldig, ernährt er durch seine Bergführertalente Mutter und Geschwister un d so gin-ge es wohl fort und fort, käme nicht jene nette Künst* Mn ins Dörfchen, die sein Herz bezwingt. Er klettert mit ihr aus Pflicht und Neigung in seinen Bergen hemm und stürzt sich plötzlich von einem Felsen in den Abgrund, weil alles halt gar so hoffnungslos ist. Das erste Mal noch ohne tödliche FMen: A zu feinem Glück oder Unglück, läßt sich nicht leichthin sagen, denn wäre er 'gleich geblieben, so Wie er nicht ergeben müssen, daß dir Angebetete M in einen vornehmen melancholischen ZWoßherm verliebt, den seine Frau^ eine Weltdmm, zu Tode peinigt. Dies» Frau, denkt Toni in seiner schlichten Kolportage-Phantafie, muß beseitigt werden, damit sein gMebtes Fräulein mit ihrem Melan choliker sich vereinigen bann. So denkt er und springt zum zweite« Mal in die Tiefe, fetzt aber das Flatterweib mit sich reißend, dk als Lebende so empfindlich störte Bei Fackelschein findet man bis Leiden Leichen. Die Wasser rauschen, und grÄhrt rÄenM daS Fräulein Tonis Liebs, die ihr und dem ebenfalls gerührten Schloßherrn die Freiheit zum EhebuM schenkt. Die ungerührt» FcksenMcht des ZugspitzgebiM ringsum wird in heEchen Aufnahmen vergegenwärtigt, wie überhaupt Szenenfolgen und B Maus schnitte jede Anerkennung verdienen. — Als Beipro»« gramm immer mal wieder eine amerikanische Groteske: »LarrH Sernon im fidelen Gefängnis". Die Verbrecher MÜ Larry an der Spitze brechen ein und aus, sie fliegen bei aus« gehobenem Schwergewicht durch die Lüste und fangen die Gefän^ niswärte-r, die wiederum sie verfolgen. Die BeweMM an sich wich hier Zum einzigen Sinn. Arankfurter Angelegenheiten. Eröffnung der Kunstmeffe. f Sonntag vormittag wurde, ganz unfeierlich, die Frankfurter Kunstmesse im Römer eröffnet, die nach alter Gepflogenheit den Auftakt zur HauptmLsse bildet. Auch diesmal hat das Meßamt, sewLT kulturelle Verpflichtungen eingedenk, in den Römersälen eine Ausstellung Veranstalter, dre ein wunder volles Stück deutscher Vergangenheit vor Augen führt. Sie umfaßt den Marn und ferne Kunststätten. Ihrem verdienstvollen Organisator Dr. Lüb Lecke ist es gelungen, das Wirker: früherer Jahrhunderte in jener mlturgesättigten Landschaft lebendig Zu vergegenwärtigen. Kulmbach, BamberA Würzburg. Wertheim, Aschas fenburg/Hanau haben Werke von hohem Kunstwert entsandt, und werden selber an zahlreichen alten und neuen Abbildungen dargestellt, die von der selbstver ständlichen Schönheit dieser mit der Landschaft innig verwachse nen SLavtorgänism Zeugen. Neben den Schöpfungen osr Maler, Bildhauer, Architekten sind Gebilde der Kleinkunst und handwerkliche Leistungen vertreten; Kostbarkeiten in Fülle, die Zum großen Teil der Zeit des Barocks und Rokokos entstammen. Die Kunstgesinnung Zu erfahren, oie sich in ihnen allen aus- drückt uno auch dem Gebrauchsgegenftand noch ein Gepräge ver leiht, mag gerade für den Meßevesu nicht ohne Wert sein. Daß die Ausstellung so reich beschickt worden ist, hat man nicht zuletzt dem Entgegenkommen der Städte — die bayerischen wer den in dieser Hinsicht sehr gerühmt — und der Privatsammler zu danken. Erstaunlich, welch umfängliches Material die Samm lung Winterhelt in Mltenberg Matze fördert, die sich auf 'das gesamte fränkische Kunstschaffen erstreckt. Die Kunst messe im Erdgeschoß bietst im ganzen das übliche Bild. Was das Arrangement betrifft, so jttcht eine kleine Sonderschau für angewandte Kunst durch chre straffe Aufmachung ange nehm hervor. Wir werden über die Ausstellung und die Kunst messe noch ausführlicher berichten. Herr Bildhauer Henning (Berlin) nahm an der Jur nicht teil, weil die kaum sebr wesentliche Trennung der Hand werks- und Jnduüriserreuaniffs mcht srrena durkb^eMrt werden konnte. .