g die Chauffeure umher wie Seeleute. üün üch Es in den fühlen. Empfang in den Dolomiten. Boze«, Anfang September. kann nicht gut geleugnet werden, daß die Italiener ehemals K. K. Oesterreichischen Dolomiten sich heimisch Ihre zahllosen Autos nehmen die bedenklichsten Kurven reiedende LerüeksiedtixunF kindet. Die ausssereiednete Arbeit des ^Viener Lniversitatsprokessors Hans Lidl: „^.uFust^n und die Latristik" (Land 10/11, 462 Zeiten) gewährt einen Lederdliek über die Oedan- kenwelt der ersten christlichen ladrdunderte. Zie dedt dei dem Le^inn der ideologischen Zpekulation an, Zedt auk die däretisede und edristliede (lnosis ein und rüekt die Darstellung der Ledren ^.u^ustivs in den Mittel punkt. Der IVert des mit dem achten «ladrdundert ad- schließenden Luodes destedt in der überall auks V^esent- liekste ^eriodteten Odarakteristik der vielen Z^steme und Destaden, die jene um die ^usdednunF des Odri- stentums ringende Lpoede erfüllen, losepd Lern- darts kluges Lued: ,ft)ie pdilosopdisede N^stikdes Nittelalters" (Land 14. 291 Zeiten') xidt eine spraedlied intensive Darstellung der distori- seden Drsedeinun^skormen des mystischen Gedankens, die umrankt wird von Hinweisen auf seine antiken und Znostiseden Ursprünge und auk seine RachwirkunFön in der neueren Ldilosopdie. Vortrefflich ist die Linlei- tunA, die über das Verdältnis der ^stik 2ur Leli^ion einige klärende ^.ussa^en maedt. Die 2usammen- dränAun^ der Ztokkmassen auk en^en Laum küdrt mit unter ru aÜM ad^ekürzer Lede. — Das ledendi^ ^e- sedriedene Lued von Drok. Oav v. Lroekdorkf über Desoartes (Land 16/17, 226 Zeiten) de^reikt die Ledren des Denkers aus idren eigenen VoraussetLun^en, odne darüder des Leit^esediedtlieden Hintergrundes ru vergessen. Die Weiterbildung des Lartesianismus und die verwandten Z^steme von Oeulinex und Naledranede sind in dis Darstellung mit Bindebogen. -- Liedard Hönigswald legt in seinem Werk: „D o d d e s und. die ZtaatspdLlo^opdie" (Land 21, 297 Zeiten) die vielen Denkmotive, die sied in den svsrerna- tisoden Oedankengängen des engliseden Ldilosopden kreuzen, rein lieb auseinander, schmiegsame Interpre tation der analytischen Netdode mit kritiseden Lrörte- rungen dureddringend. Line willkommene LrgänLung der Lrodlementwieklung dildet der deigegebene be dang, der die Ztaatspdilosopdie von der Lenaissanee dis rur ^.ukklärung skiWiert. — .,Die kranLÜsisede ^ukklarungspdiloLopdie" (Land 25, 168 Zeiten) wird von Oskar Lwa! d in flüssigen ^usküd- rungen bedandelt, die das Denken der Lpoede als (langes und seine gemeinsamen geistigen (Grundlagen klar derausardeiten. Die Darstellung steigt von Oon- dillae 2u den Ln^klopädisten an, verfolgt den siegreich vordringenden Materialismus und mündet in die Le- trachtung Lousseaus ein. — Zedließlich ein Wort noch rm dem Laut- Lued Leiningers (Land 27/28, 313 Zeiten). Ls entwiekelt in allgemeinverständlieder. Weise die kritiseden (Grundgedanken Lauts und legt Zugleich den Werdegang seines Denkens bloß. Indem die Dar stellung nachdrücklich betont, daI Laut von der Bat- saeds de« Lmpkindungsmaterials (riedtiger: Lrkadrung) ausgegangen ist, grenzt sie idn deutlied von seinen dlaed- kolgern ab, die jedes Oegebene Luletxt verklüedtigen. ^ndänger und Oegner sind medr kursorisch beda^delt; unter diesen vermißt man mit einigem Ledauern Lran2 v. Laader, dessen Lant-Lritik wodl eine Lrorterung ge lob nt dätte. Lr. 6«? pkiiosopkie in Hnreldai'LlrUungen. Die von Oustav LalLa kHrausxeZbdsue Zarurnlun^ : „HsseLiedte äer ?dNo80pkitz in Linse t- ckarsteNunFe u", äie des Lrust keindarät in iMn- edeu iu Lwan^Ioser Lol^e ersedeint, unterLedeicket sied äured äie bei idrer deko^ten Oruuäsätss m manoder Kinsiedt von Hen disderiZen pdilo8opdie- ^esediedtdeden Werken. 8Ie dedt an init einer äem ^Veitdilck cker Lrinütiven unä der LdüoLopdie des Nor- xenIaodeZ Zewidineten ^.dteilunA und dedandelt dann in etdoden weiteren ^.dteilun^en die §68ainte adend- iLndisode ?diio8Opdie von der Antike dis su dlietssede und dem enssliseden Lrnpirisrnus. dede ^dteilun§ urn- laN niedrere Lande, die von verschiedenen Verfassern derrüdren und jeweils einen lüdrenden Ldiiosopden oder eine wesentliode ^eistiM Ltröniun^ in den Nittel- pundt rüeden. 6ewik rna^ eine soiede ^erle^un^ in Londeruntsrsuedunxen den Medteil daden, dad die VerdindunMlinien kedlen, die von einer Lpoede Lur anderen leiten, und inanni^laede, olt kaum su ver einende ^.ulkassunFen su V/ort ^eiag^en. Oakür oder dildet der einselne Land ein abgeschlossenes Oanre, in dein ein de^renLtes Oediet nun wirklich einAede^de, nur idrn Lu^ewandte ^Vürdi^unA erkädrt. Die Nono- Zrapdien vermitteln durchweg die Lr^ednisse eigener tzueHenkor8chunA, und odwodl sie sied an didi^er Lopularisierun^ niedt Fenü§en lassen, ist die varstel- lunF doed so xedalten, daü der gebildete Leser idr un- sedwer lolgen kann, ^usküdrliode Anmerkungen und ein stets dei§eküFter didlio^rapdiseder ^VeZweiser er- leiedtern dem ^Veiterstredenden die seldständi^e Lort- setxun§ seiner Ltudien. Von den geplanten vierrü^ Länden des Lnterned- mens ist dereitg medr als die Üälkte ersedienen. Lin^e liefen uns vor, und man erkennt aus idnen mit Oenu^- tuunA dak das von der LdilosopdiegeKediedte so ver- naedlässiFte N-ttelalter in der Lammlun» din- — ' » aus düm Land. Vorne auf dem Kühler eines vornehmen Autos sitzt ein metallener Bully mit der zierlichsten Halskrause der Welt, genaues Nachbild eines Hündchens, das sich in Ermangelung hochrassiger Gesellschaft nahebei einsam vergnügt. Daß die Gendarmerie nicht fehlt, ist eine pure Selbstverständ lichkeit. Die Erscheinung der Carabinieri wirkt pompös, doch sie verblaßt neben dem Fascistentrupp, der aus verborgenen Gründen mit den Gewehren hantiert. Jeder dieser Jünglinge ist durchaus ein römischer Legionär und von dem Bewußtsein getragen, daß das Vaterland hier und jetzt zu entscheidenden kriegerischen Taten seiner bedarf. An gewissen ausgezeichneten Punkten spannen sich Guirlanden über die Straße, die der Bewillkommnung und dem Bildabschluß dienen. Hinter den Tannenhügeln wächst der Langkofel auf, der sich um die Angelegenheit zu seinen Füßen weiter nicht kümmert. Zur Bekundung seines Destnteressements hat er mit einem leich ten Wolkenschleier sich umhüllt. Das Ganze gleicht dem Finale einer veristischen italienischen Oper. Das Ensemble in seinen SLilkostümen ist bis auf die Heldin vollzählig zur Stelle, Solisten und Statisten erwarten das Zeichen zum Einsatz, und alles drängt der großen Schlußapo theose zu Nun wirklich löst sich der Bann. Das lebende Bild gerät in scheinbare Verwirrung, und die Kapelle stimmt eine fröhliche Weise an, die sämtliche Mitwirkende zu rhythmischem Händeklatschen be geistert. Was ist geschehen, was geschieht? Ein blumengeschmücktes Auto kommt angefahren, es hält am Platz, der Chauffeur öffnet beflissen und eine perlgraue Dame ent steigt, die huldvoll die Zähne zu einem Lächeln entblößt. Die englisch aussehende Dame ist dieDuchsssa d ' A o sta, die Ge mahlin eines italienischen Generals. Sie hat geruht, den Festakt durch ihre Gegenwart zu beehren, und in der Tat: ihre Anwesen heit schon verbreitet einen Glanz, der berückt. Die folgende Szene ist einer Steigerung kaum noch fähig. Sig- nore und Signori verfolgen, ohne an Distinguiertheit einzubüßen, jede Bewegung der hohen Dame, die in gemächlichem Tempo zwischen Jungfrauen und Honoratioren, Kameras und Gewehren entschreitet. Die schwarzhemdigen Legionäre blicken verwegen, die grünen Musikanten blasen angestrengt, und manche Einheimische werden durch Anrede geehrt. Der Höhepunkt ist erreicht, und das italienische Publikum zumal schwimmt in Leutseligkeit, Wonne und Kulissenpracht. Der heitere Spektakel fügt sich zuletzt von selber Zum hierarchisch geordneten Zug, der im Mittagsdunst nach dem asilo infantile entschwebt, das in rotweißgrüyem Fahnen schmuck seine Protc^H^ schc^ von weitem begrüßt. Signore-und Sü Kri zeHreuen sich nach dem Empfang und überlassen die weiten Ereignisse ihrem Verlauf. Auch das Auto mit dem künstlichen Lad natürlichen Hündchen rast in der Richtung ohne Signal und knattern mit offenem Auspuff daher, voller Genuß am eignen Geräusch. Was die Herrschaften betrifft, so tragen sie nobles Schuhwerk, das die Schlankheit weiblicher Knöchel im besten Lichte zeigt und geringe Neigung zu touristischen Unternehmungen verrät. Wozu auch allzu tief sich einlassen mit jenen oft barbarischen Naturdingen, die als Hintergrund unver gleichlich sind? Den Mantel über die Schultern und in farbigen Umhängen entfaltet man sich auf der Hotelterrafse oder schlendert gesellig durch die Landschaft, gar nicht blasiert, sondern erfreut durch sich selber und anmutig an Gebärde. Die Signore wissen sich zu bewegen und bewegen sich wissend; die Signori, bartlos zumeist und schmalen Gesichts, sind von charmanter Unsachlichkeit und als Kavaliere vollendet schlechthin. Darf man sich gar zu einer nationalen Festlichkeit vereinen, so ist die Beglückung groß. Gelegenheit zu dergleichen Improvisatio nen bietet sich in den neuen Provinzen ungesucht. Die Nation errichtet hier Heime für italienische Soldatenkinder, und die schönen Gesinnungsmonumente, die in der zuträglichen Luft allenthalben gedeihen, verlangen nach würdiger Bestätigung ihres nicht nur humanen Zwecks Man findet sie etwa im Grödner Tal, ja, man findet, um es genau zu sagen, in St. Cristina eines von ihnen, das der Eröffnung eben harrt. Es einzuweihen, ist der Sonntag zumal geeignet, und welcher Sonntag käme mehr in Betracht als der, an dem die Bevölkerung Kirchweih begeht? Man versammelt sich also unter Mittag auf staubiger Land straße und wartet, wie es sich ziemt. Da ist zunächst das Volk, in seiner Farbenpracht anzuschauen wie eine exotische Vegetation. Es spricht sein ladinisches Idiom, dessen Wortgebilde phantastischer als die Grödner Dolomiten sind. Die Burschen mit grünen Westen und arünen Federn auf dem Hut haben sich zu einer Kapelle for miert, die bestickten Jungfrauen umsäumen weiß und geduldig den Weg, der zum asilo infantile führt. Dazwischen wandeln in Ge sellschaft etlicher Honoratioren drei Geistliche, die Hände bedacht sam auf den Rücken gelegt. Vor den Hotels, auf Balkönen und Veranden, steht die Menge der Zuschauer: Sommergäste und Passanten, die als Menge zu bezeichnen, beinahe an Despektierlichkeit grenzt. Man hat ziem lichen Auswand an Toilette gemacht, und eine Welle von Parfum durunhert die Lust. Bedürfte es eines Beweises für die Erlesenheit dieser Assemble, d'e ihn Der stattliche Wagenpark hält sich be- sc^ im Hintergrund am Rand der Chaussee. In seinem Um-