/ 27. Die Lavtz Uhrre SchMer. Dieser Film, der m der N euen LichLbühne unb den Kammerlicht spielen lauft, ist ein gut gemachtes Gesellschaftsstück. Lil Dagoder spielt mit Charme und in allen Wassern der Nuancen gewaschen eine Lady, die sich in London wohler fühlt als in Göteborg. Dort indessen lebt Gösta Eckman, dem sich ihr Herz Wgewandt hat. Man kann es begreifen, denn er ist eine stattliche Erscheinung mit einem unverfälschten Innern. Die Lady heiratet ihn, bekommt aber im hohen Norden Heimweh nach dem Hotel Savoh in London, was ebenfalls zu veHehen ist. Sehr hübsch die Szene, in der sie in einem NLagazin eine Reklame-Seite des Savoy-Hotels findet, auf der die Tanzräume des Hotels abgebildet sind. Die Paare be ginnen zu tanzen, mitten auf der Seite. Bald ist die nach London gereifte Lady unter ihnen und steht nur noch durch das Radio mit ihrem nordischen Baren in Verbindung. Auch das Nebeneinander der Radio-Anschlüsse ist sinnfällig dargestellt. Gösta reist nach, es kommt zu unliebsamen Szenen zwischen ihm und der Lady, und fast scheint es, als ob sie sich für die Londoner Gesellschaft ent scheide. Deren Moral jedoch verlangt, daß Gatten sich treu bleiben. Im Interesse derselben Gesellschaft also, die sie anzieht, wird das Herz der Lady wieder nach dem Norden zurückgetrieben. Der Witz des Schlusses ist, daß sie sich mit ihrem Mann auf einer Eisen bahnstation zwischen Göteborg und London begegnet; er auf der Reise nach London, sie zurück in die neue Heimat (wo sie es ver mutlich doch nicht aushalten wird). Die vorzüglichen nordischen Darsteller scheinen alle durch die JLsen-Schule gegangen, jeden falls sind die Zwischenschichten fein heraus gearbeitet. Vortreffliche ZelKmgmr: dir MMrr -er Lad- WO die alte Amme, ein dickes, gutmütiges Bummerchen mit einer guten Seele und gesunder Be schränktheit. — Ein hübsches amerikanisches Lustspiel geht voran., RaeL. Nid VdMALMKLsMOD. fo« Sr»sZsLr L-- rois. UeösVtnsSARG VMS Zf eitler. MLsW. /. Lers N. Os« LmalLlr UsMÜs ist äurcL Lsrusn Lomsn: „Ls-dditt" borMmt KEoräsn, äsr äis UsmLMvsils äss amsrikL- uisebsu MttsIstLuäss litsraturlübiL Mmaobt bat. llsusr LamLQ sebian in äsr ^bsiebt ruckikalsr LritL Kssoürisbsu, ^sil sr äsn bunäsrtVroLsutiMu bour- Moissn Vmsllsr äsr II. 8. mit äsr VaeMeiÜLsIt äss UaturMisssnsedaltars vivissmsrts. Inässssu, äis UaäikalitLt kL,uu mollt Mr so ssklimm Ks^sssn ssin, äsnn äsr usus Uomau ist bmMtzs sin soLialsr llilm. Lins MUionLrstoOktsr MLMWU MDGA'^-svL^srsu Ü-oMW-Osp.-^MHisItLsr. m äsm sis mit ibrsm Vatsr LMSiäkLulsabs Nillionärstoedtsr babsu ksius Nüt- tsr — von UsM Vork nLcL äsm 8tMsn O^sau rsist. Lur LrdolnnK. 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Es ist ganz nützlich, von Zeit zu Zeit eine solche VnrkrwgsMngelegeE sich anzusehen. Man war damals Lei der freien Liebe angelangt, und die Autoren setzen sich gemäßigt revolutionär für ihre Ausübung ein; denn dem Publi kum durste nicht vor den Kopf gestoßen werden. Die Frivolitäten Aasten sich heute harmlos an, und die RW-Wirtin ! lächerlich.-Die Kühnheiten von früher sind eben zu selbstverstand- licbcn Gewohnheiten geworden, über deren Befolgung niemandem mehr etwas cinfällt. 'Aber im Prinzip hat sich nichts geändert, und.wenn die Posscnhandlüng den Zeitgenossen komischchunkü w beweist das nicht ihre Ueberlegenheit, sondern viel eher die Possen- haftiqkeit ihrer eigenen Handlungen. Liane Haid nimmt als Rößl-Wirtin mit geschicktem Ungeschick Großstadtallüren an, ijber die Maly Delschaft mit dem Monokel trefflicher verfügt. Die Liebeleien sind in das schön aufgenommene Salzkammergut ver legt. — Eine sehr hübsche amerikanische Groteske geht voran.