Die Jugend der Komgm Luise. Au diesem Terra-GrsMm hat Ludwig Berg er das Manuskript geschrieben. Ms Absicht maa ihm yorgeschwebL haben: darzustellen, wie Menschen im Zercmonial sich regen. In der Tat ist die Spannung zwischen den menschlichen Leidenschaften und Gefühlen auf der einen Seite und der stavren Etikette auf der anderen ein ausgezeichneter Vorwurf für den Film. Denn wortlos sichtbar ist sowohl das Gepränge wie das seelische Verhalten zu ihm das, um den vor geschriebenen Gebärden zu antworten, selber ! Gebärde werden muß. Man hat die Jugendzeit der. Königin Luise^ hevausge- griffm — genau so gut, oder wahrscheinlich besser,-hätte ein anderer Stoff gewählt werden können. Der vc.rarbeilete ist etwas dürftig. Immerhin ist bei ihm mit sicherem Instinkt der Akzent auf die richtige Stelle gelegt: auf dcn Gegensatz nämlich zwischen <7eL. «L 6. Oor äs? sedo« sias ksüw vcm Odosi^i-ton-MnckVN rorstzlsxL bat. üdormittsit in chsssrv neusv äsm äsutseksn ?udli^um visäsr einixs Wrrsr Odseducktsn. in äsusn äsr viedtsr ckis kllsu? DstskttvL M1A um! L)r bat äZts PdsmL rnimsr ^ieäor bedLn- äslt. una ckis äsIsk^iviKLdsn in äsn LLdlunesn Vntsr unck vom Nnnn äor suvisi sosL? tieksr s,!s in äer sotrt VbräouMOdtsn ZLinmIuns. Osnnood lobvt sied idr-s äL sis ckis nttsn Notivs niobt un^sssntttcd vs.rms?t. vor ist klebt krüüsr sin Kkibo Iisedsr Priester ocksr eins ^r-t Mm ÜLmiot-OsstaZt. koncksrn S2k üObsr ltlobtsr L. cksr seiv V6?IorHN dLt. sr vIotLlivd EOvorcksn ist. Dks doillt öckko noemLl. 8orns Vernüeictboit destnnci nLmI^d cknrrn. ä^L sr slnss äw sor- Mkls ^urisnruäonL nlcdt msdr scärLtLts uvck IlrtMs- surüedo kLUts. äis rislieiedt SLiomooisod, ador niobt Is,nckssN)!!eb >oLrsn. vissor« okkirieUs ^ar-r äured- sedaut in äe-m Duod rur Vor^unckbounz? soinor ^rsuväs vrnik-s dtonsodsv unä Problems. 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Der Film „Panik" der Neuen Lichtbühne ist nicht hohe Filmliteratur, hat nicht einmal den Ehrgeiz, so etwas wie ein fröhlicher Weinberg zu sein, aber ich kann mir nicht helfen — er ist spannend und m manchen Teilen wirklich gut gemacht. Leute, die Angst vor der Kolportage und vor Raubtieren haben, sollten hübsch aufpassrn, wenn sie hineingehen, denn Harry Piel ist ein Schlimmer, der von unwahrscheinlichen UeLerraschungen nur so wimmelt, ob er nun als Maharadscha mit einer rhythmischen Lieblingsfrau er scheint oder im atlasgefütterten Frackmanteil als Halbgott., Aber eigentlich zu fürchten braucht man sich in seiner Gegenwart nie. Steht auch immer, wo er auftritt, eine gräßliche Gefahr zu er warten, so wird doch, streng genommen, die Gefahr nur herauf beschworen, damit er sie im letzten Augenblick abwenden kann. Die ses Mal soll eine Versammlung von Millionären auf die scham loseste Weise ausgeplündert werden. Also, man muß sehen, mit welch einer süßen Eleganz er des Hochstaplers Herr wird. Freilich hat er einen Partner, der ihm, Harry, mindestens ebenbürtig ist. Der Partner ist ein Tiger, ein schönes Naturexemplar, das sich so zutunlich zu Harry verhält, nun, sagen wir wie ein von einem Knaben abgerichtetes Haushündchen zu seinem Gebieter. Der rich tige Spielkamerad. Niemals würde Harry Liedtke mit einem Tiger spielen (höchstens mit seinem Fell); dieser Harry tut es und lächelt dazu noch obendrein wie Liedtke. Er frühstückt mit dem Tiger, nimmt ihn ins Hotel mit, schreckt und rettet mit ihm die Millionäre — ein reizendes Tigerlein, von einem Halsband umwunden. Nehmt alles nur in allem: Harry Piel hat sich in dem Film selbst übertroffen, und nächstens werden Tiger beim Zünfuhrtee die große Mode sein. Rein regiemäßig ist übrigens dieses aufregende Sensationsstück geschickt aufgebaut; die Intro duktion ist sogar ausgezeichnet. Zu den Mitspielern zählen außer verschiedenen erstklassigen Raubtierkräften unter anderem Erich K a i s er - Tietz, Albert Paulig und Henry Bender. winnt. Dafür wird es auch von CAy Feindt geritten. Es empfiehlt sich, nur von ihr zu reden, denn die FamULentragödir iw Hintergrund ist fürchterlich. Was sich eben so manchmal auch in Gutsoesttzerkreisen tut, mit mißratenen Brüdern, Zuchthaus, Zwang zum Ehcversprechsn usw. Also Cilly Feindt, kein Engcl ist so rein — wirklich, sie ist ein recht liebes Mädchen ohne Herrenschnitt im Herrensitz auf dem Gaul. Auch von ihren er staunlichen Reitkünsten abgesehen, arbeitet s« die ihr vorgeschriebene Figur bewußt und anständig heraus; Zum Unterschied von ihrem jugendlichen Partner, der nun schon gar nicht spielen kann. Dir übrigen darstellerischen Leistungen sind guter Durchschnitt- Manch mal befriedigt die Regie- manchmal weiß Ke nicht weiter. ? Der FeldmarschaL. Es ist ein Perd, daS in dem neuem ! Film der Saalburg-Lichtspiele ein großes U'Men He-r Artifie«. Meser Fibm der Capirol-Lichtspiele schlägt wieder einmal in das beliebte Airkusfach und gehört zur gleichen Familie wie der ausgezeichnete, jüngst in Frankfurt ge zeigte Film: Manege". Freilich reicht er an ihn nicht heran. Die Handlung schweift in angestrengt komische Episoden ab, der Zirkuszauber ist nicht straff genug gebannt. Es liegt eben immer sehr viel daran, ob die Regie nur über die übliche Routine veMgt oder ihren Stoff wirklich durchknetet, wie es in jenem Manege Film geschehen ist Die Hauptdarstellerin ist in beiden Stücken die gleiche: Mary Johnson, eine bsgaots Künstlerin, die nur in diesem neuen Film die mädchenhafte Unschuld mit zu großen Augen und zu dicken Gebärden aus-pmaunen möchte. Werner Fütterer als jugendlicher Liebhaber ist eine mittelmäßige Er scheinung. Niemand hätte in Ernst Deutsch gerade die hypnoti schen Kräfte vermutet, die er hier mit einem Ziemlichen Auswand an starren Blicken hergeben muh. ' I< aca. ! der Unbefangenheit eines jungen Mädchens, eben der späteren KönOn, und dem Glanz des höfischen Leberrs. Es gibt Zu sammenstöße, es komm! zu winzigen KonfWchen, aus denen der Film seine Nahrung bezieht. Zur Auffüllung wird noch die Maitreffe des Königs herbeizitiert, die sich zwar nicht, wie die Kronprinzessin, einen Verstoß gegen die Etikette erlaubt, aber als Maibreffe bereits der Verstoß in Person ist Für das "Dp^e! und Widerspiel, das nirgends in eine Tiefe'geht, die uns heute noch anzurühven vermöchte, ist der Film nur viel zu groß ausgemacht. Gedreht hat ihn Karl Grüne, dem im Umkreis der Terra die Hvsluft besser anschtägt als die „Straße", aus der er früher mit so schönem Ersolg begann. Er entwickelt in dem Film bcttächL- liche Talente Zu einem Oborzeremomenmeister alten Stets. Die Regelung des Prunks ist ihm vorzüglich gelungen. Das Leben am kleinen Darmstädter Hof, der hochzeitliche Fackeltanz zu Pots dam, der Hofball in der Spiegel-galerie; das alles such historische Miniaturen, die in Wirklichkeit kaum stilvoller verlausen sein werden. Auch gelangt die Differenz Mischen allen den glänzen den Requisiten und dem Mädchmmturell zu der erwünschten sinn lichen Wirkung. Einige unauffällige Momente, in denen dieser Zwiespalt ganz Bild wird, beweisen die Fingerlpchen des Regisseurs. Starke Schönheitsfehler stnd die dummen Modell bauten, die doch niemand glaubt. Das Brandenburger Tor in künstlicher Herrichtung ist eine Unmöglichkeit. Ebenso albern ein paar geknipste Gesechtsszenen und Landschaftshintergründe aus dem Atelier. Dergleichen leicht durchschaubare TäuAungen sollten naiv nicht mehr angewandt werden. EinM unmittelbaren potttifthen Effekt in reaktionärem Sinne will der Film nicht. Aus den ersten Blick hin werden so^ar die Galaereigniffe leicht verhöhnt, und die Sympathie ist durchaus auf Seiten der Darmstädter Prinzessin. Das heißt allerdings nicht viel. Dennoch: man muß a-uf der Hut sein. Was vielleicht als tendenzlose Historienmalerei gemeint ist, bestärkt manche Ten denzen. Erste Kräfte wirken mit. In der Prinützlichen Hauptrolle Mady Christians, die sich mit dem Charme _von heute in den alten Stilkleidern bewegt. Von einer phantastisch pompösen Wü'de Adele Sandrock als Obcrhosmeistwin. Hans Mierendorff hat die Dästigkeit Friedrich Wilhelms il. erstaunlich heraus. Hedwig Mangel und Jda W ü st-erteilen kleine psychologische Lektionen hinsichtlich der intimeren Seelenverfassung großer Staatsperlon en. Gchwejk im Film» In den Drexel s Lichtspielen^ wird zur Zeit ein Schwsjk-Film gezeigt, der ganz matt geraten ist. Man hat einige Teils des Buchs illustriert, aber die Illustra tionen geben so wenig, daß das Publikum (mit Recht) Wert mehr über die Titel lacht, die vorn Film unabhängig ünd^ Den Schweff versucht Karl Noll zu spielen. Er versagt gründ, rch, denn er stellt so eine Art von blödem Bierksmiker auf bieVeine, der sich viel Zu hastig bewegt und von der vertrackten Achwest Natur keinen Schimmer hat. Eine Verfilmung des Schwest- ! Romans ist vielleicht nicht einmal unmöglich; ste könnte indeßen i nur Mcken, wenn man sich nicht unter Pckllenberg begnügte.