Nerr* KpierLirK Lirrs sVenture). Koma«. U«L Lasrman. ^4^ dem ^merrLa- m'se/ren Äbertraserr Von UerENÜr Lrrr UMken. fKomane de^ ^ett.) R^iin. M. Lnaur ?iacLk. AL7 weiten. 6ed. 2.62. " Lastman. ein radikalsr amsrLanisodsr ^utor. sMIdsr^ In keinem stoWek intsrsssantan Roman 6ie Dntvieklun^ eines jungen Mannes vom Oossllsetiairs- menseiren und Gssebäktsbsrrir rum 8o2ialistsn. t-isr UM llo ist ein ^e^urar- dem ein wurnalisti- xedsr freund und RrauenMlnst in ^ev lorL 2U ras eilen DrkolMn verwelken. Dr vdrd von der exssn- triseken Narv LittridM begönnert, die er in der E- tunx andiedtst — ein postisedss LrmMw. aas rnm nooL anders Damen einträst. 2u der reinen koesis tritt die anM^vandte: do bad nLmiien den Manrsn- den LinkaU, den Lauskrauen Lakkss aus kriseNkS- rösteten Lodnen dured den Niledmann ruvrmAsn 211 lassen. Die Intuition ^ird mit xroMapitalmtiSLNsr DnterstütLun^ vsinvlrlclieüb. aber ds sennapyr ab, noeb sbs er eins Grolls in ^allktrest worden ist. Der Grund ist seine 8vmpaMs kür dis ImLs Gs- ^vsrksebakts-OrKLnisation der I. (Interna ¬ tional tVorld Yorkers), ^ueb der diesem Umsebla^ spielt kreilieli dis Doesis eins Rolls, denn ein revo lutionäres Nädeüsn liat es dem Heiden ssnr an^stan. ^m SeliluK trennt er sieb naeb langem pudern endMtm von den UileLmännsrn und LakkssnLnd- lsrn, dis sieb damit trösten, dall er even doen sin Diebtsr sei. — Das Duck, das im Ädrigen selbst böebst undiebtsriseb ist, setrt einige d vnsn aus der amsribanisebsn Gossllsobakt vor, deren Rorträts los- kein. Da ist dis reiebs Llarv. dis aus einem un- durebdrin^iiebon Oemiseb von Snobismus und vdrL- lieber Xnteilnalims den Lorialismus betreibt und ^Isieb^sltix: ibren Diebeslrummer/pkls^.. onns dall das Damenberr bräebe. Da ist vor allem ein ^irtsebaktskapitan. der von der obsren Oren^e der DourMoisis aus den ökonomisebsn Apparat über- bliebt und unverblümt Kritik an ibm übt; ^vas ibn niebt bindert, alle Naebtebaneen erbarmungslos kür sieb ausLunut26n. Dall dis Rersonsn auk der Gegen seite sebsmatiseb geraten sind, mag auob an der 8gebe liegen. Oan2 gut gelungen ist das 2vüsspäi- tige Verbalten des Del den. der sunäebst mebr aus Debensdrang und Abenteuerlust als aus eebter DeberLsugung ins andere Dager entgleitet. Dis Uandlung spielt vor dem Dintritt Amerikas in den Lrisg. Lr. Krbeiierkunff. LLr Paris, Ende September. Da DeNeviUoiss, die größte Pariser Arbeiter-Konsumgenossen schaft, hat zum ersten Male eine Ausstellung verunstaltet, in der hauptsächlich künstlerische und handwerkliche Leistungen von Arbeitern vereinigt sind (Uxposition proletarienne artisti^ue et artisanale). Das Gebäude dieser Genossenschaft, die sich sehr vielseitig sozial betärigt — sie unterhält unter anderem eine Art von Volkshochschule —, liegt mitten in der Vorstadt Belleville,: einer rein proletarischen Gegend. Dort steigt die von Bruant be sungene Straße Menilmontant an, dort schwellen die Hügel des Parks der Luttes-Ekaurnont über dis unfreundlichen Häuserblocks im Umkreis hinaus — liebenswürdige Hügel, deren einer pittoresk zugespitzt ist und ein Lempelchen trägt, von dem aus man die Kirche Sacrä-Coeur erblickt, die wie ein Phantom der be zauberndsten aller Stadtlandschaften entwächst. Die Ausstellung will die künstlerische Erziehung der Arbeiter fördern und der Arbeiterpresse unentdeckte Kräfte zuführen. Nicht zuletzt sind revolutionäre Absichten mit ihr verbunden; möchte sie doch einer eigenen proletari chen Kunst den Weg weisen, die sich nach Möglichkeit von dem Einfluß der „bürgerlichen" befreit. Damit hat es noch gute Weile; wenn auch in stofflicher Hinsicht die revolutionäre Gesinnung sich genügend auslebt. Marx, Lenin, James — um ihre Porträts auf der Leinwand, auf Email und auf Kissen haben sich mit mehr oder weniger Glück rmmer wieder Zeichner, Graveure, Keramiker und künstlerische Dilettanten be müht. Diese Darstellungen ästhetisch zu bewerten, wäre verkehrt; sie sind Devotionalien, die eine Haltung bezeugen. Aus ihr gehen auch die zahlreichen Karikaturen, Protestbilder und Milieuschilde rungen hervor, deren einige an Grosz und Zille gemahnen. Eines jener Autocars, die Nacht für Nacht die Fremden zu gestellten Montmartre-Orgien entführen, ist mit menschlichen Grimassen ge füllt; die Mauer der Föderierten wird heraufbeschworen; die üblichen kostspieligen Ausschweifungen werden gebrandmarkt; ein Zug mit der rote Fahne marschiert auf. Besonders häufig sind die Erinnerungen an den Krieg. Damals entstandene Wichen be legen seine Aöscheulichkeit dokumentarisch und neuere Illustrationen geißeln bewußt seine Niedertracht. Das alles hat, von den weni gen wirklich begabten Leistungen abgesehen, nur inhaltlich eine Bedeutung^ Es ist die Verbildlichung von Tendenzen und schlägt sich oft genug in Allegorien nieder. Erst recht verraten, wie es gar nicht anders sein kann, die Lendenzfreien Gemälde und Zeichnungen eine starke Abhängigkeit von Vorbildern, die zu Unrecht bürgerlich heißen. Henri Rousseau findet sich nachgeahmt, Otrillo kehrt wieder. So wird an ' Planheit, mit der die Klassenunterschiede schematich auf das Gc- LLet der Kunst übertragen werden, unfreiwillig Rache ^eüöt. Wollte man überhaupt die Begriffe bürgerlich und proletarisch verwenden, so wäre eher von einer gewissen Kleinbürgerlichkeit zu reden, die sich hie und da bemerkbar macht; wobei freilich erwähnt werden muß, daß der französische Kleinbürger urch der deutsche nicht dasselbe bedeuten. Jener ist, formelhaft ausgedrückt, noch die Mitte des Volks, dieser ein Ueberrest. Kleinbürgerlich sind vor allem viele handwerklichen Erzeugnisse und Basteleien: die bemal ten Aschenschalen, die Blumenvasen aus Ochsenhsrn, die Papier messer und die Puppen, die dadurch nicht reizvoller werden,, daß es ihnen an mondänem Wesen gebricht. Erstaunlich ist übrigens das technische Geschick, mit dem etliche Liebhaberarbeiten hergestellt sind. Zu den Glanzstücken gehört ein peinlich durch gebildetes Schiffsmodell, das unter den primitivsten Bedingungen verfertigt worden ist. Solche Leistungen bestätigen nur die Verbreitung der handwerklichen Gaben im Volk; während das Kunsttalent stets selten ist. Der Ausstellung eingegliedert ist eine Sonderschau der Mont martre-Gruppe: ^.rt et ^ctivn", die sich seit langem um eine Revolutionierung des Theaters bemüht- Eine radikale Vc*eu'i- gung von Amateuren und Berufsschaufpielern, deren Ziel es ist, mit den einfachsten Mitteln zu wirken. Sie zeigt theatralische Figuren, die aus Papier und Stecknadeln zusammengefügt sind, und ein paar Szenenbilder von gewallter Schlichtheit. Die Proben muten etwas kunstgewerblich an, und es ist sehr die Frage, ob das intellektuelle Spiel sein Publikum findet. Ueberraschende Ergebnisse zeitigt also die Ausstellung nicht. Aber sie ist wertvoll als SammeMtte der Kräfte, die sich in der anonymen Masse regen. Sollte sie zu einer regelmäßigen Einrichtung werden, so könnte ste unter Umständen großen Nutzen bringen; vorausgesetzt, daß ihre Leiter falsche Ansprüche fallen lassen und eine eigene Initiative zu entwickeln wissen.