gesellschaftlichen Lebens" zuwende. „Während die Staaten sich hentraWisch und büromäßig verbreitern, betreibt derjenige, der die Regeneration der Gesellschaft wünscht, die Neuordnung des privaten Lebens." Und: „Es kann sich nur um eine machtvolle Steigerung her wirklichen, das heißt der kleinen gesellschaftlichen Gruppen und - ihres .privaten^ Lebens und um eins von da betriebene/Entkräf- . tigung des Staates handeln." Im Hintergrund dieser Forderungen steht-ein neuer Nationsbegriff, als dessen wesentlicher Träger die - soMlistischen Mcheu-ünge werden. ' : ^2 ^Nftmand wird sich dem Eindruck entziehen können, dass- IituaLjon, in die DMin Herrn Hocke verweist, nur schwer tragbar, ja, schon verzweifelt zu nennen ist. Dem jungen Mann wird eine Ack< des r-rMsschAchE Existenz vor Nutzen geführt, diff wie ich unterstellen will, so befümmte Konturen hast daß er sich danach Anrichten kann. Dann aber erhält er den Auftrag, für bie allge meine Verwirklichung des Sozialismus im Sinne der erwähnten Desin^ ssorgem und findet sich Mgleich der Mttel beraubst etwas Wirksames in dieser Sache zu unternehmen. Denn daß er .Zu den Arbeitern gehst verwehrt höchstens und nicht einmal, not-. wendig seine eigenen Einsichten. Und die Vereinigung Gleich- und Gutgesinnter zum Zweck des Aufbaus eines rechten „privaten" Lebens — wir haben beSKriegsausbruch erfahren, ums aus der ak, daß man ein ungetrübtes BM von der Lage erhält, in die Herr Hocke durch Döbliu versetzt wiG. Ste ift etwa wie folgt be schaffen: Auf der einen Seite soll die derzeitigen Machthaber Mehnen, das heißt, sich unter keinen Umständen zur Partei der „Minorität, der Besitzenden, der Unternehmer und Rentner, der Kultivierten, der Privilegierten" schlagen. Auf der anderen Seite ist ihm verwehrst sich der kämpfendm Arbeiterschaft einzugliMm. Sein Platz ist dazwischen, mit Döblins Worten: neben der Arbeiterschaft. An diesem Ort, von dem . noch auszumachsn bleibt, M er einer ist, wird Hocke die ,Ms Menschheitssache des echten Sszialismus" zu vertreten haben. - Wblin beschließt seine Direktiven mit Sem Satz: „Seien Sie ohne Sorge, LamiL wissen Sie auch bald, was Sie zu tun haben." Aber das ist eben d i e Frage. Zwar, er gibt dem jungen Mann oder vielmehr der deutschen JntelligenZschA verschiedene praktische Ratschläge. Sie mag ins Holst gehen und sogar die Mitgliedschaft von Arbeiterparteien er- Mrben, um die Massen des Proletariats wirklich kennen zu lernen. .Msl leistet auch langer Wohnsitz in Arbeitervierteln, Arbeit in Fabriken." Ferner verlangt er im Interesse des richtig verstan- dENM die Oeffs ntlich kett und das nur „bluLleer" und nebenher, erstrebt worden se^ gewollt, so ist der Kommunismus nicht der Weg zu ihm hin. -Warum nicht? Das entscheidende Argument Döblins 'lautet: .^ kann ästs keinem Ding etwas hervorgehen, was nicht schon in ihm stsckt,ü ^ es kann aus dem mörderisch geschärften Gerechtigkeit, aber kein Sozialismus her^ „LuMnd.. exemplifizierst dessen „despotischer Staatskapitalismus mit dem westlichen SoZialismus nicht verwechselt, werden dürfe: Obwohl ich der Meinung bin, daß DMin die Gerechtigkeit falsch plazierst wenn er sie irgerchwslchen E frckten Menschheit nachordnest-- was bedeut der Mensch, wäre er nicht eine Verwirklichung der Gerechtigkeit? —, so glaube ich doch, dass seine Einstellung die vieler heutiger Marxisten empfind lich trifft, und daher gerade den Linksradikalen zu denken geben süLte. Um so mehr, als er^ immer von seiner Grundhaltung aus, zu einigen beachtenswerten, wenn auch leider manchmal nicht ganz, exakt durch geführten Angriffen wider Verfestigungen der nmrxi- stischen Lehre ausholt. So attackiert er, wie mir scheint zu Recht, "die nicht--zulässige Ausweitung des JdeologiebeM die schon Nun bin ich in der Mitte des Buches. Es hat — nmn merkte es, auch wenn man nichts davon wüßte, der gesteigerten Leiden? schuft dieser Abschnitte an — seinen Hauptursprung ersichtlich in Diskussionen Döblins 'mit Linksradikalen, Kömmunistett, VMre- lern des orthodoxen Marxismus. Ihren Lehren, , die er auch unter dem Namen der „ArLeiterthsoriL" zusammenfaßt, wird eine unzwei- heutige Absage erteilt. Und zwar vom Standpunkt des Sozia s Sozmfismn-, das ist nach DMin: „Freiheit, spontaner Zu- /sammenschluß der Menschen, Ablehnung jeden Zwanges, Empörung gegen Unrecht und Zwang, Menschlichkeit, Toleranz, friedliche Gesinnung". Oder anders ausgedrückt: Sozialismus ist die vollen? dete B e s rein n g des M e n sch e n, die Luther nur halb voll bracht hat, Seine Aktivierung im DiessseiLs, M „Naturismus" oder „Naturalismus" nennt DMin seine Anschau ung vom Menschen, , Zu der er den von ihr' gewiWMäWn UW schlossenen dialektischeil Materialismus hinführM möchte. , Me es. sich auch damit verhalte: jedenfalls macht er von diesem WMnWoriW'M^ -dem wir heute stecken, ab gebaut .Sozialismus aus Front gegen "LhssriermdPtds/dU EMen. zperde und Sie Aktivität sich der „Wiederherstellung eines wirklichen Arbeiterbewegung. Allen seinen Einwänden liegt drr Begriff vom „endlich .fälligen, neuen, naLürllDn", Menschen Zugrunde^ desM"Herkunft nicht zuletzt von Marx und Lenin, allerdings mente näher.zu. prüfen, als DobLirr selber mit viel mehr Nachdruck bei- seinen Analysen des deutschen Bü r gertums verweilt^ durch die, er Herrn Hocke und mit ihm vie Intellektuellen dazu bestimmen möchte, den Begriff des Bürgers/ rüchtigzM Bürgertum, das der Träger des Kapitalismus ist, wird von ihm auf Luther Zurückgeführt, dessen zwiespältige Haltung die „Ver- unteNanung" der Deutschen AngelALet habe. Bekanntere historische Gedanken gange geistreich nutzend, umreißt er notgedrungen knapp und wohl auch stellenweise zu abgekürzt die Entwicklung des deut schen Untertans: wie er humanistische Bildung <und Bedienten buckel miteinander vereint; wie er, rmchdem er 1848 vergeblich gegen den Stachel gelockt hat, zum verdienenden Scheinbürger wird, dee..st an die KudaliW anschließt und sie nach unten hin ungehemmt weitergibt; wie er in der Wachkriegszeib den. Untertan M in den „entfesselten Unter ¬ tan" üb ergeht, dessen Ideal entweder die Verewigung der mönarchiM MmmaNdogenoalt oder das ungestörte Verdienest M Döblim kennzAchnet dieses verbogene BürgeM Tügendm des Gehorsams Fleißes und der Sachlichkeit, die niM so sehr Tugenden einer menschlichen Person als eines Haud^ reichers sind, und kormutzum Schluß: „Es wird nicht gelingen, uns (inen unabjMüM Und in Uebereinstim ¬ mung mit Liesen mehr theoretischen Ausfallen bekämpft er die prak tischen Folgen- „ökorwmistisckßt'"' WrMuWen.4. yor.Mm den Mer- spitzten Kollektivismüs, der sich weit über das gebotene Maß hinaus äntiindividuaM gebärdet. Wie sollte ihm der Mensch entwachsen könnM^d^ hat? „Sie, geehrter Herr," sd formuliert Döblin die EnlpfthLung, hie er aus diesen und anderen Gründen Herrn Hocke gibt, „können Ihr prinzipielles Ja zu dem Kampf (des Proletariats) nicht eMMWest, M sich in die proletarische Front einürdnen. Sie müssen B Lewenden lassen bei der erregten und bitteren Billigung dieses Kampfes, aber Sie wissen auch: tun Sie mehr, so bleibt eine ungeheuer wichtige Position unbesetzt. .die ur- komMmM menschlichen mdWvM Freiheist Sex spon- Lanen Solidarität mch Verbindung der Menschem Diese Position, geehrter Herr, ist es, die als einzige Ihnen zufällü" Eine We'se-die durch d^e ändere Zu ergänzen ist, daß man „die allgemein menschliche Veränderung nicht abwarten oder dem Zufall über lassen" dürfe, sondern sie Unail so wie die ökonomische nach einem Wm zu voWchesi habe' ' ' . ' / - .- ck das, was sich heute in Deutschland Bürger nennt, als Bürger . Mit Absicht lMe ich rnich in der Hauptsache auf eine Weder- aufzureden." Seine erneute Forderung an die Hockes: der Ar- gs b e d er G e d an k en Döbli ns b esc h r ä n kt; d enn es k omm t m i r d ara uf b'eiterscha^ weil sie jetzt die Kampfposttion . beMgen/lWbe, id von dem deutschen Scheinbürgertum preisgegeben - /wachen sei. / -- - .