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Nicht Zu leugnen, daß es eine stattliche Zahl beliebter Schauspieler, Regisseure, Drehbuchherstellern und Komponisten ent hält. Ich greife aufs Geratwohl ein paär Kräfte heraus: Werner Krauß ist neu für den Tonfilm verpflichtet worden, und zu den bereits eingebürgerten Manuskriptverfaffern kommen Leonhard Frank und Erich Kästner hinzu. Leider fehlen andere Namen, die in der Literatur einen guten Klang haben. Von den zahlreichen Spielfilmen — ich folge bei ihrer Gliede rung einem dem Produktionsprogramm beigegebenen Artikel des „Filmkuriers" — beziehen sich nur sechs ernsthaft auf die Gegen wart, und auch sie wahren einen gehörigen Abstand von ihr. Es handelt sich um die nachstehenden Filme, die kurz Zu kennzeichnen sich der Mühe lohnt: 1. „Stürme der Leidenschaft", ein Großfilm, in dem Jannings ein Doppelleben zwischen Bürgerlichkeit und Unterwelt führt; L „Der Sieger" mit Albers, der sich vom kleinen Beamten zu den Höhen des Daseins ewporschwingt; 3. „Die Gräfin von Monte Christo", eine Variation des Romans von Dumas, mit Brigitte Helm in der Titelrolle; 4. „Matrosenlied" mit Albert Prejean, ein musikalisches Stück, das teils auf hoher See, teils in verschiedenen Häfen spielt; 5. „Das Geheimnis der Gräfin Karinsky", ein Film, der einen Fall von Kindesunterschiebung behandelt; 6. Ein Werner Krauß-Film unbekannten Inhalts. Wie die SLichworte schon verraten, spielen in allen diesen Fil men die Probleme, die uns auf den Nägeln örennen, eine sehr bescheidene Rolle. Mögen auch Stoffe aus unserer Zeit zur Sprache kommen, es sind doch zum überwiegenden Teil Stoffe, die uns nur mittelbar betreffen. Sie entstammen der Sphäre des reinen Unter haltungsromans und streifen noch nicht einmal jene Aktionen, die eigentlich unsere Wirklichkeit ausmachen. Die gesamte übrige Produktion bekümmert sich überhaupt nicht um Themen, die uns unter Umständen aufregen konnten, sondern ist eine einzige Parade eingeführter Stars und längstbewährter Waren, die angeblich dem Publikumsgeschmack entsprechen; wobei nur zu fragen bleibt, ob nicht das Publikum oft einen besseren Geschmack als den ihm angedichteten und aufgezwungenen hat. Jedenfalls kann ich mich mancher Filme erinnern, die scheinbar sämtliche offiziellen Geschmacksforderungen sorgfältig auskalkuliert hatten und doch vom Berliner Publikum abgelehnt wurden. Das Programm wimmelt von Tonfilmoperetten, musikalischen Film komödien, Posten und Schwänken. Man kennt dieses Genre, das von den Zeitnöten weniger befreit als absieht, wie amüsant immer es hier mitunter zugehen mag. Auch die Gattung der historischen Stücke wird um den Groß-Tonfilm: „Dork" (mit Werner Krauß) vermehrt, und zwar rückt ihn der „Filmkurier" in die Nachbar schaft des „Flötenkonzerts von Sanssouci", das es zu „einer bei spiellosen Erfolgsserie gebracht" habe. Sonst weiß der „Film kurier" von diesem Fridericus Rex-Fabrikat nichts zu vermelden. Die Kultur- und Lehrfilme bewegen sich ebenfalls auf den alten Gleisen. „Geflügeltes Wild", „Von Ibissen und Reihern", „Beim Tierdoktor", „Aus der Kinderstube des Zoo", „Geheimes Leben in Teichen und Seen", „Was da kreucht und fleucht": so lauten einige Titel. Wenn es so weiter geht, wird bald Las ganze Tier reich ausgeschöpft sein. Vielleicht ist es nicht ganz wertlos, daß wir uns alle zu großen Zoologen entwickeln; wichtiger aber wäre unstreitig, daß wir unsere Kenntnis der menschlichen Zustände und Zusammenhänge vermehrten. Ich wüßte den Herstellern der Kul turfilme schon einige Stoffe zu nennen, die zu kurbeln nicht ein mal besonders kostspielig wären. Daß auch die lieben Kleinen nicht vergessen sind, versteht sich von selbst, und ein Kulturfilm heißt geradezu: „Baöies sehen Dich an". Sr Die großen Erwartungen, die man auf die kommende Ufa Produktion setzt, erfahren im „Film-Kurier" diese Begründung: „Sicher ist das für Vergnügungen zur Verfügung stehende Geld ge ringer geworden. Aber immer ist in Zeiten einer das Gemüt be drückenden Notlage die Forderung nicht nur nach Brot und Arbeit, sondern auch nach Zerstreuung erhoben worden, und so wird es auch in Zukunft sein". Sätze, die den Geist des Ufa-Programms treffend ausdrücken. Es läßt sich nun gewiß nichts dagegen ein wenden, daß Filme geschaffen werden, die den notleidenden Menschen die ersehnte Zerstreuung bringen, die Frage bleibt nur, ob das bedrückte Gemüt allein die Zerstreuung begehrt. Hier scheint mir der Grundfehler der neuen Produktion zu liegen. Sie macht aus der Not des Publikums die Tugend der Zerstreuung und vergißt darüber ganz das Bedürfnis des Publikums nach Auf klärung. Daß es vorhanden ist, hat unter anderem die Nachfrage nach den sogenannten Zeitstücken hinreichend deutlich gezeigt. Wenn die Ufa glaubt, im Rahmen ihrer gewaltigen Produktion auf die Herstellung aktueller Filme verzichten zu sollen, die wirklich die lebendigen Interessen der geplagten Massen berühren, beweist sie damit eine Einseitigkeit, die schlechterdings nicht zu billigen ist. Zerstreuung ist angenehm und vielleicht auch nützlich; wird sie aber zum Leitmotiv und drängt sie die echte Belehrung völlig beiseite, so verfälscht sich ihr guter Sinn. Indem sie das bedrückte Gemüt erheitert, nebelt sie es nur immer dichter ein, und die Entspannung, die sie dem Publikum veschafft, führt zugleich zu seiner Ver blendung. Gerade weil die Ufa Gewicht auf eine abwechslungs reiche Ausgestaltung ihres Programms legt, hätte sie die doppelte Verpflichtung, außer den Zerstreuungsstücken Filme zu bieten, die den Massen Auskunft geben über die Bedingungen ihrer Existenz und sie ein wenig einsichtiger machen. Denn die Menschen, die Brot und Arbeit fordern, wollen sich abends nicht nur zerstreuen, sondern auch erfahren, was um sie her vorgeht und lernen, wie sie das Leben anpacken sollen. * Man sage nicht, daß ich zu hohe Ansprüche stelle. Die ameri kanische Filmindustrie, um von der r.ssischen Zu schweigen, hat uns von Zeit zu Zeit Filme beschert, die wirklich in unser Dasein ei.r- greifen. Ich denke an Werke wie: „Das gottlose Mädchen", „Masse Mensch", „Zwei junge Herzen" usw. Warum wagt sich die Ufa nicht an ähnliche Stoffe heran? Warum nthält sie uns stets wieder Filme vor, die an die deutsche Gegenwart rühren? Warum wirb von ihr immer nur der eine Ausweg der Zerstreuung gesucht.