AussHkuß der AHjze^N. / Ztt den Vorgängen iw Schutzvervand Deutscher SchriftMer. Nachwort der Redaktion: Da es nicht unsere Sache ist, an Hand dieser Aeuße-des Verbandes ahnde. Aber tatsächlich ist diese im NeuLraMäts- rungen über Recht und Unrecht zu entscheiden, verzichten prinzip verankerte Struktur eine Bagatelle angesichts der höchst 2 v? el Tage Bamburg: das ist eine ^ukgabe, die sieb in Lebt Tagen niebt lösen laüt. Mobei ieb noeb niebt einmal an die im Baedeker verzeiebneten 8ebens^vürdig- keiten denke: an äie Xunstballe, an Bagenbeek 8ebon urn den Baken kennenzulernen, bedürkte es längerer ^eit. Br ist ja niebt nur ein raumlieb ausgedebn- tes Oebiet, sondern lebt aneb ein eigenes lieben, äas sieb erst allmab'lieb erseblieüt. detzt ist es allerdings aui einem Tiefpunkt angelangt, und viele 8ebikfe liegen so still vor ^nker, als bielten sie in den Bassins ibren Minterseblak ab. Bennoeb überv^ältigt das Treiben irn Bmkreis von 8t- Bauli-TandungsbrüekSn nieder und nieder. Mer vorn Olüek begünstigt ist, trifft dort die ,,Oap ^.reona", die in unmittelbarer Nabe der Bandungsbrüeke anlegt- ^uf ade balle aber bann der Besueber das unvergleiebliebe Bild des Hakens bewundern, das sieb aus zabllosen 8ebiiien jeder Oroüe, Merktkranen, Bpeieberbausern, Türmen, Masser und bukt zusammensetzt. Die Bakenrundfabrt, die alle balbe 8tunde stattkindet, ermogliebt ibm« in das Bild einLudringen. 8ie kübrt von blaken ?u Baken, an 8ebikks- rümpken und Boebs vorbei, und ist in der Begel mit der Lesiebtigung eines Bebersee-Oampkers verbunden. ^um Baken geboren die BakenstraLen, graue unaukkallige 8tra6en, die mit 8eSMLnn8beimSN, einseblä- gigen Oesebakten, ^.bsteige^uartieren, Bars und Nadeben geküllt sind- 8ie kolgen teilweise dem 2ug der Bleets, die ibres maleriseben -^ussebens negen ununterbrocben auk den ^nsrebtspostbarten ersebeinen, und verlieren sieb in den alten Vierteln der 8tadt. Biese umseblieLen aueb die sogenannten „Oange", die man tagsüber unbebelligt durebstreiken bann: sebmale brumme Oaüeben, deren Bingang mitunter ein Bausklur ist, dem bein Tremder an- merbt, daü er solebe Meiterungen naeb sieb riebt. 8ie inhaltlichen Auseinandersetzungen, die heute innerhalb des Ver bands und natürlich erst recht außerhalb seiner Grenzen vor sich gehen. Und der Hauptvorstand hat um so weniger Grund, sich hinter dem brüchig gewordenen Wall der Statuten zu verschanzen, als er selber ja wohl auch in den Kämpfen, von denen keine Institution sich ausschließen kann, Partei ergreifen muß. Oder liegt es rein im Sinne der Neutralität, wenn er als offizielle Vertretung eines Schriststellerschutzverbandes sich im Falle der Pressenotverordnung mit einem „moralischen Dekorativum" begnügt? Wir halten dis Vermutung Franzens, daß diese passive Haltung eher eine Folge des vom „Gewicht der Subventionen" ausgeübten Druckes sei, für durchaus beachtenswert und fühlen uns zu der Frage gedrängt, wo denn Herr, Breuer, der rein als Vereinsfunktionär auftritt, nun eigentlich steht. Kurzum, die Statuten -sind nur eine schwache Schutzhülle, und die Neutralität wird in dieser Krisenzeit leicht und notwendig zur Ideologie. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Ringen zwi schen der Opposition und dem Hauptvorstand im SDS. nicht um die Behauptung oder Verletzung irgendwelcher For- malien, sondern um das Aufeinanderprallen verschiedenartiger poli tischer und sozialer Haltungen. Mit dieser Feststellung ist zugleich der Ausschluß seines formellen Charakters entkleidet und als eine Kampfaktion gekennzeichnet. Dis Auseinandersetzungen drängen jetzt zur Entscheidung. Es ist anzunehmeN, daß sie vor den Statuten nicht halt machen und zur klaren Heraustreibung der Interessen führen. sebleieben r'iviseben alten Taeb^erbbLusern bin, die das Tagesliebt nur ungenügend dureblassen, und baben bös artige ^.usbuebtungen, die v^ie Blinddärme anmuten. Bas Broletariat ist bier niebt gut gebettet, Trotr der geringen Bntkernung gäbnt ein Abgrund rv^iseben diesem (Quartier und dem der Binnen- aist er, die von lauter repräsentativen Oebäuden ein- gekaüt ^vird. Ibre BkerstraÜe ist der ^veltberübmte dung- kernstieg. Bine Bisenbabnbrüebe trennt sie von der ^.üLenalster, an der sieb der Beiebtum angesiedelt bat. 8ie ist ein groüer seboner 8ee, ru dessen beiden 8eiten sieb binter Baumgruppen und Basenklaeben praeb- tige Villen erbeben. Beber den mit 8egelbooten bedeeb- ten Masserspiegel tont okt die Nusib vom Bblenborster Tadrbaus rum Barvestebuder Meg berüber. Bis blaebt gebärt der Beeperbabn. Ob^vobl diese VergnügungsstraÜe von der Bremdenindustrie annektiert worden ist, bat sie doeb noeb einige Beire be^vabrt. MiH einer niebt gerade das ^.learar besueben, so loekt ibn vielleiebt ein Bippodrom oder eines der Lbinesenlokale, die in einer dunklen Bebenstraüe gelegen sind. Oie -^.us- ^L.bl an ^logliebkeiten ist reiebbaltig, und der Nenseben- misebmaseb erkrisebend. Bnter keinen Bmstanden sollten Meekendbesueber ve^aumen, in der Vorortbabn oder in der Barkasse elb- abwärts 2u kabren. Bas band, das sieb von ^.ltona bis über Blankenese binaus erstreekt, ist ein einziger, ^vurderbar gepklegter Bark. Bnd von Blankenese oder von blymstetten aus auk den unabsebbar breiten T1u6 2U sebauen, auk dem die Ozeandampfer lautlos vorbeigleiten, gekört zu den besten Oenüssen, die dieses seb^vierige Barein zu bieten bat. X r. Im Schutzverband Deutscher Schriftsteller (SDS.) hat sich seit längerer Zeit eine Opposition gebildet, die von den Kommunisten bis weit ins Lager der Bürgerlichen reicht. Die Opposition fordert in der Hauptsache den Kampf gegen die Pressenotverordnung; wozu noch die grundsätzlichen Auseinandersetzungen über die Gewerk schaftsform treten. Durch den Austrag der Meinungsverschieden heiten nun, die wie immer in solchen Fällen nicht nur sachlicher, sondern auch persönlicher Art sind, ist nach und nach eine gespannte Situation entstanden. Sie hat in den letzten Wochen eine gefähr liche Zuspitzung erfahren, weil der HauPLvorstand des SDS. zum Ausschluß von 18 mißliebigen OpposiLionsmitgliedern geschritten ist, die zum überwiegenden Teil der kommunistischen Gruppe an gehören. Wir haben die Beteiligten, das heißt je einen Vertreter des Hauptvorstands, der kommunistischen Gruppe und der auf eine weite Strecke hin mit ihr solidarischen bürgerlichen Opposition, gebeten, uns ihre Ansichten über die Ereignisse zu formulieren, die, wie wir glauben, das Interesse der Öffentlichkeit beanspruchen dürfen. Hier sind die eingelaufenen Antworten. wir auf eine Diskussion jener strittigen Punkte, die mit einander auszumachen die Aufgabe der Parteien selber ist. Wichtig erscheint uns nur ein Hinweis auf die symptoma tische Bedeutung des Falles. Wir erblicken sie darin, daß sich in Zeiten wie den unsrigen die Wahrung der weltanschau lichen und politischen Neutralität, die der SDS. für sich in Anspruch nimmt, als eine unhaltbare Konstruk tion enthüllt. Sie mag in einer gesicherteren Epoche ihre praktische Gültigkeit haben; in einer, die von sozialen und politischen Kämpfen zerrissen ist, läßt sie sich nicht behaupten, und zweifellos werden wir das Schauspiel, das Uns der SDS. bietet, auch noch an anderen Orten erleben. Welche Mühe dem Hauptvorstand die Durchführung des Neutralitätsprinzips macht, geht aus der Dar stellung Breuers selber hervor. Nicht nur steht seine eingangs ab gegebene Erklärung, daß der Ausschluß der Achtzehn nicht wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Politischen Partei erfolge — die von ihm genannten Gründe des Ausschlusses werden übri gens von den Betroffenen heftig angesochten —, in einem unfrei willigen Widerspruch zu seinen späteren Darlegungen, die sich stracks wider die kommunistischen Tendenzen richten, sondern er versucht auch ersichtlich die Rolle der Bürgerlichen in der Oppo sition nach Möglichkeit zu verringern, indem er von einem Zu sammenschluß „zwischen der kommunistischen Gruppe, den Persön lich Verärgerten und den Vertretern der Sondergruppen" spricht. Das alles im Bestreben, das Ausschlußverfahren als eine Maß nahme zu rechtfertigen, die Verstöße gegen die formale Struktur / -lo LLF -