tzF auf der Hand liegt. Hätte man noch die phantastischen Friedens kämpfer im Trommelfeuer umkommen lasten, so wäre dem Publi kum wenigstens die Gewalt der Mächte bewußt geworden, die sich der Bereitung des Friedenszustandes widersetzen. Der Zug durchs Niemandsland dagegen ist eine leere Tirade, die nicht dem Frieden dient, sondern die Schwäche der hier eingenormnenen pazifistischen Position enthüllt, und beinahe als ein Hohn auf unsere heutige qualvolle Existenz empfunden werden muß. Soviel über die Konzeption des Films. Dieser selbst krankt daran, daß sie ein reines Gedankending ist, das sich bestenfalls filmisch illustrieren Läßt. Statt daß die Idee erst im Material des Films Leben ge wönne, besteht sie unabhängig vom Film und wird nur eben in seine Sprache transponiert. Die Szenen entwickeln sich daher nicht nach einer dem Bildwerk immanenten Gesetzlichkeit in stetem Fluß, sie sind vielmehr gemäß dem jeweils von außen her ein greifenden Zwang aneinander gestückt. Daß einige von ihnen er schütternd wirken, ist der intensiven Regie, der mimischen Aus druckskraft Sokolofss und vor allem der menschlichen Tiefe und der großen Kunst des Negers Louis Douglas zu danken. Vom Friedensfilm zum Militärfilm ist nur ein Schritt. Zumal dann, wenn es sich um die Verfilmung des „Hauptmanns von Köpenick" handelt. Sie ist unter Mitwirkung Carl Zuck mayers von Richard Oswald hergestellt worden, der diesmal eine ganz glückliche Hand gehabt hat. Allerdings macht er fich's insofern leicht, als er sich bis weit in die zweite Hälfte hinein bild- und wortgetreu an das Theaterstück hält. Entsteht auf diese Weise auch nicht gerade ein echter Film, so doch eine Konfektionsarbeit, die achtbar ist. Und vom Beginn der eigent lichen Köpenickiade ab löst sie sich mehr und mehr vom Original ab und nimmt eine freiere filmische Entwicklung, die zum Glück auch das Satirische nicht zu kurz kommen läßt. Das strömt zwar nicht breit dahin, verläuft aber angenehm und verdichtet sich sogar einmal zu der sehr hübschen Gestaltung des Gelächters der Welt über den gelungenen Streich. Max Adalbert als Hauptmann vollzieht wunderbar den Uebergang aus der stummen Trauer des getretenen Wurms in die Verve der Militärverson und in trunkene Ueberlegenheit. Die Nebenrollen sind mäßig beseht, und der angeflickte Schluß ist ein Kompromiß.