Aö/ ^on/nl-L? , !'/- / /krc^ i.KrüüjLVrLprockuktron" Von äon mir dskanatsn Viieliern äer iMton AM badtzu mäeb 2^61 aus besonderen Orünäen ^ei'eösM. Das eins ist äie llntorsnebunß: „Dio jußonäliono ^rbsitsrin" von Disbotb V r a u 2 6 uM c 1- 1 6 r s d e r Z. In diosom Vneb, äas siob spannender als ein Lensationsroman liest, ^virä Meines Mssens 211m ersten ^sal das Da sein äer Arbeiterinnen niebt et^va kolpor ¬ tiert, sonäern an Kand von Uaterialien ^iriäieb äar^esteUt unä erklärt. leb ^ünsebts mir mebr soleber ^Verke, äie äen unZenüßend aus^ebiläeten Vealitätssinn äer veutseben sebulen. Das anders Lueb istNare Irlands mit äem Ooneourt-Dreis ausseLtziebneter Vornan: „D'oräre", äer zetrt in äer vorrÜAlieden IlebersetLunß Kessels beä VEobV or- sebienen ist. Dureb äie Dektüre äieses ^erks, äas riebtiZe Nenseben unä unverkälsebte Deiäensebatte» gestaltet, sinä mir niebt ^ulet^t äis uuKemeinen Leb^ierißkoiten vorstänälieb Ze^voräen, äenen un sers äeutsebe Vomanprodnktion unterließt. Doob ieb komme darauf bei anderer OeleZenbeit Lurüek... IIm aueb äie angeborene Drüb.iabrsliteratur ru strei ken, so interessiert mieb aus ibr «um Verspiel äer neue Vornan Hans VaNadas. Kein erster Vornan: „Vaneru, Vonren, Vomben" ^var ein banäkestes Vor sprechen, äas äer u^Ms, äer in ^ußesteMenkreisM spielen soll, boklentlieb einläsen ^virä. Von VrotEis Darstellung: „Oktoberrevolution" erwarte ich mir eine Stenge entscheidenäer ^ulKIarunßen. Dach keb 2um KebluÜ gerade noch andeuten, was mich keine Kpur interessiert? Die verkehrende Vomanüberpro- äuktion irgendvoleber unbekannter oder aueb be kannter, untalentierter oder balb^egs talentierter junger Autoren, die niebt ääo geringsten Vrlabrun- gen baben, sondern nur das Vedürknis, 2m schreiben. 8. Lraeauor. Zwei 8. M., Berlin, im April. Mona Lilly. Josef von- Sternbergs endlich zu uns gekommener Film „Sch a n g y a i - E x P r e ß" enthält ein paar wundervolle Bild- Uttd-'Geräuschreportagen. Vor allem ist das Bahnhofsdurchein ander in Peking und Schanghai so fabelhaft geschildert, daß man vermutlich enttäuscht wäre, wenn man es an Ort und Stelle er lebte. Am die flimmernde, flirrende Welt festzuhalten, bedient sich Sternherg ^iner impressionistischen Technik. Er zeigt Ausschnitte und Fragmente, die von der Phantasie ergänzt zu werden verlangen, und Mt nicht den inhaltlichen Bedeutungen nach, sondern den Licht- und Tonvaleurs. Eine Handhabung der Apparatur, die zu ähnlichen Effekten wie die französische Malerei führt und durch den Stoff gerechtfertigt sein mag. Darüber hinaus sind die Typen gelungen,..die den internationalen Expreßzug bevölkern. Die Be sitzerin des Boarding-Hauses, der Reverend usw.: diese zusammen gewürfelten, leicht komisch gezeichneten Reisegenoflen haben Kon tur Md wirken so glaubhaft wie die Chargenfiguren eines Kolo- niülkömanes vpn Claude Farrere. ^UMeit wäre die Sache gut und in Ordnung, Aber die eigentliche Handlung des Films ist eine klebrige, widerwärtige Magazinge schichte, deren baM end sich kaum weniger lang hinauszieht wie die" Fährt nach Schanghai. Ich nM nicht, was peinlicher ist: daß der ganze chinesische Bürgerkrieg mit Zugüberfällen Maschinen gewehren und Foltern aufgeboten wird, um die Liebe der beiden Helden zu verschleppen und auf die Probe zu stellen, oder das edle Getue dieser Zuckerstangenliebe selber. Elive Brook und - Ma-r-l e n e D i e t r ich bilden das schmachtende Paar. Er: der ins Quadrat erhobene Mann; ritterlich, als sei die Welt ein Turnierplatz, und von einer Verhaltenheit, die man drei Tage- reisen-West fauchen hört. Sie nennt sich Schanghai-Lilly, hat dem Vernehmen nach unzählige Wärmer gehabt, aber immer nur den einen geliebt, dieser UeLermann, für den sie sich im Kriegsgebiet schwAgMh opfern, möchte. Damit man nur ja an ihre Seelentiefen „glaubt, lächelt Marlene Dietrich in einem fort ein ergxündliches Mona-Lilly-Lächeln und ringt' die Hände, statt ihre Keine zü zeiMi -K'E eine Dirne, wie sie in den schlechtesten tzbMMoM steht,sind, eine Verwirklichung Iikme. abgeschmackter PubenäLsträume, eine durch und durch verbeM literarische Erfindung. Ich sage daS so deutlich, weil diese Bilder verlogener Inner lichkeit blind gegen die Erscheinung der echten machen, weil durch einen solchen Film auch Gesten, die wirklich aus dem Herzen kommen, in Gefahr sind, entwertet zu werden. Opfermut. Liebs, Schweigen — alles, was irgend, wirklich ist, wird hier mißbraucht und um seine Richtigkeit gebracht. Wenn es so weiter ginge mit der Falschmünzerei, vermöchte bald kein Mensch mehr den anderen zu erkennen. Scherzo. Der Film „Fünf von der Jazzband" ist eine erfreu liche Ausnahme unter den deutschen Lustspielfilmen und bestätigt wieder das Talent Erich Engels. Zum Lobe dieser nach Joachimsons Theaterstück gedrehten Komödie wüßte ich nichts Besseres zu sagen, als daß sie eine reizende Zerstreuung ist, hie bis auf den abfallenden,' grundverkehrten Schluß voller scharmanter Pointen steckt. Während das Gros unserer Filmoperetten und Unterhaltung.filme mit leichtem Gepäck schwer dahertrampelt und aus einem Nichts ein Etwas zu machen sucht, gibt Engel niemals vor, mit großen Gewichten zu hantieren, sondern behandelt die Nichtigkeit so spielerisch, wie es ihr zukommt. Gerade dadurch aber erreicht er, daß sie ihren Zweck wirklich erfüllt. Der Inhalt des Films besteht einfach darin, daß vier Jazzband-?Jünglinge aus Zufall eine Partnerin gewinnen, die sich aber immer wieder dagegen sträubt, diesen Zufall anzuerkennen und bei der Bande zu bleiben.- Auftritte hinter den Variete-Kulissen, Eifersüchteleien und Verwechselungsgeschichten vervollständigen die Handlung, die keine ist. Sie könnte, wie es gewöhnlich geschieht, zu einem dum men und groben Film ausgewalzt werden, wird aber tatsächlich von Engel in ein Arrangement übergeführt, das kaum eine leirre Stelle enthält. Die Situationskomik ist manchmal bezwingend; die Dialoge sind nicht dalbrig, sondern gescheit; die Leute benehmen sich nett und nicht doof; die Musik wird witzig verwandt und setzt an den passenden Stellen ein. Jenny I ug 0, die man lange nicht mehr gesehen hat, entwickelt unter dieser Regie eine ungeahnte Schalkhaftigkeit, die an die der Nagy anklingt. Hoffentlich bear beitet Engel nächMM ern. substantielleres Thema.