Biteratur, deren gute und sedleedte Bestandteile junge Autor wird ausgequetsobt, bevor er noed sied sedon allein voneinander sondern, als die angeküllt war, und muk um der augendlioklioden jungen Ledriktsteder selber. Indem sie völlig un- Obanoe willen wie ein Rsnnpkerd das BetZte Bs dätte sied kaum verlodnt, sie so auskübr- dod Zu debanäeln, wäre äer Ball Klaus Mann deute niedt t pised. Auod andere Autoren, die wie er medr oder weniger talentiert sind, deoken wie äie Kaninoden und produzieren am laufenden Band. Bnd äadr kür äadr wird die Oerkentliobkeit mit den BrZeugnissen ikres Zobreibtriebes deglüekt. lob gede von vornderein Zu, äak diese Beber Produktion teilweise äured äie Verkältnisse ver- soduläet wird. Brüder konnte man noed einem balbwegs begabten jungen Mann äsn Bat erteilen, äak er Zuerst einmal einen praktiseken Beruf ausüden möge, ede er sied gerade als kreier Ledriktsteller etadliere. Ber Bat war gut, klingt aber jetZt läederlied. Denn die, meisten jungen Menseben, die sied Zur Lodriktstellerei binge- Zogen küdlen, fänden keinen Broterwerb, auod wenn sie idn suedten, und müssen darum gar niedt die innere Rot anküdren, um aus der ankeren die lugend des Biteraten maedsn Zu dürfen. Verbungern will sedlieklied niemand. Bine solode Zwangslage erklärt manedes; das Verständnis kür sie kann indessen nie und nimmer die Bedenken gegen jenen d e m - mungslosen Bitera turdetrieb auk- Uitverantwortlm kür den Bnkug dieser tzuasilitsratur sind die Verlage. Ratürdod ist mir bekannt, äak ibre Dispositionen Lum niedt geringen ^eil durob die gegenwärtigen Zustände bedingt werden. 8ie bekinden sied öfters in Ab- dängigkeit von den Druckern, deren Nasodinen gefüttert werden müssen, und sind darm ge zwungen, äie Rmlauksgesodwindigkeit ibrer Bro- duktion su erdöben; überdies verlangt das Bu- dlikum nun einmal jadraus jabrein seine Rovi- täten. Bennood lieke sied denken, äak die Aus- wabl der Manuskripte niedt so direktionslos erfolgte, wie es tatsäeblieb der Ball ist. Im Be dürfnis, stets etwas Reues Zu bieten, verfallen äie Verlage vor allem in äsn Bebler, einen unkritisoden Kult mit jungen Ta lenten Zu treiben. 8ie maeben Kotau vor der äugend als soleder, sie verlieren das Bnter- sobeiäungsvermögen, wenn ein Autor, der noob niobt dreikig alt ist, strablenä bei idnen an-, klopft, sie balten jeden unreifen 8odmarren kür eine äruokreike Verbeikung. Bnä baden sie glüokliod ein einigermaken marktgängiges Valent gefunden, aus dem vielleiodt etwas werden sinnig ärauklos produzieren, treiben sie Raubbau mit idren besten Kräften. Vor kurzem sedrieb ied über Beter Nendelssodn bei Oelegendeit seines Romanes: „Baris über mir", äak es 2um mindesten unrationell sei, „seine Anlagen wie ein unvernünftiger Bnternedmer aus^ubeuten, der über den augenbliekdeden Brokit niedt dinaus- äenkt". Basselde gilt kür Klaus Mann und andere Biteraten. 8ie versedleiken sied; sie plündern ibre Brlednisse, bevor sie noed von idnen Besitz ergrikken baden; sie sammeln Brkadrungen Tum einzigen ^week äer sofortigen Verwendung, gammeln also in lVirkliedkeit Kerne. Iek frage mied, od sie tatsäodded auk die kortwädrende Ba- brikation von Belletristik angewiesen sind, äie sie so sedwer gekädrdet, und niedt vielleiedt dood irgendeine Nögliedkeit datten, idren Be- bensunterdalt auk andere ^Veise 2u verdienen. Beraäe weil einige äer Bungen Talent baden, sebeint es mir riebtig, sie vor der ständigen Brostituierung ibrer natürbeden Bäbigkeiten 2U warnen» M,ie. MlB.aIleräivgK..Äse Beerlauk Mge- stoppt werden, wenn er äured einen 8atZ wie diesen bekräktigt wird, den Klaus Nann aus Bnde seines Brinnsrungsdanäes stellt? „Märe mein Vertrauen in äie Kräkte, die eine Nisodung des Blutes in mir gereugt bat, niobt so uner- sodütterliod fest, wie es ist —: red müKte die Beäer weglegen und so auk das Merkseug ver- riodten, mit dem allein mir vergönnt ist, mein Beden seinen Besetren naek ru küdren und so dem allgemeinen Beden 2u dienen." Mer sied in einer so wodltönenden Keldstverdlendung ge fällt, wird niedt leiedt aukLurütteln sein. Badei wäre Klaus Nann in äer avgenebmen Bage ge wesen, sied sozusagen aus erster Rand öder ein paar wesentliode Vorausset^üngen des literari^- soden Broäuktionspro^esses Lu unterriodten. Br mükts um äie Verantwortung dem Mort gegen-' über wissen, um das Martenkönnen, um die Modtvolle Auslese der Materie. Ader weder in seinen Büedern noed in denen der jungen Zebriktsteller, an die ied bier denke, ist von alle dem etwas su merken. Bs ist, als dätten sie nie vor den welken Bläeden gewittert, die sie Ziu deäeoken baden, alg dätten sie nie die Bust an der genauen VeLtziebnung, nie die tzual des Bntgleitens aus der Kpraobe gespürt. 8ie sodrei- den klü^ig, und das ist wenig genug. Vermut- lied sedreiöen sie so, weil sie flüssig sind. Klaus Mann erklärt in seinem Roman: „la, das gedört wobt Zu den Zwangsideen unserer Be- neration: immer kort 2u müssen." Solange sie immer kortklieKen und kortsodreibsn, statt in der 8praede auZLudarren und in den Kaeden an wesend 2u sein, werden sie trotr idres BalentsF niemals eine daltdars sodriktstellerisode Bsistung vollbringen und sudelten sie ganZs Bidliotdsksn Zusammen, Aen!' riet er ikr. Aber sie Zagte verZweikelt: ^8 kommt niobts — es ist ja alles ganZ trooken Ist binZuZukügen nötig, äak der Roman in der Berliner Besellsedakt spielt? Genauer gesagt: spielt er in jenen Berliner Kreisen, -be KIau8 Mann ansodeinenä besonäers gut kenn engelernt kat. 8is besieben aus Maäoden und .lünglingen, die Ziob sebr wiodtig vorkommen und vor lauter Miodtigkeit manodmal am Beden verZweikeln, aus Künstlern und Biteraten, die in grokinäu- strieUe Zirkel dinsinragen, nnä aus irregulären Bodemiens, äie sied dämonisod gebärden. Bas Zergdeäert sied ununterdrooben selbst, sodwätZt Melmakulatur, mixt Drohen, verweobselt Baris mit einer Böpenäanoe von Berlin nnä bat 6elä genug, um äie Brotik Als Kauptmetier Zu detrei- den. Biese Klüngel gedeiben vermutliod immer noed 3-m Rand äer Bourgeoisie, nnä es lieke sied denken, äak man etwa äie Rokknungslosigked ge staltete, äie mit idnen gemeint ist. RemingwaA' bat das getan. Ader Klaus Mann mit seinem 86dr6idtalent sedreidt das sedmierige Beben ein- kaed ab, obne idm irgendeine Bedeutung Zu ent- nedmen, nnä küblt sied noed wobl dabei. Be- sedrieden muk werden. Ber Zkrupellosigkeit dieses Betätigungsdranges entspriedt äie äer Maode. 8ie ist modern irisiert und erstradlt im BlanZ klüobtig aukgelesener Lkkekte, die in diesem Zusammenbang nur leider niedt glänZen wollen. 80 sind gewisse Zeitgemäke Verkadrungsweisen, äie bei äobn Dos Bassos und Ratban Asod aus triftigen Bründen auktauoden, bier unverstanden übernommen; so naeb bewäbrten Nüstern Aktu elle Reportagen eingestreut, äie an dem detrek- kenden Ort keine Funktion erfüllen . . . Bin ver- sedmiertes Talent. Bine wendige 8odmierersi. qr b ergeben. 'Meistens bleibt er dann bald. unter wegs liegen und mag verreeken. Bas ist eine Verlagspolitik, die diesen Ramen üderbaupt niobt verdient. Mie wäre dem anarobiseben Unwesen abZudelken? Unter anderem äadurob, äak man niobt naek der äugend des Autors, sondern naod dem Mert seines Manuskriptes fragte. Körner käme es Zweifellos daran? an, äak man die jungen Zodriktsteller, die den Bässiersobein erkalten daben, pkleglied bedan- äelte und idnen 2eit Zur Bntwioklung gönnte. Auod dürfte man sie niedt einkäed sied selber überlassen, dätte sie vielmedr fortlaufend Zu beraten und wenn mögliod Zu leiten. Bine solode Aktivität den Autoren gegenüber und die Bin- kalkulierung längerer Bristen Zeitigte wakr° sodeindod bessere Ergebnisse als das jetzige kurZsiodtige und rein passive Verbalten Zabl- reioder Verlage... Bood Lob begnüge mied bier mit diesen Andeutungen. 8ie sollen in adsek- barer Zeit näber ausgeküdrt werden. deden, den Klaus Mann und ssinesgleioden ent- kesseln. Br sedädigt niedt einmal so sedr die könnte, so detZen sie es vorzeitig Zu Voäs. Ber