xuge- Deutsebs Nation in aueb In dort aueb 8tatt Bans Naumann seiner ^Brosebüre: geben. Da Naumann die (Gründe lürs Dbaos Zuebt, wo sis niebt liegen, muK er natürlieb eine D-ösung erbolken, die illusoriseb ist^ Ztrakkers und grokxügigers Ordnung der Wirtsebakt Mirä es niebt anders bestellt sein. Neuer Humanismus? Alter Dklektixismus. Leine ganx leer wären. Wie Belbing, so ist Ideologiseb belangen. Aber geistige Vewsgungen wis die Aufklärung usw., die den klatx der aus sebr realen (Gründen abs^er- benden ständiseben Vorstellungswelt einxunebmen sueben, kälseblieb xu Krankbeitserregern stempeln. Dinmal sebeint es, als ob Naumann der kabtiseben Dexiebung xwiseben Brsaebe und Wirkung doeb inne würde, An iensr Ltelle, an der er xeigt, wis die „besitxlose und etboslose Dabrik- und Dobnar- beitermasse" entstanden ist, Lukert er sieb wis folgt: „Dis Nation, xur gleieben Zeit unglüek- lieberweise sebwäeber werdend in ibren drei wirk- lieben Ltänden, batte weder Nänner noeb Nittel bereit, sieb diese neue Nasse in Ibr (belüge wirk- lieb einxugliedern . . Was bier eingsräumt ist —° die Batsaebe nämlieb, dak der Zerfall des stän- disebsn Begimes von seinem eigenen (notwendigen) Versagen der veränderten Wirkliebkeit gegenüber berrübrt —, wird Indessen sonst nirgends Funktion ist allenkalls die, einige gebildete Wände 'E sebmüeken, die sonst über deren prsAtisebe Bedeutung mau sieü moM un Zweikel sein wird. Dinmal müsse der 8laat, meint Belbing, „die unter dem sebon reebt vieldeutig ge wordenen Wort ,8oxialismus' xum Ausdruek kommen^ den Debensreebte der Lesitxlosen dureb eine straf-- kere und grokxügigers Ordnung der Wirtsebakt xü erfüllen wissen usw.; xum andern babe er 8orge kür die „Neubildung des Adels" xu tragen. Welebe polk tiseben Näebte im 8taat berrseben sollen und wie sie es anlangen müssen, um die strakkere und grok^ . xügigere Ordnung der Wirtsebalt xu erxielen, sagt uns Belbing niebt, Aber er entsebädigt uns doeb kür sein Lebweigen dureb eine Andeutung, die sieb auk die Adelsbil^ung dexiebt. „Wir erleben beute in der kaseistiseben Auslese um Nussölini und in der russiseben kommunistiseben Bartei ... auk entgegeu- gesetxtem Boden gleieberweise den VersUeb, eins neue Mits xu bilden." Da die russiseb^ kommu- nistisebe Bartei vermutlieb nur um der tbsoretisebew Vollständigkeit willen bier erwäbnt worden ist. blecht als Musterbeispiel unserer neuen Dlite allein die las- oistlsÄiG AusI iE Nud —AnaloL^ kür dch sieb naeb der von ibm selber so sebon gesenildsr- Len Art germaniseber Beiden freiwillig xum 8ebmk- sal xu bekennen, das die tztändisebe (Niederung d.a^ bingeraklt bat, seblägt er uns als Bettung die Be- stauration eben dieser ständiseben Oliederung vor, das beikt: er lebnt sieb blind gegen das Lebieksal aul, das er in die Band neb- men sollte, er bemübt sieb niebt darum, die sorials Wirkliebkeit xu verändern und damit die Voraus- Zetxungen kür ein neues, xweilellos aueb volksbak tes Dasein xu sebalken, sondern möebte die* Wirk- liebkeit in eine Dorm xurüekbannen, die dureb ibren Wandel längst xerbroeben ist. Dis Realisier rung seines Wunsebtraumes verspriebt er sieb von der „romantiseb-volkstümlieben Welle", die sebon die dugendbewegung emxorgetrieben babs, und niebt xuletxt von der nationalsoxialisti- seben Bewegung mit ibrer „Idee einer Dlite als eines neuen Adels, der Dnergie des Willens und der Bat, mit ibrer Beiligspreebung des rassiseb- nordiseben Bvps, der Drböbung von Blut und Oeist über Verstand, Deküb! und Bildung . . ." „Könnte sie", so meint er von ibr, die er ausdrüeklieb als eine romantisebe Bewegung kennxeiebnet, „das Bro- letariat endlieb xu einem deutseben 8tande maeben, könnte sie unserem deutseben Bauerntum seinen deutseben Ltandesebarakter wiedergeben, könnt« sie einen neuen deutseben Adel sebalken, so würde sie kür unser Volkstum von unendliebem Legen sein." Könnte sie — aber sie kann niebt. Denn die Wirkliebkeit ergibt sieb nie und nimmer ro- mantiseben Wunsebträumen, die ibrem Lobei n einen andern entgegensetxen. dieser Ideen ist vielmebr böebstens ein Zeieben dakür, dak die ständisebe Oliederung dem Ltruktur- wandel der sie mitbedingenden soxialen Wirklieb- keit niebt standxubalten vsrmoobt bat. Wenn solebs Wandlungen überbaupt vom ärxtlieben Ltandpunkt aus betraebtet werden sollen, so bann man chdenlalls nur die Alterssebwäebs des stän- diseben Organismus selber diagnostizieren; niebt Oelabr " (d. 8. NetLlersebe Verlagsbuebbandlung, 8tuttgart. 37 Leiten, geb. 1.50) entwirkt er ein Bild der deutseben Oesebiebts, um aus seiner Letraebtung einige Folgerungen xu xieben, die den gegenwär tigen Lustand betreklen. Dr stellt das germanisebs Wesen dar, xu dessen Digentümliebbsiten es u. a. gebäre, dak man eine 8aebe um ibrer selbst willen tue und der Held sieb lreiwillig xu seinem 8ebieb- sal bekenne. Dr arbeitet ferner die Äruktur un serer ktaatlieben Verlassung beraus: ibre uralt- loderalistispben Düge und ibre standisebe Oliederung, die sieb vor allem im mittelalterliebsn Deutsem land ausprägte. „Ds gab einen Oraduolismus der Htände, erst ^.del und Dauern, und dann naeb der glüeklieben. dis Nation in ibrem Oelüge niebt er- sebütternden Dlngliederung eines dritten Ltandes. ^del, Bürger und Dauern." Diese Verlassung, deren 8tabilität sieb noeb dadureb erbebte, daK wir xum Dntersebied von Drankreieb weniger das Ftreben naeb einem NationalWp als naeb versebie- denen deutseben LtandesWxs batten, wird von Naumann als eine ^Vrt von DrlMung gepriesen. 8ie berubt aul dem Niteinander von Ltänden, deren sample „im allgemeinen niebt der Zerstörung, sondern dem ^ukbau" dienten; sis war „ein ir- disebes Lpiegslbild zenss groksn. metapbMseben Oradualismus, in welebem die Oeseböple xu Oott bin geordnet waren ..." * Und beute? Naumanns 8ebilderung des Deuts lst ein einziges Dlagelied. Din Klagelied über den 1'od des ^dels, die Oeläbrdung des Bürger tums, die ^usliekerung des Bauerntums an den Vierten 8tand, „der aber kein 8tand mebr ist, son dern nur eins Klasse, eine Bartei", über die Der- aulkunlt eben dieser Klasse in Oestalt des Brole- tariats und niebt xuletxt über den 8turx des — Königtums. Nan mag die jetzigen Verbältnisse als ein Obaos aullassen, unmöglieb aber, oder rieb- tiger: irreal und romantiseb ist es, ^ei ibrer Deutung Drsaebe und Wirkung xu ver- weebseln. denau das tut Naumann, wenn er erklärt: . Leitdem es mit der Aufklärung des 18. dabrbunderts wie eine Krankbeit über Deutseb- land kam und seitdem dann besonders im 19. dabrbundert Kapitalismus und Droletariat, Narxis- mus und wirtsebaltliebe Weltansebauung, Deber- völkerung, politisebes Nasssnbewuktsein und Na- sebinenxeit erwaebten, alle miteinander auks engste versebwistert und keines obns die anderen denk bar, eine wirkliche 8ebar apokal^ptiseber Deiter, seitdem ist es langsam xu einer ^.ullösung und Leblieklieb xu einer namenlosen Katastropbe in dem ständiseb und kulturell so sebon gegliederten Aulbau des deutseben Volkstums gekommen." leb gebe gar niebt darauk ein, dak bier Veränderungen der Wirkbebkeit (Kapitalismus, Debervölkerung) mit Veränderungen des Lewuktseins (Aulklärung, Narxismus), die doeb in einer bestimmten Weise an zene realen Veränderungen gebunden sind, einkaeb in einen Bopk geworfen werden, sondern stelle nur lest, wie getrübt der Dliek dieses bervorragenden Kenners deutseben Volkstums kür die tatsäebliebe Verkettung der gesebiebtlieben Ereignisse ist, so bald es sieb um die xolitisebe Aktualität bavdelt. In Wabrbeit verbält es sieb keineswegs so, dak der sebön gegliederte ständisebe Aukbau dureb die De- Zieption der Aulklärung, des Diberalismus und des Narxismus xerstört worden wäre; die Dexeption