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Amanda und Eduard : ein Roman in Briefen ; in zwei Theilen. - 1.

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.08/Klebemappe 1929 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Monograph

Persistent identifier:
AU00380415
Title:
Geschichte des Siebenjährigen Krieges in Deutschland : von 1756 bis 1763. - Erster Band. - Wohlfeile Ausgabe für die Reichsstände
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Arch
G:Schiller-Bibliothek I / II
Originator / Former owner:
Schiller, Friedrich von
Schiller, Ernst von
Schiller, ...
Schiller, Carl von
Unbekannt
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1793
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / Stücktitel, Band
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

lieh i8t, wo sie alle die Backt verbringen; wäk- 
rend sicb die Mensckengaragen in bestall ge 
waltiger Botels bockst sicbtbar bedrängen. Viel« 
leickt sind die Menscken nock rablreieber als 
die ^.utos. Unter ibnen gibt es prominente und 
koke Aristokraten, über deren -^nwesenbeit die 
„barette de Biarritr" auskübrlicb bericbtet. 8ie 
verreicbnet aucb sämtlicbe kestlicke Veranstal 
tungen im weiten Dmkreis, besebrerbt genau, 
wie die Beste Pag kür Pag näker rücken, und 
bescbreibt sie binterber erst reebt. ^Ues wax 
wieder vortrekklicb gelungen. Pin ^.ußenkort der 
Ävilisatiov ist die brande klage, auk der tags 
über ein Masssnauklauk in permanenr kerrscbt. 
Die Menge promeniert, die Menge badet, die 
Menge trinkt Kakkee, die Menge bört dem Kon 
cert ru (viel Leetkoven, 8cbubert und andere 
Klassiker), die Stenge beobacktet die Menge, 
^.uk den Längen der 8erpentinenwege, die vom 
8trand rwiscben Boskstts rur 8tadt binauk- 
kükren, sitrt wiederum eine Stenge, die ibrer- 
seits die Menge dort unten betracbteb Die 
reinste Mengenlekre. Der Keir des Bildes ist der 
unvermittelte Tusammenprall der Baturmacbte 
mit dem mondänen peben. Das User bleibt das 
Meer, wie vkt immer es überklogen wird. Hier 
braust es ungebärdiger als in 8t. «lean-de-pur 
und sebeut sieb keineswegs, die Belsen mit 
Wogen ru übersebütten, die sieb gewascben 
kaben. banr Biarritr tbront auk Belsen. 8ie bil 
den verernrelte Vorposten im Meer,^ru denen 
man auk langen Brücken gelangt; sie scbwingen 
über das Bestland als sebmale gewölbte Bitte 
binaus, die dureb punnels unterboblt sind und 
auk ibrem Kücken gärtnsriscke Anlagen tragen; 
sie weieken rurück und lassen platr kür male 
rische brotten trei und kür eine kleine gesebütrte 
bar, rv der es toller rugeki als im pamrlienbad 
Wannsse. D^nk dieser elementariseben Pannen 
erökkven sieb immer weckselnde Aspekts, Man 
gebt von der brande klage aus ein kurzes mit 
pkotograpken gepklastertes 8tück, versckwlndet 
unter einem Belsvorsprung und weilt in einer 
völlig veränderten pandsebaLp Durch sslok« 
lab^rintbiscb verseblungene pkads verdreikacbt 
sicb Biarritr. ^.m stillsten und sebönsten ist es 
an der Löte des Basques. Ibr entlang kükrt die 
Bus des kalaises, einer der LLuberbaktesten 
ttöbenwege auk Brden. belb und grau sind bisr 
die Barben der Küste. 8ie ist in einen leicbten 
Dunst gebullt, den die ewig anbrausends ^leute 
der Wogen erzeugt. Br lagert, ein durcbsicbtiger 
Dampk, über dem Passer, mildert die Harte des 
Oesteins und verleibt ibm den blanr der Berns, 
bliebt immer dark an dem 8trand unten gebadet 
werden, paukt das l^eer gerade klacb über den 
8and, so scbeint es, als glitten die Badenden 
über schimmerndes Bis. 
Bin beliebtes ^acbmittagSLiel kür die Biarrit^er 
^utos und aucb von den anderen Küstenorten 
aus bequem ru erreicben ist 
6 a y o n n e. 
Das 8tädteben ist einige Kilometer vom Neer 
entkernt, was ibm nicbt 2um blacbteil gereicht, 
denn es liegt am Adoun Abends siebt er gan2 
bolländiscb aus. Man muk ibn auk einer statt 
lichen Brücke überqueren, um von der Bahn ins 
8tadtinnere r:u gelangen. Bat man ihn hinter 
sicb, so kolgt Zuerst Petit Ba^onne, dann das 
Bive-BlüKcben und endlicb brand Ba^onne, das 
kreilicb auch nicbt sehr groL ist. beraumige, 
geometrisch sauber angelegte BaumplatLe sind 
ein Bauptbestandteil jeder kranrösischsn Provinz 
stadt; aber diese verkügt aullerdem noch über 
echte 8tra6en, die in 8!^ bineinreiüen, als ent 
hielten sie ein bebeimnis. Die 8tra6e der 8traben 
ist die Bue du Port-Beuk. 8ie ist klein und ver 
jüngt sicb überdies nacb der Kathedrale im 
Hintergrund ru. protr des geringen perritoriums, 
das sie einnimmt, bringt sie es auk wypderbarS 
Weise ksrtig, eine Welt su umsoblieüen. 8er es 
Zauberei oder nicht: ihre gar nicht Londerlicü 
hoben ÜLuswande erwecken den Bin druck un 
endlich gegliederter placken, die nur auseinander- 
gekaltet werden müßten, um den Bimmel su 
überLieben, ^rkadengänge kübren Zu beiden 
äsitv» dE Ltraße durch dr» M«ssr bindursb. 
Wer in sie eindringt, srtäbrt den Mikrokosmos 
von innen. Pämpchen brennen an der Decke, 
bebautensterLüslagen glitzern, 8piegelsebeiben 
Zeigen Bruchstücke glanrendsr Dings —- man 
glaubt sieb in eine 8cbatrboble versetzt, ver 
langsamt die 8obritte und ist gebannt. In 
mitten dieser unirdiseben Helligkeit sebimmern 
kreisrunde pisebeben, deren blasplatten bunt 
unterlegt sind. 8is kolgen einander so diebt wie 
die Konditoreien, ru denen sie geboren, ver 
sperren Barrikaden gleieb dem Passanten den 
Weg und sind immer besetzt, Wenn man an 
einem von ihnen wider Br warten doeb einen 
P1at2 erwisebt, ist man ein kür allemal geborgen. 
Die 8cbokolade quirlt, die pteiler sind mit 
tarbigen Beklamemosaiken gesebmückt, und aus 
dem Musikalisngeschäkt tont die 8timms barusos. 
Blegante Bachmittagsgesellsehakten ballen kier 
Bast. Manche Damen sind lebende Bilder: das 
besieht ein Pastell, die Bingernägel grellrot 
lackiert, ^ebn rote pupken — mebr ist vom 
Krieg und der Bevolution nicbt übrig. Verlassene 
^.utokarrosserien barren binter den ^.rkaden- 
bögen, das 8ummen der Oespräcbe ermüdet die 
Anne, ^bgestumpkt gegen das Olüek, durcb- 
briebt man den magiscben Kreis, voller kurcbt 
vor Brnüebterung. 8ie stellt sieb nicbt ein. DaZ 
sie kernbleibt, liegt allerdings weniger an den 
paar nambaktsn bewalden des Bonnat-bluseumK 
als an dem musterbakten Oeist des Btädtebens 
selber. 8eine ^Välle und Oräben sind in roman- 
tiscbe Promenaden umgewandelt, die ideale 
8eblupkwinkel kür Kinder und Vagabunden bieten; 
seine Oesobäktsauslagen reugen von einem ge- 
wäblten besebmaek; seine (^akes atmen Heiter 
keit und verraten 8inn kür Improvisation. Line 
^.nmut und Belbstziobsrbeit, die §iob nicbt über 
all in der kranrxösiscben provinr kindet und ver- 
Mutliob der ^LObbarsobakt des internationalen 
badelebens ru danken ist. 
Der ^ukentbalt am Küstcvstrieb wird gern ru 
prokanen ^allkabrten naeb Kourdes (und Bau) 
ausgsnutrt. Vor alle n lockt nab im 8üd das 
sobÖLK 8MNLSN. kaMplonL liegt M Beiebweits- u»ä 
8an 8ebastiaQ 
nicbt gesehen xu haben, wäre ein unersetzlicher 
Verlust. Man kährt vormittags im ^.utocar bin 
und ist 2um Abendessen , wieder Zurück, ^n der 
Bucht Ba boncba gleicht die 8tadt einem alt^ 
modischen kolorierten 8tich aus Bebersee; es 
ist, als habe man sie in der Kinderzeit schon 
einmal erblickt. 2wei Bergkuppen von naiver 
Bxotik bewachen den Bingang 2ur Luebt, das 
Meer ist tiekblau Zekärbt, ein kleines Kriegs- 
scbikk aus Papiermache stobt vor der Insel 
8anta Llära Baachwolken aus, und auk derBels- 
wand recbts kleben Bischerbauscben, die einer 
veristiscben Oper entstammen. 8o pittoresk wie 
diese Bassaden ist die ^rmut allein. Die 8tadt 
selbst ist von einer gelassenen Vornehmheit, der 
man anmerkt, da6 sie durch den Krieg nicbt 
erschüttert wurde. 8ie besteht aus geraden 
8trabenxügen, breiten ^.venuen und einigen 
prächtigen Plätzen, die wie 8til!eben wirken. 
Bines ihrer Paradestücke ist jene unvergleich 
liche ^.llee, die oberhalb des 8and8trands8 die 
Ooncba umstreicbt. Die an ikr gelegenen Botels 
trumpksn so wenig auk wie die 8eüoras und 
baballeros, die unter dem Baubdacb promenie 
ren. ^.lle8 ist gedämpkt, alles bat den Baucb der 
8oliditat; wie pakelgescbirr, das sicb in der 
Bamilie von beneration 2u beneration vererbt, 
^.ucb keblen in den Pokalen die 8piegel, die das 
gesellscbaktlicbe XVesen der Bran^osen reklek- 
tieren. Was keineswegs beiden soll, da6 das 
peben bier nicbt nacb außen, nicht auk die 8tra6e 
drängte. 8chuhput2er verleihen dem 8chuhwerk 
lieblicher junger bents eine strahlende Ober- 
klächlichkeit, Militärpersonsn riehen in barmen- 
Bnikormen auk und Murillo-Kinder nisten s.uk 
sämtlichen Rampen und Balustraden. Bur in der 
Mittagshitre pklegt die 8tadt einer besonders 
vornehmen Ruhe. Dann kunkelt der barocke 
Beberschwang von 8anta Maria durch die leere 
btraßenklucht, und das Meer an der neuen 
borviobe gleißt noch einmal so blau. 
§- LrsosnHQ
	        

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