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Critik der Urtheilskraft

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Bibliographic data

fullscreen: Critik der Urtheilskraft

Monograph

Persistent identifier:
AU00388814
Title:
Critik der Urtheilskraft
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Kant
G:Schiller-Bibliothek I / II
Author:
Kant, Immanuel
Originator / Former owner:
Kowalewski, Arnold Christian
Schiller, ...
Unbekannt
Heyfelder, Johann Ferdinand
Delitzsch, Friedrich Konrad
Place of publication:
Berlin ; Libau
Publisher:
Lagarde und Friederich
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1790
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / nicht Teil eines Gesamtwerks
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

226 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 
so sie blicken ließ, zu entbloͤßen auch nicht gemeynet war. Daß 
der schoͤne, aber falsche Schein, der gewoͤhnlich in unserm 
Urtheile sehr viel bedeutet, hier ploͤtzlich in Nichts verwan⸗ 
delt, daß gleichsam der Schalk in uns selbst blos gestellt wird, 
bringt die Bewegung des Gemuͤths nach zwey entgegenge— 
setzten Richtungen nach einander hervor, die zugleich den 
Koͤrper heilsam schuͤttelt. Daß aber etwas, was unendlich 
besser als alle angenommene Sitte ist, die Lauterkeit der Den⸗ 
kungsart, (wenigstens die Anlage dazu) doch nicht ganz in 
der menschlichen Natur erloschen ist, mischt Ernst und Hoch—⸗ 
schaͤttzung in dieses Spiel der Urtheilskraft. Weil es aber 
nur eine kurze Zeit Erscheinung ist und die Decke der Verstel⸗ 
lungskunst bald wieder vorgezogen wird, so mengt sich zu⸗ 
gleich ein Bedauren darunter, welches eine Ruͤhrung der 
Zaͤrtlichkeit ist, die sich als Spiel mit einem solchen gutherzi⸗ 
gen Lachen sehr wohl verbinden laͤßt, und auch wirklich da— 
mit gewoͤhnlich verbindet, zugleich auch die Verlegenheit 
dessen, der den Stoff dazu hergiebt, daruͤber daß er noch 
nicht nach Menschenweise gewitzigt ist, zu verguͤten pflegt. — 
Eine Kunst naiv zu seyn ist daher ein Widerspruch; allein 
die Naivitaͤt in einer erdichteten Person vorzustellen ist wohl 
moͤglich und schoͤne ob zwar auch seltene Kunst. Mit der 
Naivitaͤt muß offenherzige Einfalt, welche die Natur nur dar⸗ 
um nicht verkuͤnstelt, weil sie sich darauf nicht versteht was 
Kunst des Umganges sey, nicht verwechselt werden. 
Zu dem, was aufmunternd, mit dem Vergnuͤgen aus 
dem Lachen nahe verwandt und zur Originalitaͤt des Geistes, 
aber eben nicht zum Talent der schoͤnen Kunst gehoͤrig ist, 
bann auch die launigte Manier gezaͤhlt werden. Laune im 
guten Verstande bedeutet naͤmlich das Talent sich willkuͤhr⸗ 
lich in eine gewisse Gemuͤthsdisposition versetzen zu koͤnnen, 
in der alle Dinge ganz anders als gewoͤhnlich (sogar umge— 
J h. ( 
bhtth und doch 
Gemuͤthesinmur 
deinderungen dwe 
pr sie aber will 
bbhaften Darst 
lontrastes) ann 
lannigt. Die 
men als schoͤne 
immer einige 
wissen Ernst n 
—XX
	        

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