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Critik der Urtheilskraft

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Bibliographic data

fullscreen: Critik der Urtheilskraft

Monograph

Persistent identifier:
AU00388814
Title:
Critik der Urtheilskraft
Shelfmark:
Schiller-Bibl. I/Kant
G:Schiller-Bibliothek I / II
Author:
Kant, Immanuel
Originator / Former owner:
Kowalewski, Arnold Christian
Schiller, ...
Unbekannt
Heyfelder, Johann Ferdinand
Delitzsch, Friedrich Konrad
Place of publication:
Berlin ; Libau
Publisher:
Lagarde und Friederich
Document type:
Monograph
Collection:
Books and Periodicals
Year of publication:
1790
Material description:
Druckschrift
Einzelne Einheit / nicht Teil eines Gesamtwerks
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Language:
Deutsch

Full text

ts Lvno 
? Bäzare und Fuß 
Mihnachtücher Mudettzauöer. 
Von A. Kracauer. 
. . , Berlin, im Deze-mL«. 
Wa sich sonst glatte. Straßen .und Mätze Mzichen^ tauchen nor 
Weihnachten wunderbare Jahrmarktsstädte ans, die aus Rollwagen, 
Buden und Tischen bestehen. Sie find von TannenwAdern.ein-, 
gebettet, deren entwurzelte Stämme den Ausblick auf die Asphalt 
flächen verdecken, und lassen den gemeinen Alltag nicht durch. Die 
Schausenster weichen in den Hintergrund zurück, die Straßen 
bahnen rauschen jenseits der Tannen, die selber nicht .rauschen 
können. Eine unübersehbare Menschenmenge 
gänger gehören zusammen — kommt aus dem grünen Dickicht 
hervor, bildet Knäuel, die zergehen, wälzt sich weiter und ent 
Ourck äsN 8okr-Z.o^ Lur LüäLeS, 
Vrieü LLstusrs N^usL L^srduM: .D s r 
Z K. KL i° (mit rsiMväsu IIlu-trationM von IV Liter 
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LelrEbnütnisss, LinäertrsumH nnä äun^sMust an 
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äsr DLnäunK bsEnsn. vsr nsus Zanä: o k 
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O-o. Vsrts^ Nsrliv-OrnneMLiä. 2M 8.' 6 ödi . VO) 
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kndrsm Mis Doktor Dolitrls Misäsr 2ür Nräs dsr- 
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W^r se in krUdsrsn OsLediedtsm äis Lut äsr Dräs 
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sr im Nsmedsräo-sD Nonärsvisr . vornäSLSnä äsr 
porsedsr, äsr iLUtsr undskLnnts ötzkLdrsü dsstsdd 
Ois Rinäsr Msräsn idn um so Ilsdsr äured äis 
krsmäs DLNäsedakt dsÄsitsn. Zäs sr sied Misäsr in 
OsssIlLedukt ssinsr äroUrssn Disrs dskinäsd 
- 8» Ln-LeLAs^-. 
schwindet wieder im Dickicht. Es ist, als sei das Gewimmel ein 
notwendiger Bestandteil der hölzernen Stadt- 
Feilgeboten werden in ihr Dinge, die für gewöhnlich keine 
feste Unterkunft haben; es sei denn im Halbdunkel von. Passagen, 
Unnützer Krimskrams, der nicht zu ernster Beschäftigung, sondern 
allenfalls zum Zeitvertreib taugt. Hier in der BvdenstM wagt 
sich das Gelichter vollständig an den Tag. Es. kriecht aus Ritzen, 
und Schlupfwinkeln hervor und freut sich des Passierscheins, den 
man ihm in Erwartung der Feiertage gegeben hat. Solange ste 
dauern, währt seine Herrschaft. Ast doch diese Zeit die der kleinen 
Dämonen,.-die..sich das ganze Jahr, über.nicht austob.m..dürfen,. 
Fetzt -endlich wecken sU freigelaffen, um . ihre Saturns 
begehen. . Kaum sind sie ausgeschwLrmt, so tritt an die Stelle 
unserer Welt ein« andere. Eine primitive Vörwelt,. die so zu 
sammengeschrumpft ist, daß sie, die einst aus Höhlentiefen bis zu 
den Sternen reichte, heute beguem in Zimmerecken Olatz findet. 
Erwachsene gelten in ihr nicht mehr als die Kinder. Sie nehmen 
Angsttraume in die Hand, spielen mit überwundenen Göttern und 
belustigen sich über die Miniaturverkörperungen elementarer Ge 
walten. ' . . - 
Den Sinnen, die ihre Lust büßen wollen, bietet sich eine, ganze 
wilde Jagd von Gegenständen an- „Alles regt sich, alles bewegt 
sich/ schreien die Händler. In der Tat regen und bewegen sich 
dies« .Nachbilder des großen Natur- und Geisterplunders nach 
unserem Gefallen, Die Katze lupft ein Bein, der Esel streckt. AmM 
und Schtvanz heraus, und die graue Maus, der „Schrecken der 
Damenwelt", huscht pfeilgeschwind über den Boden. Es muß 
schön sein, wenn die Damen quietschen und sich hinterher alles m 
Wohlgefallen aufläst. Auch die Babys werben noch halb zum 
Tierreich gerechnet und wie aus Spaß zur immerwährenden 
Wiederholung der ihnen eigentümlichen Tätigkeiten genötigt. Das 
mechanische Krabbeln, Strampeln und Grimasfleren wäre zum 
Fürchten, brachen sie nicht glücklicherweise eines Tages den Bann. 
Ihrem winzigen Maßstab find viele Gebilde angepaßt, deren 
Originale sich manchmal wie besessen gebacken. Wahrscheinlich ist 
es nicht jedermanns Sache,, sich einer Luftschamkel anzupertrauen. 
Wenn aber die Schaukel auf einem Rollwägelchsn sitzt, das nur 
gezogen zu wecken braucht, damit sie sich zu drehen beginnt, 
bleiben sogar die zierlichen Figürchm bei Besinnung, die in ihren 
Kabinen durch die . Luft sausen müssen. Nicht minder harmlos ist 
die Bergfahrt zu einem Gipfel, besten schwindelerregRid« Höhe 
von der eines Fingers übertryffen wird, oder die Veranstaltung 
eines Pfeckerennens, das auf einer Dellerfläche gelaufen wecken 
kann. Man zieht di« Schraube an und gMetet Wer. Kraft-,- die 
kaum zu HSMgcn find und oft Katastrophen entfesseln. Ja, die 
Erdkugel selber ist uns in Gestalt eines als Globus ausgebil- 
dewn, Kreisels unterworfen. Ein Griff genügt, um sie so rasch 
rotieren zu lasten, daß sämtliche astronomische Gesetze in Ver 
wirrung geraten. Während sie auf der Schnur tanzt, wecken ihre 
fünf Weltteile vom Kerzenlicht eines Slechernen Leuchtturms be- 
schienÄ. Dazu ertö^ das. künstliche Gegacker einer nicht vorhan 
denen Henne und eine sanfte FMemnufik, die mit Hilfe eines 
Metallstücks kinderleicht zu bewerkstelligen ist. 
„Alles regt sich, alles bewegt sich." An die Oberfläche dringt 
auch ein Zeug, Von dem wir nur mittelbar etwas wissen. Es trägt 
keinen Namen, fegt durch die Stuben und überfällt/uns gern 
hinterrücks. Nachts wird es lebendig, ohne sich je zu zeigen, und 
im Hellen Tag verstört es die Dinge, so daß sie bösen Schabernack 
treiben. Dadurch, daß diese Unwesen in den Buden sichtbare For 
men annehmen, verlieren sie sofort die Macht, die sie über uns 
haben. Sie enthüllen sich zum Beispiel als Puppengeschöpfe aus 
Holz, Draht und Stoffresten, die unserer Laune so sehr zu Willen 
sind, daß sie auf den leisesten Druck hin durch den Hohlraum der 
Feiertagszsit Hüpfen. Besonders kurios ist der Irrwisch ausge-
	        

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