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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

W 
nicht selber dem Zeitlichen anheimfallen soll. — Den Abschluß der 
wissenschaftlichen Sitzungen bildete ein Vortrag von Dr. H. Taub. 
(München), der im einzelnen darlegte, daß die Richtigkeit der 
Stimmen zur „Schule der Weisheit 
en 
Schopenhauerschen Kunst Metaphysik-durch Pfitzners „Pa- 
lestrina" eine überraschende Bestätigung gefunden hat. Lr. 
M 8 - 
Zu dem vielbesprochenen Thema der „Schule der Weisheit" 
des Grafen Keyserling in Darmstadt bringen wir die folgen 
den Auslassungen von Dr. Erich Moffe und Otto Flaks, gefolgt 
von einem Schlußwmt Dr. Siegfried Kracauers, auf desse 
„Von der Schule der Weisheit" (im Ersten Moraenblatt 
Dom 6. Oktober) Bezug genommen worden ist. 
MankfurLer Angelegenheiim 
^^>LsgA«g der Schopenhauer-Gesellschaft. 
Anläßlich der diesjährigen Tagung der Schopenhauer 
Gesellschaft, die ihren Sitz jetzt nach Frankfurt verlegt hat; 
fand eine Reihe von Vorträgen statt, in denen von Vertretern 
der verschiedensten Wissenschaften die Bedeutung der Schopen- 
hauerschen Philosophie auf allen möglichen Gebieten des geisti 
gen Lebens gewürdigt wurde. Zweierlei kam im Verlaus der 
Sitzungen deutlich zur Geltung: einmal, daß wir von den Ein 
zelergebnissen dieser Philosophie wie von dem in ihr stch offen 
barenden Weltbild weit aögerückt sind, zum andern aber, daß 
trotz der so von ihr gewonnenen Distanz die metaphysische Kon 
zeption Schopenhauers auch für uns noch ihre ungebrochene 
Leuchtkraft bewahrt und immer wieder zu neuer Versenkung 
in ihre Tiefen einladet. 
Der Zyklus der VMräge wurde von einem NatuTwiffen-- 
schaftsr eröffnet. Pros, zur Stras"sen (Frankfurt) prüfte 
vom Standp.un.kte. der modernen B_iologie aus eingehend die 
biologischen Lehren Schopenhauers und gelangte zu dem 
Schlüsse, daß die Auffassung des Philosophen von dem Verhal 
ten der Lebewesen, von ihrer individuellen Entwicklung und 
ihrer Stammesentwicklung den heutigen Forschungsergebnissen 
nicht mehr entspricht. Weder können wir an der von Schopen 
hauer behaupteten unbedingten Zielstrebigkeit bei sämtlichen 
ontogerretisAen Prozessen festtzalten, noch gilt für uns 
die durchgängige Zweckmäßigkeit alles Geschaffenen. Trotzdem 
hat, der Hysicht des Redners zufolge, der aus denkökonomischen 
Gründen Anhänger der mechanistischen Richtung in der Biolo 
gie ist, Schopenhauer für die moderne Biologie insofern Bedeu 
tung, als diese Wissenschaft durch den Hinblick auf ihn dazu ver 
anlaßt wird, solange als möglich mit einem Provisors 
PsychoanirLtzse und Schule ver Weisheit. 
Offener Brief an Hermann Grafen Keyserling 
von Dr. Erich Mofss. 
, Verehrter Herr Mas: Ms wir Ihr philosophisches Tagebuch 
N°u 7" trotz tödlicher Reklame, trotz Preises von zweihundert 
Mark (was eigentlich einen Realisten vorauSsetzte) — wuchs doch 
eine tiefe Wärme auf. Neigung und Dankbarkeit.' Denn hier war 
etwas Neues. Geist und ein Mensch. Erlebnis. Plastische Mitt- 
Welt des Orients, für die stets wir Organe. Stumme 
Schwache und Sehnsucht Weil ste farbig und fremd-phantastisch, 
verblich und w-:ch. Während wir harten Europäer ausgelaufen 
--- Tagung der Schopenhauer-Gesevichakt. Im Fcstsaa! der 
Senckenbergischen Waturforschenden Gesellschaft wurde SamS 
tag vormittag unter dem Vorsitz von Justizrat Dr. W urz « 
wann die neunte Generalversammlung der Schopenhauer«' 
Gesellschaft eröffnet. Der Vertreter der Senckenbergischen Ge» 
sellschaft, Landgerichtsdirektor Gaebler, wies in seiner Be 
grüßungsansprache auf den innigen Zusammenhang zwischA, 
Schopu-bGu^ Willenslehre und der modernen Naturphilosophie 
hin. Im Namen des Magistrats gab SLadLrar Pros. Ziehen 
der Freude darüber Ausdruck, daß die Schopenhauer-Gesellschaft 
ihren Sitz nach Frankfurt verlegt habe und bezeichnete diese 
Verlegung als einen Zuwanderungsgewinn für unsere Stadt. 
Pros C ornelius, der in Vertretung des am Erscheinen ver 
hinderten Rektors die Versammlung namens der Universität 
begrüßte, teilte im Verlaus seiner Ansprache mit, daß durch 
eine Stiftung aus den Kreisen der Schopenhauer-Gesellschaft 
das Stuoruw der Schopenhauerschen Philosophie an der Frank 
furter Universität in Zukunft gefördert werde. Nachdem noch 
-Oberlehrer Biernatzki die Glückwünsche des Hamburger 
Volksbundes für KanLische Weltanschauung überbracht hatte, 
dankte der Vorsitzende allen Rednern und leitete Kur eigentlichen 
Tagung über.- Der weitere Vormittag wurde ausgefüllt durch 
VorLräge von Pros, zur Strassen (Frankfurt) und Pros. 
Friedrich L ipsius (Leipzig), über die in Verbindung mit den 
folgenden Vorträgen noch zu berichten sein wird. 
nismus auZKukümmen. — „Gibt es ein JndrNs der Na 
tur?" so lautete die Frage, die Pros. Fr. Lipsi u s (Leipzig) 
aufwarf. Wahrend der Naturforscher, wie der Redner aus- 
führte, ALT Erklärung der Vorgänge innerhalb der anorgani 
schen Welt an stch beinahe metaphysische Wesenheiten nicht an- 
ZunehMen braucht, beweisen ihm doch die menschlichen Bewußt- 
ftinsphLnsmene, daß gewisse äußere Erscheinungen auch ihre 
Innenseite haben. Der Analogieschluß von dieser Erscheinungs 
gruppe auf die Gesamtheit aller Naturerscheinungen, ein Schluß, 
den Schopenhauer in seiner Lehre vom Willen als dem Welt 
grund gezogen hat, erhält seine Berechtigung dadurch, daß man 
die Natur nur als einen kontinuierlichen Zusammenhang den 
ken kann. Der Redner gelangte zu der Folgerung, daß auch in 
dem Bereich des Anorganischen schon das Vorhandensein irgend 
welcher innerer Energien vorausgesetzt werden muß, aus denen 
heraus sich dann allmählich das organische Leben und die 
menschliche Intelligenz entwickelt haben. — AmtZgerichtsrat G. 
Schneider (Bao-Nauheim) ging in längeren Darlegungen 
aust die Erkenntnistheorie Schopenhauers ein, die 
Rolle würdigend, die bei ihm, wie auch bei Deußen und S. von 
Hartmarm, das Subjekt deS .Erkennens spielt. Die inneren 
Widersprüche deS Schopenhauerschen Systems werden nach ihm 
erst durch dm irMszeudentalen Realismus Hartmanns über 
wunden, der das Subjekt des Wvllens mit dem des Willens 
identifiziert. 
Dm Weiten MtzungZtag Leitete der Frankfurter PrivatdoMt 
Dr. H. Haffe mit einem VovwW über Schopenhauers Reli-- 
gionsphilssophie eim In großen U urisseu brächte er die 
Auffassung Schopenhauers von der Religion seinen Hörern nahe. 
Sie Alt dem Philosophen als VMZrmtaphhsik, die eine allegorische 
Deutung der in ihr geahnten WahrlMm durch die ihr übergeord 
nete Philosophie zuläßt,' während sie eimrsmtZ die intellektuellen 
Bedürfnisse der Masse befriedigt, den moralischen Anlagen einen 
Halt gewährt und Trost spendet, wirkt ste andererseits demorali 
sierend, hernmt den Fortschritt und muß, da sie Wahrheit nur im 
Gewand der Lüge bietet, bet zunehmender Bildung der Menschen 
ihm MrchL einbüßen. Am Schlüsse zeigte der Redner, daß Reli 
gion doch nicht mit Volksmetaphysik zusammenfalle, und verlieh der 
Ueberzeugung Ausdruck, daß die speArfisch religiöse WÄLdeutung 
Schopenhau'Ws Heller uns den Weg zu einer neuen, überzeitlichen 
Form der Religion weise. — Dr. C. Gebhard t (Frankfurt) gab 
einen UeberMck über die s oluntaristi scheu Systeme vor 
Schopenhauer, Die Geschichte der Philosophie wird, wie er nach- 
wies, von zwei großen Strömungen durchzogen, deren eins das 
Schwergewicht mehr auf den Willen, und deren andere das Schwer 
gewicht mehr auf den schauenden Intellekt legt. Der Redner Zeich 
nete diese Leiden Geistesbewegungsn nach und arbeitete insbesondere 
die Verbindungslinie heraus, die von Plato über GaLirol, Leo 
Ebreo, Spinoza, den jungen Schiller und die Romantik hinweg Zu 
Schopenhauer führt. Er feierte diesen als den letzten großen 
Mythenbildner, der tu seiner Philosophie das Geheimnis einer ent- 
gotteten Welt Zum furchtbaren Mythos gestaltet hat. — Dr. LH. 
Lessin g (Hannover) machte SchopenhauerZ Verhältnis zur Ge 
schichte zum Gegenstand einer tiefgründigen metaphysischen Er 
örterung. WseheM von einer Würdigung der Geschichtsskepsts 
SchopenhaueTH, seines GsfchichtspessimWnWs und seiner an der Ge 
schichte geübten Erkenntniskritik, kennzeichnete er den Kerngehalt 
seiner Philosophie als eine cm die Vpanishads gemahnende Lchre 
vom unveränderlichen, beharrenden Zeitlosen Wesen des Urgrunds 
der Dinge, von welcher Lehre aus Schopenhauer naturgemäß zu 
einer WAHnMg des in Hegel (und späterhin in Marx und Dar 
win) sich verkörpernden verhängnisvollen abendländischen HistoriZ- 
MHZ gelangen mußte. Die Bedeutung des Philosophen beruht für 
den Redner auf der AeitlosiMit seiner Metaphysik, auf der Ür- 
einstcht, daß der „Wille" als das ewige Grundprinzip der Welt 
nicht in den Fluß des Geschehens eingesenkt werden darf, wenn er 
schweigen Übergängen werden darf. Im Interesse des Stadt 
bildes beklagte man zunächst, daß die Bauherrin unter Nicht 
achtung der Entscheidung des aus ersten deutschen Bcmkünsflern 
gebildeten 'Preisgerichts, das seinerzeit den Entwurf der Archi 
tekten Äßmann und Senf als beste Lösung empfahl, die Trä? 
gerin des zweiten Preises, nämlich die Firma Holzmann, mit 
der Ausführung betraut hat. Schärfster Widerspruch erhob 
sich ferner dagegen, daß die rechtzeitige öffentliche Ausstellung 
der Wettbewerbsentwürfe unterblieben ist. Wenn die Bau 
herrin diese Ausstellung verweigerte, so hätten eben diejenigen 
städtischen Behörden hier ein Machtwort sprachen sollen, von 
deren Genehmigung die Ausführung des Neubaues abhängt. 
Man gewann aus der Aussprache den Eindruck, daß der Lei 
ter des Hochbauamts, als die für die Wege des Stadt 
bildes verantwortliche Persönlichkeit, von einem gewissen 
Mangel an Initiative in der ganzen AngÄegenheit nicht frei 
. zusprechen ist. Nur mit äußerstem Befremden erfuhr man im 
j Rat, daß bie von ihm und der hierfür zuständigen Kommission 
i dorgensmMne Begutachtung der Entwürfe nichtansinsm 
nevtralrn Orts, sondern unbegreiflicherweise in den! 
Räumen der Firma Holzmann stattgefunden hat. 
Erwähnung verdient noch die Mitteilung des Stadtverord 
neten Lion, daß laut eines von der Stadtverordneten-Ve»' 
tzmrnflung genehmigten Magistvatsbefchluffes das von der Messe. 
Gesellschaft zu errichtende Haus der Technik -unter Mit-« 
wirküng von Frankfurter Privatarchitekten erbaut werden soll-.
	        

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