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H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043380
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1923
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

ph 
nommen. 
iy- 
Dr. 8. Lraeauer. 
weise, noed okken lädt. 
Lrankkurt a. l^d__ 
Symphonie-Orchester. 
ib.) setzte sich dafür ein, daß dem Sym 
„kk und vu". 
Das vor Kursem orsedienene Luod Nartin 
Luders: „led und Du" (Deipsig, Inselve-rlag. 
137 8.) stellt den Anfang eines auf medrere Lände 
dereodneten W^erkes dar, in dem Luder die 8umme 
seiner rÄigiösen Lrkadrungen su Lieden gedenkt. Dr 
bedeidet darin das deden dor Wirkliedkeit, in 
dem wir mit allen Dingen in eigentümdeder Verdun- 
dendeit jeden, su idnen gleiedZam mit unserem Fanden 
Meson „Du" sagen, von dem Denen der Lnwirk - 
Iledkeit, in dem sied uns die Welt su einem von 
uns adgelösten Oegenstand, su einem „Ls" entfrem 
det, das wir nur an der OderWeDe erfahren und ge- 
draueden, odne innerded mit idm verbunden su sein. 
Das Deden der Wirkliedkeit Leieimet sied also naed 
Du der vor allem dadurod a us. dak es uns in eine de- 
sondere „Vesiedung" — in die „Du-Lesiedung", wie 
Luder aued sa^t — su sämtiieden V^esen setLt; diese 
Wrrsn, soLsrn sie kür uns wirMed sind, iLein von uns 
ad^etrenntes, ein kür aiiemal leststeiidares DWein, 
sondern erwaedsen erst aus der .VeLieDun^", die 
L^lsoden idnen und uns immer neu äioü bildet. Wn- 
Lu kommt ferner als duredKedendes Merkmal der 
MLrMeützMt, dak in idr alles auk das WH^en in der 
LeZüeduns stellt ist . Der Nensed und die von id>m 
sn^esproedenen DinM: Leide sind naed Luder in der 
die Mirdliedireit lLonstituierenden LeLiedun» abtiv, sie 
deMMen einander, um sied su verMiMioüen und 
existieren ledLxüed. wenn sie sied immer wieder 
existent maeden. 
Ls ist nun die Drundü derLeu^un^ Luders, daü wir 
in dieses dured und dured dMamisede, unkixierdare 
Deden der MirtdiediWit nur kür seltene ^u^enNiede 
einLutreten vermögen. 8tets von neuem sinken wir 
aus idm in ein Löedst unwirldiedes Deden üerad, in 
dem die aus der LeLiedun^ Lu uns losgelösten Din^e 
uns Lart entM-^ensteden. Lulturen erstarren so, leden- 
diM reliAöse Ordnungen verwandeln sied in tote l^m- 
mende Oedilde. ^.Lerr niedt das erstarrte Dedilde allein, 
Melmedr jede »ur 8etdLtändi^deit Melanite koste Dorrn 
und LatTunF üderdaupt dedeutet kür Luder eine Lin- 
dun^, wenn aued eine notwendige Lindun», die de- 
reit8 dem unverkesti^ten, in der LeLiedunT xu Dott wur- 
Lelnden Leden der MirModdeit entdedt. 
Diese ^nLedauun^en daden idren esedatoloAiseden 
Dnior^ivind. Die von Luder gemeinte MirlM-eddeit 
nämlied ist LuletLt doeli die ^Virdlieddeit des meWia- 
nisoden „Leieds", die sied kreidod in unserer Welt 
nur pundtdakt erfüllen dann. Dem entspriedt denn 
aued Luders DesediedtsaukkaKsun^. OeZodiodte ist idm 
der ,Me^", der uns „in tieferes Verderden und in 
Arunddaktere Lmdedr xu^leied" küdrt — dis am Lnde 
in der dunkelsten 8tunde das „Leied" sied ^ediert, in 
dem die NensedenMmeinde sur Verdundendeit der 
reinen LeriedunA Meint ist. 
2u einer einMdenden Mürdi^un^ des Luedes ist 
dier niedt der Laum. 8o max nur Mrade auk die Mode 
ira.^weite und Lruedidardeit des von Luder unternom 
menen Versueds einer ^dMenLun^ des Dedens der 
Wmddeddeit 'von dem der LnwirMeddeit dinMwLesen 
werden. 2umM die als DauptdeKtimmunMtüed der 
Mrdlioddeit einMküdrte Late^orie der „Lexiedun^" 
leistet dierdei Mte Dienste. In der Dat destedt ja kür 
den in der Mmddeddeit ledenden Uenseden niedt jene 
von der modernen MisZensedaU als seldstverstandlied 
angenommene 8paltun» ^wiseden 8udjedt und Odjedt; 
led und ^Velt sind kür idn vielmedr von vornderein 
mitemander verdunden, eine LeLiedun^ waltet Lwiseden 
idnen od, in die erst naedträ^ded dured den nennenden 
Verstand ein Lei! Mtrieden wird. (Lin Leispiel kür 
diese ^ukkassun^ wäre etwa Doeide, der das Daupi- 
Mwiedt auk die korrelative Verdundendeit von Direkt 
und Ludjekt le^te.) Liedti^ ist aued, dad diese Ver- 
dundendeit sied allein dured die Aktivität sowodl des 
leds wie seines jeweiligen Degenüders in der Lwiseden 
idnen destedenden LeLiedung voll erfüllt. 
Indessen dleidt doed ein sedr Mwiedtiger Ninwand 
M^en LuderZ ^VirMeddeitKa Lu erdeden. Die 
^Virkliedkeit, auf die er dinLielt, kommt immer nur 
für Kurse ^ugendLeke Zustande, und so mud es wodl 
aued sein, denn sie ist ja dei Luder im Drunds die 
^Virkdedkeit des „Leieds". Vorder diese Lestimmun^ 
der Wirkdedkeit dede sied weiter niedts sa^en, wollte 
Luder niedt Lu^leied mit dem LeMikk von idr aued die 
konkrete ^Virkliedkeit ^anx umspannen. 
Das ader Mdn^t idm just niedt, eden wml er infolge 
seiner annäd-ernden DleiedsetLun^ der „^Virkdedkeit 
mit dem „Leied Lottes" diese Wirkdedkeit so ad- 
Menxt, dad alle Verfestigungen und VerdaitunMweisen, 
die sied aus dem konkreten Ausammenleden der Nen- 
seden erMden, ^ar niedt medr in sie einMden. Wenn 
sied mitunter aued ein ^ussprued findet, der darauf 
dindeutet, dad Luder selder die Ledwieri^keiien emp 
findet, in die er mit seinem rein am mesLianWeden Oe- 
danken orientierten WirkliedkeitsdeMiLL Mrät, so dat 
er doed im allgemeinen, immer voransgesetLi, dak es 
sied idm aued um die Lrgreikung der konkreten Wirk- 
dedkeit dandelt, den IrennunMstried Lwiseden dem 
8edattenleden der Lnwirkdedkeit und dem Deden der 
Wirkdedkeit viel 2 u doed gelegt. Dieses ist. näm- 
lied weder ein augenddeksdakter Vorgang, noed eine 
Lolge einzelner, in die leeren unerfüllten Dedenspausen 
dineinMsnrengter LreigniWe, sondern ein stetes 
^.UKgeriedtetsein der Nenseden. ein dauerndes Verdal- 
ten, das kreided auf die eins oder andere Weise sied 
mit der menKedd^en Ledingtdeit und den dured sie 
geZetsten dlotwenmgkeiten adkmden muL, ein Existieren 
im Ledingten also mitsamt allen LonsequenLen soleden 
Lxistierens, w.e 2. L. odjektiv fixierten Erkenntnissen, 
kestumrandeten (Gestaltungen usw. 
Nan verstedt, dak Luder, dierin wie in so manedem 
anderem^ Mystiker wider Willen, von seiner messiani- 
seden Warte aus dem Ldänomen der religiösen Ord 
nung (also etwa dem traditionsgedunden iuden- 
tum) niedt Mreedt werden, dak er die Laradoxie der 
Ledgion und idrer Fixierungen niedt idrer vollen liefe 
naed erfassen kann. Ordnung reednet er nur dann 
der Wirkdedkeit ru, wenn sie noed gar keine Ordnung 
ist, sondern verweilender ^usdruek punktdsfter Le« 
Liedung. Wird sie Lur sanktionierten Ordnung, derM 
8atxunMn in idrer Gültigkeit üder die einWinen 
^.ugendlieke der Lüderseden „Wirkdedkeit" dinaus- 
greiken, so vdrstöki er sie sedon aus dieser WiMied^ 
keit und erniedrigt sie su einem Düekendüker Lwiseden. 
den punktueiien LeLiedungseroignissen. Wer eden wis 
er alles auk die Larte des „Leieds" setrt, dem muK, 
kreided jede Ordnung als lästige Ledranke ersedeinen. 
^stder üderspringt er damit niedt jene selde konkrete 
Wirkdedkeid deren er doed, einsedliekded der Wirk- 
dedkeit des „Leieds", dabdakt werden wdl? ^ued dier 
Zeigt sied, dad Luder garniedt die Wirkdedkeit der im 
Ledingten weilenden Mnseden meint, wenn er von 
Wirkdedkeit redet, sonst könnte er niedt gut dis Dat-. 
saelre so gering aedien, dak die immer- wieder Lu stif 
tende, immer wieder xersededende Ordnung den 
sedwierigen und paradoxen, also notwendig tragisedsn 
Versued riedtig existierender Nenseden darsteRt, dE 
Lwige in die kdekende 2eit dineinLULieden. 80 sein', 
er im Leedt ist, wenn er sied weigert, in der Ordnung 
etwas DetLtes und Lndgültigos Lu erdlieken, so unreedt 
dat er ader, wenn er sie verigleiodgülL und nur als 
LiLtarrungspdänomen, niedt aued als Dinweis und 
Lrüek-e vorn Nenseden aus au Ladt. Ver Mdlied fragt 
man sied wieder und wieder, wie auk Drund soleder. 
Linstedung in dieser unserer Wett eigenilied su 
l eden sei, wie man, geleitet von einer dedre, die 
"jede Lindung verpönt und das ^llersedwerLte und 
Merdöel^te, namded das reine ungedundene In-Le- 
xiedung>8teden, deinade sum MlerseltdstverKtänddem 
.sten maedt, mit Nenseden suLammenwirken, in der; 
Dukt menseddeder Ledingtdeit atmen könne. Die fol 
genden Lände Erden venmutlied die volle Lutkadun« 
der Losition Luders dringen und viedeiedt aued maneds 
Zweifel üder prinLipied wiedtige Lunkte tilgen, die das 
vorliegende Lued, dauptsäedded wodl infolge seinem 
niedt immer glüokdeden poetisierenden ^usdrueds- 
berücksichtigen, daß der Hausbesitzer wenn er in dem Hause wohnt, 
von der Steuer befreit bleibe. Nach Darlegungen des StdZ.Lv. 
Lang (Komm.) beantragte Stadtv. Krem er (Soz.), daß 
Räume, die gemeinnützigen Zwecken dienen, nicht zu besteuern 
seien. Stadtrat Landmann versprach die Anregung zu prü 
fen, bat aber, die jetzige Vorlage reicht dcmüt zu beAwerm. Der 
Antrag Krem er, sowie ein Antrag Lejeune, die Sprechzimmer der 
Aerzte ebenfalls von der Wohnungsbauabgabe zu oesrekm, wurden 
dem Magistrat überwiesen. Die Ausschußantrage gelangte» zur 
Annahme. 
Eine Debatte entspann sich über einen Antrag des Haupt-Aus 
schusses betreff Gewährung eines Vorschusses von 
300000 Mk. an städtische Bedienstete zur Beschaffung von 
Winterbrand- Stadtv. Sechste dt (Dem.) fssserte, daß 
die städtischen Beamten denselben Zuschuß wie die staatlichen 
erhalten. Dieser Antrag wurde angenommen. 
Die n«euen Erhöhungen der Straßenbahn 
Tarife fanden gemäß den Haupt-Ausschrchcmträgen Genehmi 
gung. 
Dem Antrag des Schul-AusschufseZ, die Schulgeld-sätze der höhe 
ren und Mittelschulen nach den staatlichen Sätzen zu erhöhen, 
wurde stattgegeben. 
er Gemeinnützigst WLe- 
sprochen werde. Weigere sich der Magistrat, das anzuerkennen, so 
müsse das Orchester eingehem was nicht nur eine große Einbuße 
für unser Musikleben, sondern auch einen finanzieren Verlust be 
deute. Der Redner stellte einen entsprechenden Antrag und for 
derte die Einsetzung eines Unterausschusses, der sich mit dieser 
Angelegenheit befassen solle. Stadtv. Hofmann (SsZ.) be 
dauerte ebenfalls die Engherzigkeit des Magistrats und schloß sich 
der Auffassung des Vorredners an, daß die Erhaltung des 
Symphsme-Orchsters unbedingt nötig sei. Stadtrat Langer 
stellte fest, daß eine Reihe von Veranstaltungen des Symphonie 
Orchesters bereits von der Vergnügungssteuer befreit sei, in ande 
ren Fällen liege Gemeinnützigkeit nicht vor. Schuld an vor 
schwierigen Position sei sicherlich z. T. die geringere LoEnngZ- 
sähigkeit des Orchesters selber; der Magistrat könne jedenfalls 
nicht für die schlechte finanzielle Lage des Orchestervereins verant 
wortlich gemacht werden. Im übrigen sei das MuMedürfnis in 
Frankfurt so groß, daß ein zweites Orchester wohl die Möglichkeit 
des Existierens hier habe. Die Anträge Lion wurden ange-
	        

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