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H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043381
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.04/Klebemappe 1924
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1924
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Usnt-l.Nrrsiw'. 
(öbfl UIM 
UeMrl-s,^ 
dort einem 
--- ,ZlngewMrdLe Kunst Mesbaden^» Me kleine Sond-erfchau-, 
dio von der Firma „Angewandte Kunst Wiesbaden" 
während der Kunstmesse im Römer veranstaltet worden ist, 
verdient noch.nachträglich ein besonderes Wort. Vor allem wegen 
der geschmackvollen und einheitlichen Aufmachung, des Raumes, die 
sich sehr Zu ihrem Vorteil von der Dekoration der meisten anderen 
Stände unterschied. Es ist nicht leicht, Photographien . so zu 
hängen, daß die Wände gefüllt erscheinen: durch geschickte Anord 
nung von Querleisten und Nischen rst das kleine Kunststück der 
RaumorganisaLion dennoch bewirkt worden. Die Photographien 
selber veranschaulichten ausgeführte architektonische Entwürfe des 
Unternehmens, die das Streben nach gewählter und repräsentativer 
Leistung bekunden. Inneneinrichtungen überwiegen; daneben 
finden stch - größere Architekturen, Gartenanlagen. Grabmäler und 
kunstgewerbliche Einzeldinge. Was die Firma auf dem Gebiet der 
Werbekunst und Messestände an Arbeiten Zu verzeichnen hat, mochte 
ihre Zwergausstellung im Hause Werkbund zu erkennen geben. UM 
Bei Werthei m trödelt Hie Tauber in den Main, der stch 
um diesen Zuwachs nicht weiter kümmert. Die Ladische Stadt hält, 
wie es heißt, Zu den Koalitionsparteten, während das bayrische 
Kreuzwertheim gegenüber garnicht kreuzbrav ist, sondern 
sich vorwiegend deutsch-völkisch betragen soll. Mag nun das Schloß 
nächst dem Heidelberger die größte Ruine sein oder nicht, es genügt 
jedenfalls heroischen Bedürfnissen. Die Maler wissen, warum sie sich 
hier zusammenballen: da sind mannigfache Durchblicke und Ueber- 
schmidungen, verschwiegene Treppenaufgänge und krumme Gassen- 
furchen. Auch Historiker und Kunstgeschichtler kommen auf ihre 
Kosten. In der aus romanischer Zeit stammenden Pfarrkirche be 
friedigen die Sarkophage der Wertheims, Stolbergs, Löwensteins, 
Manderfcheids den genealogischen Forschertrieb, und die St. Kilians- 
kapelle daneben, eins Kostbarkeit in reiner Hochgotik, birgt seit 
kurzem die beachtliche Sammlung des Wertbeimer Menumvereins. 
Wer nicht den Zwang Zur Besichtigung in sich verspürt,'wird schon 
durch das bloße Bummeln in mittelallerstche Stimmung versetzt. 
WaS das Praktische betrifft, so schmeckt Mainhecht mit Buttersauce 
vortrefflich; die Menschen sind umgänglich wie überall den Fluß 
entlang, und die Preise mäßig. Wie sehr man im weiten Umkreis 
diese und andere Vorzüge Wertheims zu würdigen weiß, verrät die 
Tatsache, daß über die Feiertage die Mehrzahl der Betten bereits 
vergeben ist- 
dicht darüber, in dem eZ einst wenig gemütlich zugeben nroehLe, ist 
zum harmlosen Kindsrspielzeug geworden. Rauchende Dorfleu sbrcken 
flözen stch auf den GraZfläcken hin, erklettern Bastion und Turrn- 
söller, und benutzen ohne jedes historische Interesse die mit Epheu 
übeocankLen Blendarkaden für ihre indianerhaften Zwecke. Ringsum 
Wälder, deren Wege Ausblick verheißen. Auf einer Ban? im Ge 
büsch häkeln drei kleine Schulmädchen und gackern miteinander. 
In der körperlosen Landschaft steht der Fluß, ein gläserner Spiegel, 
dessen Blau die Nachmittagssonne mit Gold untermischt. Graue 
Flöße, ewig sichtbar, gleiten hin, Kähne verWeren sich unmerklich 
und ein winziger Schleppdamper schleppt und surrt. Wieder am 
Ufer, trifft man Leute mit Angelgeräten, die von ihrem kontem 
plativen Tagewerk nicht eben unbefriedigt scheinen. 
t. In knappen geschMsphilosophi- 
reetsrms schließlich nachßuweism, 
erhörten Tiefsinu ist, enthält die Philosophie des Scho 
nett und Erhabenen nnd erörtert das Prinzip der Zweck 
Massigkeit, nuter dern wir die Natur betrachten. — Ueber die 
Fazit: man komme, sehe, liebe. Anderer Orte sind noch viele — 
Triefsnstein etwa, oder RoLhenfels mit der Quickborn- 
Burg —§ lyrische und epische Stimmungen nach Belieben, Aus 
flugsziele von jeder Beschaffenheit. In der Helle des Frühlings 
vermißt man hier nicht SorrenL noch Sizilien, sondern weiß sich 
geborgen an fremdem Gestade, von blauer Unwirklichkeit emge- 
HM. Wandern und Weilen: beides zusammen tut freilich not. 
Jagt man nur hin, so geht man nicht ein in die Zeitlos! gkeit, m 
der Fluß, Ufer, Dörfer verharren, und liegt man nur still mit 
ihnen vor Anker, so erfährt man nicht, daß sie zeitlos sind. 
Dr 8. ArLOLner. 
Lsit null strswüt M ^LLualiM DrMnts 
^MixsL b'rwäeü" dsrLAS, äsr Hiusn dsilLAWG» k^LLikw- 
MAS ÄAS nÜLUtsrnSr VOrLAOkt vLrtreU. Ds« m 
rrtsssisN Barden UbtMtsns uM rmt 
MsLftjAiH 8A6U, äLS mied ?Vrsönlied^'t unä 61« 
ZoUrbid'WHlss Lnuts vbrstMsimsvOÜ ^ArÜUsi MM LA- 
--- sVorLMH Gmil MeeLsrius.Z Der Graphiker 
Pros. Emil Prectorius (München) entwickelte kürzlich auf 
NnMung der Frankfurter Bibliophilen-Gesel!'- 
schart weittragende kunstphilosophische Gedanksngängs, die von 
dem begrenzten Thema der illustrativen Kunst ihren Aus 
tzMg nahmen. Da der Vertrag im Druck erscheinen, wirst wag ein 
kurzer Hinweis aus das Gesagte, genügen. Im Anschluß an einen. 
Zwischen Liedkowposiüon Md Illustration, 
kennzeichnete, der Redner die beiden Typen, die in der Mustratirms- 
kurch wiede-kchrem Der eine, der die Dichtung völlig um- 
Lffdei, rtchrt zu Kompositionen, die sich selbständig neben dem Worte 
behaupten. Der andere, der dem Texte getreulich nachfolgt, wird 
zur Randnctiz, die das Gemeinte locker veLmmicht. Den Gegen 
satz zwischen diesen Typen verallgemeinerte Preetorius stark 
konAuküst zum Gegensatz Zwischen geschloflener und offener Form, 
rsm5rascher und gotischer Kirnst. Im Fo.rMng der Vorlesung ging 
er aus die moderne JLustrEsnskunst ein und verwarf den 
Ueber die Höhe nach Brsnnbach im Taubertafl einer 
CisterzienftrabLei aus dem 12. Jahrhundert. Schloß, Kloster und 
Gasthaus bilden eine harmonische Trias, deren behäbiges Dach- 
geMsbe das Täl-chen verriegelt An der romanischen Abteikirche 
schrauben sich vor den schweren Pfeilern die goldenen Säulen der 
Barockaltars empor, bis Mühsal der Anfänge virtuos überspielend. 
Der anschließende Kreuz-gang, ein wundervolles Geviert mit reichem 
Kapitälschmuck und Grabplatten in den Wänden, ist nach Art des 
Maulbronner angelegt. Die Schweden und der BmueMLetrieb/ 
der wie des ganze Gut Fürstlich Löwenstsinsches Besitztum ist. 
haben manches zerstört, doch wag das zwölfprozentige Starkbier 
immerhin empfohlen sein. Die Ausmaße der Siedlung passen sich 
der Tauber an, die selber das Diminuitiv eines Flusses ist und 
ohne Aufhebens ihre niedlichen Schnörksel durch die Wiesen zieht. 
Ar AM- ÄMurtZLZU i>rLNA 
stsr äsutKeösn Mls ÄstHu innsr- 
Iwü MklF6U äGUtSoftHN NdULoffGL, (öbfl UIM 
ZoülEHr W L'rLrMurt Hl8oül6N8Q68) LüsirLSur: n n L 
urrU äis U-sutZoüs siLk. m äbM er 
Mg Leckeakz-nss Lnuis Mr ckw sm ersoklE-keu 
trnefftet. Der VsrkZLser irsuriLslotinst mEre ZltuuUoL 
Äis S1NSN MLÜM ötör nur W über- 
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Wä Usr LskL äer ?orm ALdöqunrue, LLLt, Esen 
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gegenwärjag bei den meisten Graphikern üblichen Brauch, ihre 
Originale Material selber herzuftellen, als ein romantisches 
Kegiuum Die Bedenken gegen solche Uebung entspringen, wie die 
N' B nnoen Zeißten, der Einsicht, daß heute die Be-- 
MLung za<Then Mensch und Natur, Zwischen dem Künstler und. 
' n" ataad abgerissen ist. In knappen geschMsphilosophi- 
daß die. gerade dem Künstler schmerzlich spürbare Substanz- 
e n - ' e e r u n § der Welt sich aus der zunehmendm Bewußtwerdung 
-r..' äre: ^niließ mit dee Fmg-e, ob niM gerade 
das derart aus sich sslösi zurückvMBiesme Bewußtsein, das in "seiner 
Einss-nM- unbedingt anerkannt werden müsse, heute zu dm ent- 
scheidsttHsn HöpftrisHen Leistungen berufen fei.' " !<r. 
K zw a eM n ihbtitltStdcenrt.i.". ^EWke"tt feiert am 22 m A n v r r a il n. d ., e . n 
f n le it t l t s ic b iu e e rM N r at P ur h q i e t s o c i h M ic r h s te s' > 'Olkrit ^ tt M ch ü tu t i ch P e e n rio , d s e ein d e es „A Ä l ö l- - 
l d i cer htt er. P icnhnon l anveosflN fl oenMm i . - ec i h ^/s Hinune ^ i ' s "h ,c it i > n 
lichtt, Pnnplanes fl. nmi-ei ^'"hcit> 
.nihrc >ählte >in»k beichr 
Um.;« nnem der drohen ''ch'"', das 
-.d - c ritik d e r e ^-"5' 
" -k^i nn n ki". ^in ihr 
ciUlv'ckcl! -Nanl, seine öcrilhinkc „kopenrilanische Wen 
düng", voll sieben), Geseyc des veriliinftigen Deuten^ 
und wird nun Zermalmer einer sedenr Metaphysik, die bei 
dogmatischen Behauptungen ihren Ausaang nimmt. Die 
folgende „Kritik der praktischen Vernunft" lehrt, daß 
der Mrmch nicht nur «dem Reich der Notwendigkeit, jon 
dern auch dem der Freiheit angehört, und schält das in; 
„kategorrschen Imperativ" formulierte Sittengesech denn 
er als Bernuuftwesen rrnterstehr, in seiner ganzen Rein- 
gen. Er M durchM VM' Mesnuii- 
der er gerne bingestellt wird ?^^remde Pedant, als 
und ein geistvoller Gesellschafter destl»'l Geiniit 
Bcrbiildiittq niit den Ben?« e-i. d. ircunchchafilicher
	        
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