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Full text: Caii Crispi Sallustii Opera : Novissime Recognita Emendata Et Illustrata ; Praemittuntur Vita Io. Clerico Scripta Et Notia Litteraria - Editio II accuratior et auctior

152 I. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft. 
Das Wohlgefallen an einer Handlung um ihrer 
moralischen Beschaffenheit willen ist dagegen keine Lust 
des Genusses, sondern der Selbstthaͤtigkeit und deren 
Gemaͤsheit mit der Idee seiner Bestimmung. Dieses 
Gefuͤhl, welches das sittliche heißt, erfordert aber Be⸗ 
griffe und stellt keine freye, sondern gesetzliche Zweckmaͤ⸗ 
ßigkeit dar ,laͤßt sich also auch nicht anders, als vermit⸗ 
telst der Vernunft und, soll die Lust bey jedermann 
gleichartig seyn, durch sehr bestimmte practische Ver— 
nunftbegriffe allgemein mittheilen. J 
Die Lust am Erhabenen der Natur, als Lust der 
vernuͤnftelnden Contemplation „ macht zwar auch auf 
allgemeine Theilnehmung Anspruch, setzt aber doch 
schon ein anderes Gefuͤhl, naͤmlich das seiner uͤbersinn⸗ 
lichen Bestimmung voraus, welches , so dunkel es auch 
seyn mag, eine moralische Grundlage hat, worauf aber, 
daß andere Menschen Ruͤcksicht nehmen und in der Be⸗ 
trachtung der rauhen Groͤße der Natur ein Wohlgefallen 
— werden, (welche wahrhaftig dem Anblicke der⸗ 
selben, der eher abschreckend ist, nicht zugeschrieben wer⸗ 
den kann) ich nicht schlechthin vorauszusetzen berechtigt 
bin. Dem ungeachtet kann ich doch in Betrachtung 
dessen, daß auf jene moralische Anlagen bey jeder schick⸗ 
lichen Veranlassung Ruͤcksicht genommen werden sollte, 
auch jenes Wohlgefallen jedermann ansinnen „aber nur 
vermittelst des moralischen Gesetzes, welches seiner Seits 
wiederum auf Begriffen der Vernunft gegruͤndet ist. 
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