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H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043378
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.01/Klebemappe 1921
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1921
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

Kuvstgewerbe 
kaktbar M mseden i8t. 
Kr. 
D. 
M6N wird. 
r) HngMrrg, vedrüder Keiebel. XL, 820 8. 28. 
2) Pamdarg, W. Oente. Ait 3 l'abeüpn. XX, 14-1 8. 15. 
Aüaeben, Oeorg v. W. 96 8. 15. 
b X riZrube r. V., 6. Braun. 39 8. ^6. 
Lreiburg i. bad^n, dulius Boltxe. 1.—3. ^au8. VI, 129 8. 14. 
-- MoLthe Kls Freimaurers Im Nahmen des Vortrags- 
-Eus den die Lage „Carl Zum LindenLerg" zum Besten des 
Goethemuseums veranstaltet, sprach kürzlich Herr Hemnch 
lD; t ii d t Meister vom Stuhl der Wiesbadener Loge üoer Goethe 
den^nur flüchti-g streifend, erwähnte er, daß Goeche der an den 
domalmen Verirrungen der Freimaurer nur wenig ^^a^en sa , 
1W0 in die Aon Zwei Jahre Ipater sich auflösmde Warmarer 
Loge Amelia eintrat und auch an ihrer Wiedererweckung rm Jahre 
1808 stckr beteiligte. Das Schwergewiast legte der Redner auf, das 
geistige Freimaurertum Goethes, das in seiner LebenshaMmg 
und in seinen Werken gleich deutlich sich kundglbt. Schon s,anzr?r 
v Müller bezeugt, daß Goethe mehr ms irgend em anderer die 
edelste Aufgabe der Freimaurer: die Ausbreitung der 
gefördert habe. Diese Humanität klingt wohl am relMLm sus der 
L b i a e n i e" hervor, die den Triumph wahren Menscysmmns 
non f d f ene L ch ! ter E Toleranz ver d keürnd M et. itz Freei l wmaure M risceh i es t Ger ^ undgchnnung 
doch in diesem Lehrroman die „GeseTscyast dsn Turm dr, ^rer« 
maurer-Ausaabs der Erziehung der EmZelperwnlichEb ubr. 
E wimmL sämtliche Kapitell „Wanderj-chre- vm Anipremnxm 
auf freimaurerische Ideen und auch d-r G-d°nke emes die 
beit umfasienden Weltbundes wird rn rhncn bereits angeschlagen.. 
Am entschiedensten enthüllt sich fteimaurerWe 2eb-nSwn^-rl aber 
im Faust". Dieses Drama IpreZelt 0«ll und .e>m,t.ru,rg der 
Menschheit wieder und bringt das Freimaurer-Ideal von der S^sr- 
„lSsuna durch stete, treue Bemühung unverwllcht zum Kusdru^. 
Fn einer zur Gegenwart überleitenden Schlutzbetracytung, 
die Worte: .Wi " r heißen euch hoffen" des Goetheschen 
teS „Symbolum" anknüpfte, ermähnte der Redner zu tätiger ^.itar- 
! beit am Tempclbsu der MerMheit^m_Smne^Goctyer. b.r. 
wiektun^ 6er antiken sei und Vor3uss3xen über ibre Zukunft 
rnkolge 6er Dnbereebenbarkeiten 6er ^eugeburten stets nur 
rn sebr bedingter lVeise möglieb seien. Die näebs'e „Neu- 
Mburt" sebeint naeb ibm in eine Diebtung ru weisen, 6ie 
<1ur6b Deibels Kied vom deutschen Kaiser gekennLeiebnet 
^vir6. ^Vünsebe verwandeln sieb derart in Konstruktionen, 
Lm6 diese 8ebem3ta lassen sieb stets an 6er Oesebiebte, ge- 
^utüig wie sie nun einmal ist, irgendwie beweisen. 
Von Otto Ne u ra t b ist ein 6er , gestaltenden duzend" ^e- 
widmeter n t i - 8 p e n i e i"^) ersebienen, in dem gute 
kritische Arbeit geleistet vvir6. Der Verfasser sagt mit Deebt, 
^a>k sieb gesebiebtliebe Zukunft niebt s^stematiseb w'ssen- 
sebakt'ieb vorausbestimmen takt, sondern eebw Dropüeiie 
Dir „Drsaebe ibrer eigenen Verwirklichung" werden muk. 
8eine bis in3 Kin^eine geben6e erbarmungslose Kritik an 
Spencers Kulturbegrikk, an 6e88en bebre von 6er Dliasen- 
kolge, von 6em strengen Darallelismus 6er Kultbren usw. 
reicht rum ^eil in 6ie ^ieke un6 ist je6enk3lls vortrekkneb 
6a2u geeignet, ibren Vestimmungs^week 2u erfüllen, 6. b. äie 
von 6em Dntergangswerk ausstromenüe suggestive Krakt 2U 
bebeben. 
Vorwiegend in kritiseber ^bsiebt ist 3ueb 6ie kleine Lro- 
sebüre von Karl 8ebüek: „Zpenglers Oesebiebts- 
? b i I 0 s 0 n b i e" gesebrieben?) Okne wesenttieb neue Ar 
gumente. kür 06er ^egen 8pengler beirubringen, untersuebt 
6er Verfasser in systematischer ^Veise die bistoriseben und 
pbilosopbiseben Orundb^en der 8p6N7lers6ben Oesebiebts- 
ansebauung und verurteilt bei aller Anerkennung des aus ilm 
spreebenden s^ntbetiseben Oeistes mit Deebt ikren unklar 
durebgekübrten einseit^en Liologismus. Der kritischen Le^ 
traebtung reilii sieb die bistorisebe an, in der einige, freilieb 
6twa3 von auken gesebene ^usammenbänge angedeutet wer 
den. die Zwischen der „ps^ebistiseb-biologistiseben" Oescbiebts- 
pbilosopbie 8penglers und den allgemeinen geistigen Strö 
mungen unserer 2eit obwalten. Der Neinung des Verfassers, 
dak der radikale Ausbau des durch 8pengler vertretenen 
Historismus, die ?bilosopbie des Abendlandes xur ^e'tpbilo- 
sopin'e erweitere, wird man sieb niebt anseblieüen können, 
s«ob3ld man einmal den Historismus als 8pätkruebt eines 
geistigen Auflösungsprozesses erkannt bat. 
8ebliekiieb' sei in diesem ^usammenbang noeb einer 
8ebrift: ,.1 ü r m e r und 8 türmer des Oeistes" von 
'lanus 8 ,vIvester gedaebt?) Der Erklärung des Ver- 
fa^ser-s Zufolge sind seine Detraebtun^en unter dem Kindruek 
von 8penglers Dueb und eines Dampbletes von Linker gegen 
die Dniversitätspbilosopbie entstanden. Kr kenn^eiebnei mit 
einem teilweise bitteren 8arkasmu8 diese beiden .,Oeist'er" 
als ebarakteristisebe ^pen unserer 2eü und bält ibrem 
Dilettantentum und ibrer unbereobtigten Deberbeblienkeit^da? 
Idealbild de8 eebten Docenten entgegen. Wie besonders aus 
dem 8ebluüteil der 8ebrift bervorgebt, der von der „Oneniie- 
rung einer ideellen Weltansobauung" bandelt und eiliebe an 
Dlato anklingende allgemeine Oedankengänge entbält leidet 
der Verfasser tief unter der Naklo8i?keit und ^errissenbeit 
unserer Kpoebe. die ledes Oekübl kür die köstlichen Tugenden 
»ebundenerer weiten verloren bat. Tu bedauern bleibt nur. 
dak er seinen Oroll aueb an der Lepublik ausläüt, die doeb 
an sbb gewik niebt für die von ibm beklagten Debelstände 
--- ^Morgenfeier im Gchaufpielhsus.j Die zweite Morgen 
feier aus dem Zyklus »Schicksal der Welt" galt der Welt 
Homers. Profi Walter Otto von der hiesigen Universität 
warf in seinem Vortrag die Fväge auf, woher die unvergängliche 
Wirkung rühre, die das Epos Homers von den Griechen an auf 
alle Völker auSgeübt hat. Die eisige Jugend der homerischen Ge 
ling« erklärt sich Hm vor allem daraus daß in dies«! Gesängen 
>ie tief im allgemeinen VolkSbewuhtMn schlummernden Vor- 
tellunge» und Weltgefühle Gestalt geworden sind. Durch die 
Sammlung der alten Sagen und Mythen hat Homer den Griechen 
recht eigentlich ihre Götter geschenkt; sein Werk bedeutete den 
Griechen das Gleich«, waS uns etwa die Bibel ist; erstrahlte es 
doch einem VoSke, das die Worts des Sängers -für den Ausfluß 
göttlicher Offenbarung hielt und in der Schönheit eine Gewähr 
für die Wahrheit erblickte. Worin besteht nun das Wesen der 
Religion Homers? Sie ist eine Religion der Wirklichkeit, 
in der die verschiedenartigen kultischen Lehren der Vergangenhei 
zur Einheit zusammengeschweißt werden. Ein Reich des Lichts 
steht in ihr einem Reich des Dunkels gegenüber, in ihrem klaren, 
plastischen Gefüge haben nicht Totenbeschwörungen noch der Spuk 
dumpfer Naturgewalten mehr Raum. Die Ursprünge dieser nam 
haftesten aller Religionen liegen in Ionien, geboren ist sie aus 
dem Geist der ritterlichen Gesellschaft JonienZ, vor der die Ge 
sänge Homers zum ersten Male erklungen sind. In einer Schluß 
betrachtung schilderte der Redner in großen Umrissen das Weltbild 
des homerischen Epos und zeigt«, wie in ihm trotz des Glaubens 
mr ein selbst über die Götter noch hinwegschreitendes Schicksal die 
Welt sich zum Kosmos rundet. Karl EÜert las sodann den 
ersten und letzten Gesang «uS der „JlisS*. ES muß wohl 
irge-chwi« in dem Wesen dieses Künstlers begründet sein (und nicht 
nur m der Sprechkultur, die ja bis zu einem gewissen Grade erlern 
bar ist), daß er auS jedem/Dichtwerk das Reinmenschlich« heraus 
Molen und unmittelbar. ergreifend zu bannen versteht. Helden 
und Götter empfingen durch Ihn wundersames Leben, der seelische 
Gehalt, den die Unterredung zwischen Priamos und Achill und 
gar die Totenklage um Hektor in sich birgt, ward durch ibn Mnz 
chenbar. Zum Beschluß vergegenwärtigte Robert Taube M 
Rekung des Odysseus durch Nausikaa in der schönen Uebersetzunä 
von Rudolf Alexander Schröder. - Die Regie lag wie daS erste 
Mal M den Handen So«Dr. H. Bu rger. L,. 
m useu m sind Zurzeit die unter dnn Namen Rudolfinische Drucke 
LMnnten Druckwerke ausgestellt, die von dem Offenbachcr Schrift 
künstler Rudolf Ksch herrühren und bei Wilhelm Gerstuntz 
lOffcnbach) gedruckt und verlegr werden Man erfreut sich der 
tlarLN. fein durchgeb'ldeLen KochHen Frakturschrift, sowie einzo ncr 
Gucker, Lei denen Schriftsatz und Abbildungen gut zusammen? 
klingen. Vor allem dk ^WcihnachtSgsschichLe^ darf man M H'N 
EvZhlgslunFZnm SMpkyngm Kochs rechnen: ftimmungZnoL^ Holz» 
schnitte Vereimnm pch in dics^m B^^huch daß y^nZsntisien 
sevruck! ist, mit der Tchrift (N einem einhL'tltchm 
Weniger -dsfrkdigt ..Das Leben eins? Familie*, eine Folge 
ösn M Schattsnrissm. die Blätter von mherlckMlich^m Werte mt? 
Mb Bei anderen Werken wiederum ist die Schrift gar, M. sehr, 
AM Selbstzweck geworden. Wenige Zellen nur füllen d'ie ganze 
. ZMß und man wird den Eindruck des Gesuchten und Spielerischen 
nicht los. Abgesehen don solchen Entgleisungen stehen aber die 
Leistungen Kochs aus ansehnlicher Höhe; sie sind vorbildhaft zumal 
dort, wo der Künstler der Schrift die dienende Rolle zumeist, die 
ihr nun einmal Zukommt. ^r. 
znj 
MudoLfinische Druckes In dem 
H 
8oodon isi wiederum eine 8eürikt Wer 8ven^er er8ettie- 
nen: .,2 um Dnier^gn^ 6 e 8 ü e n 6 I 3. n d 6 8" von 
Dr. .loii^ou^« c n / 2 1 lKöui^üerL. ftou8 V^rin?. 56 8eüou. 
6). Der Versager 8ue^t N3ett2uwei8en, 63k 8pen^Dr kein 
8keptiker ,md De83im!8t, 8ondern ein Verteidiger 6er 
8pi. und 6er VeideLVr teift mit, 63k 8ieü 8pen»ter mit dem 
Dnteit 668 VerkAKZeT-z 9103 wisse. 8pen^ier Ü3t seÜ)8t sotmn 
erklärt, 6ak er mikver8t3nden worden sei, und ^Venret trä^t 
nun 3U8 dem ersten ft3nde 6es DnterZ3E8werk"8 ^ussvrüeüe 
Zusammen. 6ie erweisen sotten, 63k 6ie 16ee 6es Duettes sei: 
„3uk 6er einen 8eite vom 8ekieks3t d^r 0 o t t k e i t, 8-eü °^e- 
i^s'en wi^en. der 3nderen 8eite 63« Kek»en, s^in^r inner 
sten Kreitteit in Uebereinstimmung mit 6em 8ebieks3i ge- 
wi^. kest 3n^ei1en un6 633 Notwendige voü^'eüen." De^u 
müsse M3n 3tte'-6ino'3 wissen. W38 6ie Oottbeit wotte. „und 
nun ^eigt 8pengter in seiner Kutturenteüre, W38 ibn die 
8ebiek«3l82'ottb6it erleben un6 8eb3uen Üek." ^Ve--l er 3ber 
..3uk 6rnn6 seines neuen bistoriseben iniuitiv-resi^iös-v's'o- 
näneu ftüek^ erseb^ut b3tie . . ., 63^ findet er in 6er brü 
sten Fassung im ebristlieben t^lonotbeismus. in der Idee 
6er Dn3de!" 8omit sei 8neno-Ier 3ts Verteidiger 6er 
Ü^ion, insbesondre 6es Obristentums eukgetret^n, sein ^erk 
ü^Ke religiösen 0Ü3r3kter. lieber 6iese ^ukk^ssun^ wäre 
o6'ebe". ru 83gen. 3ber men kann es nurüek^eften bis ^um 
Krsoüeinen 663 Zweiten Danües, 6er ja 66mnLek8t berauskom-
	        

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