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H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

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Bibliographic data

fullscreen: H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]

Manuscript

Persistent identifier:
BF00043380
Title:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923 - [Geschlossener Bestand der Mediendokumentation, Nachlass]
Shelfmark:
H:Kracauer, Siegfried/01.03/Klebemappe 1923
Document type:
Manuscript
Collection:
Holdings and special collections
Year of publication:
1923
Copyright:
Deutsches Literaturarchiv Marbach

Full text

„Kultur": äußerste Extensivität, Herrschaft der Maschine über den 
Menschen. Nicht die. Technik an sich aber gefährdet echte KEM, 
sondern das Uebermaß ihrer Geltung, ihre Emanzipation von allen 
Bindungen. Daß es zu solcher Emanzipation kam, hat wohl sei 
nen Grund mit darin, daß man aus dem konkreter: Kulturzusam 
menhang einmal das Geistige, das andere Mal das Materielle 
Herausriß, beide Faktoren ganz von einander isolierte und jeden 
von ihnen zum Fundament des Weltbegnifens zu machen fuGe. 
Nietzsche, als Kultur-kritiker von ähnlicher Bedeutung wie Rousseau, 
! führte auf diese unheilvolle Scheidung zwischen deutschem Geist 
! und deutschem Leib alle Uebel unserer Pfeudo-Kultur zurück und 
würdigte als Erster wieder die hohe Bedeutung der Menschlichen 
Totalität für eine jede Kultur. Im Anschluß . an eine KrMk 
Spenglers deutete der Redner zuletzt noch an, wie das Wesen der 
Kultur in normativer Hinsicht zu begreifen sei. Kultur ist 
nach ihm, lm Gegensatz zu Unkultur, die Welt der vollkom 
menen Menschen und Werke, ist Aufbau einer WE der vollkomme 
nen Werke im Dienste der Menschheit. — Der starke Andrang zu 
der vorwiegend von Smdenten besuchten Veranstaltung — vielo 
Zuhörer mußten, in den Gängen des Hörsaals stehen — mag zum 
Beweis dafür dienen, daß auch heute, trotz allem und allem, das 
.Interesse für geistige Dinge in Deutschland noch nickt er- 
Nofchen ist. 
Oott als rein ^eisiiAS, bandelnde Berson auf und be- 
bauptot die Dvidens eines 8ortlebens naob dem 
^N3 den das V^esen dtz8 rebBösen 8ubjektes, 6. tu des 
religiösen BinLelpei-son und der religiösen Oemern» 
sobait betreffenden Brörteimnssen maß bervor^ebobent 
wenden, daü sie nur ^blebnun^ des Brädestinations- 
Gedankens als einer dein IVesen Oottes widerspreoben- 
den I^ebre ^elM^en. Im übrigen Ia386n siob, wie der; 
Verfasser Leider ^uMstodt, niekt alle reii^iöZen Lr» 
kenntniWe mit Üills natüriioder Lekaukrakt auk pkäno^ 
nrsnolo^isedeni gewinnen, vielineirr mnk 2u den 
so ffoknndensn MesenZE-tirtielten noeii die üdernatür^ 
tiode OUendarun^ der positiven Religion innxntreten, 
aus der Korans 2. 8. allein 2u entZokeiden sei, ob es 
so st^as EH ^i§el und Dämonen ^eke, ob sied das 
Lose in der Gestalt des 8atan8 manifestiere us^v. Dis 
metapk^sisoken Detraelrtun^en am Loklusse des Duekes 
setzen siok mit dem Idealismus auseinander, ver- 
leokten die Nd^lienkeiit. objektiver Erkenntnis der 
^Vesenlieilen und ibrer Ordnung und münden in eins 
Destiwmun^ der besonderen Lxisten^art Oottes ein. 
Die 8ebrikt Oründlers, die sieb in starker ^bbänAF- 
keit von den ^nsobauunMn 86belers befindet, ist in 
sofern erireubeb, als au ob sie, ^leiob so manoken 
anderen Werken der Oexenv^art, aus dem Bedürfnis 
naeb einer Uüokkebr xur religiösen V^irkliebkeit er- 
waebsen ist. Oe^en die pbänomenolo^isobe ^letbods 
freilieb, deren sie sieb bedient, erbeben sieb ernste 
Bedenken. Handelt es sieb denn bei derlei ^Vesens- 
sebauun^en ^irkbob um Linbbeke in OesetLmäM^- 
keiten. denen unBedin^te Notwendigkeit und Mlae- 
mtzinMl'tiIkeit eignet? Obne dak bier auf eine Kritik 
der Dbänomenolo^ie ein^eMnaen werden soll, mukz 
doeb an gemerkt werden, dak diese 8ebauun^en keines 
wegs objektive und apodiktisebe Oeltung im 8inne der 
VransrendentalpbiloZopbie beansprueben dürfen, Son 
dern entweder, wenn niobt als 8et2una6n, so als 
äußerste Oeneralisierun^en empiriZober BrfabrunMN 
aufsufassen sind, die jene Ibnen nu^emutete ^bsobut- 
bert nur innerbalb der dureb sie jeweils konslätuierten 
Regionen erreöeben, oder den Obarakter subjektiv be^ 
dinier Material er Erkenntnisse tragen, die nur darum 
sobembar unbedingt gelten, weil ibre Be^o^enbeit auf 
einen bestimmten Äandpunkt unbewußt verborgen 
bleibt. ^Venn der Verfasser etwa die Debre von der 
Onadenwabl verwirft, so beLeu^t er biermit ledi^bob, 
daß er auf katbolisobem 8tandpunkt siebt. Von so lob er 
Position aus mö»en Binsiobten in Bulle gewonnen 
werden, es Mbt aber niobt an, die fixierte Bosition 2U 
versobleiern und Zu bebaupten, daß jene Bin- 
siebten auob im leeren Baum absolut gültig seien. 
Dieses vom Verfasser einMZobla^ene Verkabren fübrt 
ibn 2. B. 2u den unbaltbaren ^ussa^en, daß sieb aus 
den V^686N8Zob auun^en ein Mßstab berleiten lasse, 
naeb dem die verbundenen Helikonen binsiobtbeb ibres 
^Vert^ beurteilt, werden konnten, oder daß siok die 
blierarobie der ^Vesenbeiten dem auf sie ^eriobteten 
Bliok in ibrer ^.bsolutbert entbülle. ^.ls ob niobt ^rund- 
sätLliob derartig, von der DbänomenoloDe in ^nsvruob 
Religion unri Rksnomenologie. 
Biuo „Boli§iou3pbil08opbi6" von Otto Orüudlsr, 
ein^eleitst von Nax Bobelor,*) dringt oius Beibo i 
8v8t6MLti86b6r UntVr8nodunF6n über äo.8 ^V686N d63 
religiösen ^.ktos, des religiösen Oe^enstandes und 
des iin religiösen ^kt siob kund^ebenden 8ub- 
jektes, die al8 „^eZensobauunMn" sämtliob objek- 
tivo Oülti.akeit beansprueben. ^kuk Drund dieser 
^esenseinsiobten, deren Inbegriff 8obeler auob 
.„natürliobe Uroolo-^io" nennt, Eil sie sieb naol^ 
ibm unabbän^i^ von dem Oebali der positiven 
Beli^ionen ersoblielZen, ergibt sieb 2. 8. für das V^esen 
des religiösen ^ktes, daü seine ^uswirkun^ sowobl an 
ein bestimmtes ^efüblsmäki^es wie an ein bestimmtes 
praktisobes Verbalten geknüpft ist, und dak Oott in 
'weltabZewandter und in welt^uTewandter Binstellun^ 
erfabren werden kann. Bbänom.enoloxisobe ^nalvse 
668 religiösen Oe^enstandes kübrt 2ur Brkenntnis des 
IVesens 6er Heiligkeit und 668 beäb^en Nensoben, weist 
K ^2. 
AaLkverorSuekea-VersainmIsar. 
SitzArrZ VM W, JsRVSr 192L 
Aa der Spitze der LStzHKsrdwrM stand Ne WoHl d^ Bor 
st a u d e Z and der stöndizeU ÄKsschüsse der Smdtversrd- 
neLen-VersamurLunK. Der öisheriDe Vorstand wurde debatteloS 
wiedergewählt, such in den Ausschüssen trat keine Veränderung ein. 
Laut Anlwg d^s Aeltchsr^AuZschuffes, der sodann verlessnr 
wurde, soll die DruckleAmg der Sitzungsberichte unter Anwendung 
von SMrmaßnahMen fortgeführt werden und eLne 
BeschrärrbrnZ der Redezeit 
für EtaWredner emf 45 MinutM, KM BegvüMnra ftMändiger 
Anträge und Anfragen emf 15 Minuten, .für Berichterstatter und 
DeöaLteredner auf 10 Minuten eintre^n, sofern nicht bei wich 
tigen AMelegenheiten Verlängerung der Redezeit beantragt wird. 
Hierzu lag ein Antrag von Stadtv. Pwf. Desssner t-AkE.) 
vor. der die Abschaffung des Drucks der stenographischen Berichte 
angesichts der allgemeinen Not forderte. StadLs. Fleischer 
(Aentr.) unterstützte diese Forderung, während Stadtv. Mai er 
(Soz.) sich im Sinne des Ausschuß Antrags mrssprach. Stadtv. 
Korff (Dem.) warnte vor Ueberschatzung der Sitzungsbericht», 
erklärte eine weitere Einschänkuntz der Sitzungen für unmöglich 
und stimmte M Interesse der Sparsmrckeit ebenfalls dem Antrag 
-t-p Lwmsnto L'U einer pelissionspliilosopliio auf Mänoineno- 
Orunä^ Von I)r. Otto 6r«°älsr. Lempten, 
ä. Lose! und Lr. Bus^et, L.-^. B, 166 d. 
Aleibode. Br siebt niobt- daß die Vebaupiun^ von der ! 
Objektivität und ^llMmein^ülti^keit seiner ^Vesenß- ' 
KobanunMr erst noob eines Kriteriums ibrer Biobii^- 
Keit bedürfte, eines Lrileriums, das befreiillobe^eise 
Uarniobt bei^ebraobt werden kann —- 63. sei denn, daß 
Anan es mit den BbänomenoloMN selber in der kra^- 
^ürdixen Lviden^ jener oft reobt subjektiv anmuien- 
Äerr 8ebauun^en 2u entdeoken wäbnt. Dr siebt auob 
Diebb daß die pbanomenolo^isobs Netbode in der 
Weise, wie er sie verwendet, losgelöst nämlieb von 
Pxierten Bezugspunkten, notwendig xur Aufstellung. 
Hiner 8ebeinontoloxib kübren muß- die nioln 
rnebr wie die erbte Ontologie einer rebMsen 'Wirk- 
Hiobkeit auf bestimmten jxenannten oder ungenannten) 
-Voraussetzungen berubt oder beruben will, sondern als 
Gin dm leeren Baum kreisobwebendss Denk^ebdde 
das genaue Mderspiel der von ibm selbst bekämpften 
Nein lo^istisoben Denkriebtun^ ist. Bs ist nur das Denn- 
Leiebtzn einer so besobakkenen pbänomenolo^iseb fun 
dierten Beli^ionspbilosopbie, daß ibre Brüebte in dem 
vorlitzMnden Balle Zumeist sebr verdünnte katbolisobe 
^n86ba,uun^6nHnd. woran xewik die ^atsLöbe niebis 
ändert, daß ibnen kurserband der Obarakter sobleobt- 
dinier Bvidenx rn^esobrieben wird. Indessen wäre es 
Za auob über die Naben wunderbar, wenn eine derartige 
^naiürliebe Dbeolo^ie" das von ibr Lulet^t anMstrebie 
Äel einer Darbietung der Broffenbarun^ wirklrob er° 
siebte, denn diese Droklenbarun^ rbrer Verbor^enbeit 
Lu entreißen, kießs der namenlosen Äabrbeit Oottes 
Kelber teilbakti^ werden. 
Brankkurt a^ N. Dr. 8. 8 rK 6 Luer.
	        

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