200 IL. Th. Critik der aͤsthetischen Urtheilskraft.
§. 50.
Von der Verbindung des Geschmacks mit
Genie in Producten der schoͤnen Kunst.
Wenn die Frage ist, woran in Sachen der schoͤnen
Kunst mehr gelegen sey, ob daran daß sich an ihnen
Genie, oder ob daß sich Geschmack zeige, so ist das eben
so viel als wenn gefragt wuͤrde, ob es darin mehr auf
Einbildung, als auf Urtheilskraft ankomme. Da
nun eine Kunst in Ansehung des ersteren eher eine geist⸗
reiche, in Ansehung des zweyten aber allein eine schoͤne
Kunst genannt zu werden verdient, so ist das letztere we⸗
nigstens als unumgaͤngliche Bedingung (conditio sine
qua non) das vornehmste, worauf man in Beurtheilung
der Kunst als schoͤne Kunst zu sehen hat. Reich und ori⸗
ginal an Ideen zu seyn bedarf es nicht so nothwendig
zum Behuf der Schoͤnheit, aber wohl der Angemessen⸗
heit jener Einbildungskraft in ihrer Freyheit zu der Ge⸗
setzmaͤßigkeit des Verstandes. Denn aller Reichthum
der ersteren bringt in ihrer gesetzlosen Freyheit nichts als
Unsinn hervor; die Urtheilskraft ist aber das Vermoͤgen
sie dem Verstande anzupassen.
Der Geschmack ist, so wie die Urtheilskraft uͤber⸗
haupt, die Disciplin (oder Zucht) des Genie's, beschneidet
diesem sehr die Flaͤgel und macht es gesittet oder geschlif⸗
fen zugleich aber giebt er diesem eine Leitung, woruber
und bis wie weit er sich verbreiten soll, um zweckmaͤßig
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