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Full text: Lesebuch für österreichische Volksschulen : Ausgabe in fnf Theilen. - 2. Theil.

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„Gluck, gluck!“ rief ängstlich die alte Henne. Da 
kamen die Küchlein herbei und krochen unter die Flügel 
der Mutter. 
Gänse und Enten, große und kleine, schwammen auf 
dem Teiche umher; sie, tauchten kopfunter ins Wasser und 
reckten ihre Beinchen in die Höhe. Dazu kollerte im Hofe 
der Truthahn und schrie der Pfau. Was für schöne 
Federn sah ich in seinem Schweife, als er das Rad schlug! 
Aber seine Stimme klingt doch gar nicht schön. — 
Auf hoher Säule stand das schmucke Taubenhaus. Friedlich 
flogen die zierlichen Tauben ein und aus. Drinnen im 
Taubenhaus aber girrte und piepte es fein. Ob wohl junge 
Täubchen im Neste waren? 
Als die Sonne untergieng, kamen die Knechte mit 
den Pferden vom Felde. Der Bauer hob mich auf den 
großen Rappen, und auf dem bin ich bis in den Stall 
geritten. 
66. Die Kuh, das Pferd, das Schaf und der Hund. 
Eine Kuh, ein Pferd und ein Schaf standen in einem 
Hofe beisammen und stritten unter einander, wer von 
ihnen dem Menschen nützlicher sei. Die Kuh sprach: „Von 
mir hat er die süße Milch, den wohlschmeckenden Käse und 
die fette Butter.“ — Das Pferd: „Ich ziehe den schweren 
Wagen des Herrn und eile mit leichtem Schritt dahin und 
trage den Reiter mit Windeseile.“ — Das Schaf: „Ich 
gehe nackt und bloß, damit mein Herr bekleidet sei.“ — Da 
kam der Hund zu ihnen. Den blickten sie aber verächtlich 
von der Seite an, als wäre er ein gar unnützes Thier. 
Aber der Herr folgte alsbald hinten nach, rief dem Hunde 
im freundlichsten Tone, streichelte und liebkoste ihn. Da
	        
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